Gastro-TippsHier gibt es Gesundes für Bonn und Rheinbach

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Gastronom Andreas Dauns und seine Mitarbeiterinnen zeigen eine Bowl und andere Speisen aus der Acetaria.

Andreas Dauns und sein Team bieten in der Rheinbacher Acetaria frische Salate und vieles mehr.

Der Anteil der Menschen, die sich bewusster, vegetarisch oder vegan ernähren, steigt kontinuierlich. Diese Entwicklung spiegelt sich auch in der Gastronomie wider.

Andreas Dauns und David Nowakowski haben im November 2020 die Acetaria in Rheinbach eröffnet. Das Duo hat für seine Idee von einer Alternative für alle, die sich gesund ernähren möchten, einen ehemaligen PC-Shop gastronomietauglich umgestaltet. Dabei entstand ein Lokal mit zehn Sitzplätzen, in dem die Küche das Herzstück ist. Die Mehrzahl der Speisen wird in einem Umkreis von bis zu 15 Kilometern ausgeliefert. „Wenn wir auswärts essen wollten, haben wir immer wieder festgestellt, dass es schwierig ist, gesunde Alternativen zu finden. Da wir beide im Außendienst tätig waren und viel Fitness betreiben, ist uns bewusste Ernährung besonders wichtig“, sagt Andreas Dauns. Dieser Mangel war die entscheidende Triebfeder für die Initiative des Duos, das mittlerweile mit Andreas Dauns Freundin Jana Göddertz zu einem Trio angewachsen ist.

Acteria Rheinbach: Salat „Naturbursche“ zentraler Bestandteil des Sortiments

Sie hat ihren Bachelor in Ernährungsberatung absolviert und ist maßgeblich für die Konzeption der Speisen verantwortlich. Zunächst beschränkte sich das Angebot auf Salate. Mittlerweile ist das Speisesortiment breiter aufgestellt. Salate, die zwischen neun und zehn Euro kosten, bleiben aber ein zentraler Bestandteil des Sortiments. Ein typisches Beispiel ist „Der Naturbursche“, ein Eisbergsalat mit Paprika, Cherrytomaten, Gurke, Zucchini, Schafskäse, Zwiebeln, Oliven, Peperoni und Kürbiskernen. Alle Salate lassen sich mit sechs verschiedenen Dressings kombinieren. Zur Auswahl stehen außerdem Wraps und Panini. Für Vielfalt sorgen zudem Suppen wie der Linsentopf (6,30 Euro) oder Gemüse Pok Pok (6,10 Euro). Außerdem werden täglich zwei weitere warme Speisen zubereitet: montags bis mittwochs Chicken Masala und Linsen Dal sowie donnerstags und freitags Lachs und Sri Lanka Bowl (jeweils 9,90 Euro). Das Getränkesortiment umfasst frisch gepresste Obst- und Gemüsesäfte. Ein typisches Beispiel ist der Wild Red aus Roter Bete, Möhre, Ingwer, Orange und Apfel. Sämtliche Speisen und Getränke können auch von den Sportlerinnen des Fitnessstudios Mrs. Sporty bestellt werden. Die Acetaria kooperiert zudem mit dem DHfPG (Deutsche Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement) – ein Studienzentrum mit Standorten in Köln und Düsseldorf. Die private Hochschule ist auf duale Bachelor- und Master-Studiengänge unter anderem in den Bereichen Fitnesstraining, Ernährungsberatung und Gesundheitsmanagement spezialisiert. Acetaria, Vor dem Dreeser Tor 22, 53359 Rheinbach, Telefon (02226) 8990319, montags bis freitags 11 bis 20 Uhr. acetaria.de

Bonner Restaurant Cassius Garten Vorreiter in Sachen gesunder Ernährung

Als der Cassius Garten startete, war vegetarische oder vegane Ernährung noch längst nicht so populär wie heute. Im Dezember 1989 eröffnete das vegetarische Restaurant, dessen Speisen mittlerweile zu 70 bis 80 Prozent vegan sind, gegenüber dem Bonner Hauptbahnhof. Die sorgfältige Auswahl der Lebensmittel, ihre schnelle Verarbeitung und eine möglichst schonende Zubereitung sind die Grundprinzipien. Die Speisen werden so gekennzeichnet, dass auch Veganer und Allergiker unbeschwert genießen können. Das Restaurant öffnet bereits zur Frühstückszeit. Ab dem Mittag können sich die Gäste am Buffet bedienen. Die Mehrzahl der Speisen werden nach Gewicht berechnet (100 g für 2,40 Euro). Ab mittags gibt es zudem Kuchen, Törtchen, Plätzchen und verschiedene Eissorten. Cassius Garten, Maximilianstraße 28d, 53111 Bonn, Telefon (0228) 652429, montags bis samstags 8 bis 20 Uhr. 

