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Raumnot in KönigswinterNeue Orte der Begegnung

Lesezeit 3 Minuten

Für gemeinschaftliche Zwecke könnte auch das ehemalige Feuerwehrgerätehaus in Uthweiler genutzt werden: Der Bürgerverein möchte die Räume im Obergeschoss und den linken Teil der Fahrzeughalle nutzen.

Königswinter – Für die Vereine im Stadtgebiet soll es bald neue Versammlungsorte geben. Weil zahlreiche Gaststätten, Gasthöfe und Hotels in den vergangenen Jahren geschlossen haben, hatte sich die Lage zuletzt deutlich verschlechtert. Jüngstes Beispiel: Seit dem 30. November kann die Gaststätte „Rauschendorfer Hof“ nicht mehr genutzt werden.

Bürgerantrag

Im Hauptausschuss wurde ebenfalls ein Bürgerantrag zum Dorfgemeinschaftshaus Oelinghoven diskutiert. Die Demontage des Festzeltes schränke das kommunikative Miteinander im Ort ein, wie es darin heißt. Der Antragsteller fordert deshalb die „Wiederherstellung des Status Q“. Ebenso wie in den anderen betroffenen Stadt- und Ortsteilen will auch hier die Stadt das Gespräch mit dem Verein suchen, um eine passende Lösung für die Raumnot zu finden. (mdh)

In Rauschendorf gibt es somit keinen Versammlungsort mehr. Die Stadt sieht sich angesichts dieser Situation zum Handeln gezwungen. Ziel ist es, den Vereinen wieder mehr Möglichkeiten für Versammlungen oder öffentliche Veranstaltungen zu geben. Der Hauptausschuss hat die Verwaltung in seiner Sitzung am Montagabend deshalb zunächst damit beauftragt, kurzfristig ein Konzept mit den Vereinen in den betroffenen Stadt- und Ortsteilen zu entwickeln. Handlungsbedarf sieht die Stadt vor allem in Stieldorf, Uthweiler/Bockeroth und Ittenbach.

Stieldorf

Insbesondere im Sozialraum Stieldorf, zu dem Vinxel, Oelinghoven, Stieldorferhohn, Rauschendorf, Nieder- und Oberscheuren gehören, wird die Raumnot deutlich. Hier gibt es zahlreiche Vereine und nicht erst mit dem Ende des „Rauschendorfer Hofs“ zu wenig Versammlungsorte. Eine schwierige Lage sei das, so CDU-Fraktionschef Josef Griese. Für die Stadt sind drei Alternativen denkbar, um neue Räume zu erschließen. Zum einen könnte das bestehende Gebäude auf dem Sportplatz Stieldorf abgerissen und neu gebaut werden. Voraussetzung sei jedoch, dass sich die Vereine im Sozialraum Stieldorf aktiv in das Projekt einbringen würden. Zum anderen könnte das Dorfgemeinschaftshaus in Oelinghoven (siehe Infokasten) saniert werden. Dritter Vorschlag der Stadt ist die Sicherung und Weiterführung des „Rauschendorfer Hofs“.

Uthweiler/Bockeroth

Auch im Sozialraum Uthweiler/Bockeroth, zu dem auch Freckwinkel, Jüngsfeld und Wahlfeld zählen, besteht laut Stadt Handlungsbedarf. Abhilfe könnte das ehemalige Feuerwehrgerätehaus in Uthweiler schaffen. Der Bürgerverein Uthweiler hatte im August dieses Jahres beantragt, sowohl Räume im Obergeschoss als auch den linken Teil der Fahrzeughalle nutzen zu können. Nach einer ersten Prüfung der Bauverwaltung sei die Nutzung des einstigen Gerätehauses für größere Veranstaltungen gründlich zu prüfen. Man müsse mit aufwendigen Umbauten rechnen, auch Nachbarschutzbelange müssten berücksichtigt werden. Wegen der räumlichen Nähe zur Wohnbebauung sieht die Verwaltung die Nutzung des ehemaligen Feuerwehrgerätehauses als sehr problematisch an. Das sah auch Jürgen Kusserow (SPD) so: „Es wird schwierig eine Lösung zu finden, die passend ist für Uthweiler.“ Anders sah das Michael Ridder von der Königswinterer Wählerinitiative. Er unterstrich den Wunsch, Teile des Gerätehauses für die Nutzung durch Vereine freizugeben.

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Ittenbach

Im Sozialraum Ittenbach, in dem auch Gräfenhohn und Hüscheid liegen, hat sich im Frühjahr dieses Jahres mangels Versammlungsstätten der Förderverein Bürgerhaus Ittenbach gegründet. Nach der Satzung hat sich der Verein nicht nur die Errichtung eines Bürgerhauses zum Ziel gesetzt, sondern auch dessen Betrieb und Unterhaltung. Konkrete Pläne gibt es zwar noch nicht, aber der Förderverein könnte sich einen Neubau und den Umbau einer Immobilie vorstellen. Aus Sicht der Verwaltung wäre auch der Umbau der Turnhalle der Katholischen Grundschule Ittenbach eine mögliche Option.