Rheinbacher Gastro-SzeneRestaurant und Cocktail-Bar öffnen, zwei Cafés noch nicht

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Gastro Hanedan

Gastronom Mehmet Celik (l.) freut sich, wieder Gäste im Hanedan zu begrüßen.

Rheinbach – Zwei Jahre Corona-Krise und die Flut, die das Stadtzentrum im vergangenen Sommer getroffen hat, haben Spuren hinterlassen. Bis alle Folgen in der Rheinbacher Gastronomie überwunden sind, wird noch einige Zeit vergehen. So ist zum Beispiel das Café „Der Silberlöffel“ von Iris Krüger-Hambach auf der Bachstraße weiterhin geschlossen. Auch auf die Rückkehr des Eiscafés „Marco Polo“ müssen die Gäste noch ein wenig warten. Die Wiedereröffnung ist für Ende April geplant. Doch allmählich kehren weitere Lokale zurück.

Neustart im Hanedan

Am heutigen Montag gibt das Restaurant „Hanedan“ nach zwei Jahren Pause sein Comeback und sorgt dafür, dass eine große Lücke geschlossen wird. Hausherr Mehmet Celik und sein Team haben sich Zeit gelassen. „Wir wollten warten, bis die Lockerungen für die Gastronomie in Kraft treten“, sagt Celik.

Unter der Leitung des Gastronomen war das Restaurant Anfang 2020 renoviert worden. Als das Lokal in frischem Glanz wiedereröffnet werden sollte, kam der Lockdown. Seitdem ruhte der Betrieb bis auf ein kurzes Intermezzo mit einem Angebot an Speisen zum Mitnehmen, was sich aber laut Celik nicht rentiert hat.

Zudem war der erfahrene Gastronom mehrfach gefordert: Er betreibt gleich drei Lokale an drei verschiedenen Orten. Sein Restaurant „Hanedan“ in Bad Neuenahr, zu dem auch das Parkhotel Elisabeth gehört, war im Juli des vergangenen Jahres von den Wassermassen weitgehend zerstört worden und wird voraussichtlich erst in diesem Sommer wiedereröffnen.

Parallel zu den Umbauarbeiten wurde auch das gleichnamige Restaurant in Bonn komplett renoviert. Auf der Bornheimer Straße im Norden der Stadt läuft der Betrieb seitdem reibungslos. Zudem war auch Celiks Privathaus in Rheinbach von der Flut nicht verschont geblieben. Auch dort dauert der Wiederaufbau immer noch an.

Schwerpunkt als Steakhaus

Die Rückkehr des Rheinbacher „Hanedan“ vollzieht sich nun nicht nur in einem neuen Ambiente, sondern wird auch von einem veränderten kulinarischen Konzept flankiert. Das Lokal versteht sich nicht als türkisches oder mediterranes Restaurant, sondern vielmehr als Steakhaus. „Wir möchten zudem künftig verstärkt regionale Akzente setzen und möglichst viele Lebensmittel im Umland kaufen“, erklärt Celik, der Gemüse, Salat, Obst und Weine von der Ahr als Beispiele nennt.

Im Gegensatz zum Bonner Restaurant, in dem hauptsächlich türkische Spezialitäten angeboten werden, stehen in Rheinbach Steaks im Fokus. Das Fleisch stammt von Rindern, die sich frei bewegen und mit Gras gefüttert werden. Die Speisekarte eröffnet mit Startern wie Calamares mit Blattsalat in Zitronenkräuter-Dressing (8 Euro), Rindercarpaccio mit Parmesan und Rucola (12 Euro) oder gegrillten Ziegenkäse mit Mandeln, Feigenhonig und Blattsalat (12 Euro). Fleischliebhaber kommen bei Black-Angus-„Grass-Fed“-Steaks auf ihre Kosten. Die Steaks werden in zwei Größen – 200 und 300 Gramm – angeboten.

Ein Flanksteak etwa wird für 25 Euro, ein Roastbeef für 27 Euro und ein Nackensteak für 16 Euro (je 200 g) serviert. Alternativen sind Lachssteak mit Spinat und Kartoffeln (23 Euro) oder Veggie Burger mit Grillgemüse und Mozzarella (7 Euro). Dazu schmecken Spätburgunder, Pinot Noir (0,2 l für 5,50 Euro) oder Blanc de Noir (0,2 l für 6 Euro) von der Ahr. Von dort stammen auch diverse Brände und Destillate. Auch bei der Auswahl an Gin favorisiert Celik regionale Erzeugnisse wie Gin de Cologne oder Siegfried.

Das Lokal bietet für 120 Gäste Platz und wurde mit vielen Holzbalken, Lampen im Landhausstil sowie lederbezogenen Bänken und Stühlen ausgestattet. Außerdem hat Celik die Fassade verändert und neue Fenster einbauen lassen, so dass der Innenbereich von der Straße besser einzusehen ist. Schließlich wurde die Theke in den Gastraum verlegt und eine neue Küche eingebaut. Im Sommer soll eine große Terrasse  für weitere 100 bis 150 Sitzgelegenheiten sorgen. Besuchen können Sie das Hanedan, Martinstraße 14, Telefon (0 22 26) 90 47 94, täglich außer mittwochs von 17 bis 22.30 Uhr.

Aus „Bienty“ wurde  „Mar y Sol“

In dieser Woche öffnet im Zentrum die ehemalige Cocktailbar „Bienty“ unter den Namen „Mar y Sol“ wieder. Ein ausführlicher Bericht folgt. Auch außerhalb der Innenstadt tut sich etwas: Das Restaurant „La Vida“ am Tennispark wird seit Ende Februar umgebaut und soll im Mai zurückkehren. Da die gesamte Anlage renoviert wird, soll auch das Lokal in frischem Glanz erstrahlen. Auf der Anlage wird unter anderem ein Kinderparadies entstehen. Ansonsten ist Kontinuität garantiert. Das La Vida wird auch nach dem Umbau seinen Namen behalten. Der bisherige Betreiber wird die Küche weiterhin leiten und die Gäste mit spanischen Spezialitäten verwöhnen.

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