„Mr & Mrs Humus“: Küche des Nahen Ostens

Auf ihrer Hochzeitsreise durch Israel erhielten Nas Zardoshaw-Sido und Alan Sido die entscheidende Inspiration. „Uns haben vor allem die Vielfalt der Gewürze und der intensive Geschmack der Hülsenfrüchte begeistert“, blickt Nas Zardoshaw-Sido zurück. Im Herbst 2018 führte diese Begeisterung zur Eröffnung des Bistros „Mr & Mrs Humus“ am Rande der Bonner Altstadt. Humus basiert auf pürierten Kichererbsen mit Sesam-Mus (Tahin), Zitrone und Knoblauch. Dazu gibt es Tahini-Sauce, frische Kräuter, Gewürze, Olivenöl, pikant eingelegtes Gemüse und hausgemachtes Pita-Brot. „Wir folgen keinem Trend. Die Küche des Nahen Ostens ist zu einem hohen Anteil vegan. Es liegt daher in der Natur der Speisen, dass unser Angebot weitgehend ohne tierische Produkte auskommt“, sagt Alan Sido. Neben zahlreichen Falafel-Variationen schmecken Mezze (orientalische Vorspeisen), Suppen, Fava-Pfannen aus Fava-Bohnen mit Knoblauch und Zitrone, Labneh, hausgemachter Frischkäse aus Naturjoghurt nach libanesischer Art, und diverse Salate. Mr & Mrs Humus, Kaiser-Karl-Ring 27, 53111 Bonn, Telefon (0228) 72 177 181, donnerstags bis montags 12 bis 23 Uhr, dienstags und mittwochs 16.30 bis 23 Uhr. 

„Esskalation“ in der Südstadt

Die Geschwister Katja und Tom Schult fahren zweigleisig. Im August 2019 feierte das Bistro Esskalation in der Südstadt seine Premiere. Im Juli 2021 folgte das zweite Lokal in Poppelsdorf. Die angebotenen Speisen sind ausnahmslos vegan. In der Südstadt beschränkt sich der Betrieb auf den Mittagstisch. Die wöchentlich wechselnde Karte umfasst zwei Hauptgerichte und eine sogenannte Esskalations-Bowl. Bei der Zubereitung stehen regionale und saisonale Produkte im Fokus, die mit exotischen Zutaten kombiniert werden. Hinzu kommen Frühstücksleckereien, Snacks und Kuchen. In Poppelsdorf haben sich Katja und Tom Schult breiter aufgestellt. Donnerstags bis sonntags laden sie abends zum Fine Dining. Zur Auswahl stehen dann je vier Vor- und Hauptspeisen sowie drei Desserts, die sich zu einem Menü über zwei (32 Euro) oder drei Gänge (45 Euro) kombinieren lassen. Am Wochenende laden die Geschwister zudem zum Brunch (ab 10 Uhr). Für zusätzlichen Schwung sorgen neue Ideen wie der „Community Table“, der ab Dezember an jedem ersten und dritten Donnerstag im Monat in Poppelsdorf stattfindet. Der Trend kommt aus den USA. An einer langen Tafel speisen bis zu 25 Personen, die sich größtenteils nicht kennen, kommen miteinander ins Gespräch und genießen ein hochwertiges, veganes Menü über fünf Gänge inklusive Getränkebegleitung. Das Ticket für den Abend kostet 99 Euro. Esskalation, Bonner Talweg 26, 53113 Bonn, montags bis freitags 10 bis 15 Uhr und Clemens-August-Straße 7A, 53115 Bonn, montags bis mittwochs 11.30 bis 18 Uhr, donnerstags und freitags 11.30 bis 23 Uhr sowie samstags und sonntags 10 bis 23 Uhr. 

Bistro Schwerelos setzt auf Nachhaltigkeit

Leicht, gesund und lecker sind die Prinzipien, nach denen Andreas Gerwing 2015 das Bistro Schwerelos in Beuel eröffnet hat. Er setzt dabei vor allem auf Gäste, die sich bewusst ernähren und auf Nachhaltigkeit setzen. Seit Ausbruch der Corona-Pandemie beschränkt sich der Betrieb wochentags auf die Mittagszeit und an den Wochenenden auf die Abende. Die Beschäftigten im benachbarten Gewerbegebiet zählen ebenso zu den Stammkunden wie Patienten aus dem nahen Bonner Zentrum für ambulante Reha. Das Angebot umfasst Salate, Bowls und Gerichte mit Wok-Gemüse. Hinzu kommen Burger, klassisch oder mit Gemüse. Im kommenden Monat wird die Schwerelos GbR in Poppelsdorf ein zweites Restaurant unter dem Namen „Well Kitchen“ eröffnen. Schwerelos, Pützchens Chaussee 56, 53227 Bonn, Telefon (0228) 18032974, montags bis freitags 11.30 bis 15 Uhr, samstags und sonntags 17 bis 22 Uhr.

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