Weltkriegsbombe gefundenFliegerbombe in Rheinbach wurde entschärft

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Polizeibeamte stehen vor dem Rheinbacher Rathaus, in dem sich die Verantwortlichen der Stadt beraten.

Feuerwehrleute sperren den Bereich der Kriegerstraße ab.

Die 125 Kilogramm schwere Bombe lag nach Aussage der Stadt in einer Baugrube auf dem ehemaligen Majolika-Areal. Sie wurde am Montag gegen 17.45 Uhr entdeckt.

In Rheinbach ist am Montagabend eine Weltkriegsbombe gefunden worden. Der Kampfmittelräumdienst war vom frühen Abend bis tief in die Nacht an der Keramikerstraße vor Ort.

Die 125 Kilogramm schwere Bombe lag nach Aussage der Stadt in einer Baugrube auf dem ehemaligen Majolika-Areal. Sie wurde gegen 17.45 Uhr entdeckt. Sofort wurde der Kampfmittelräumdienst der Bezirksregierung informiert, der den Fund sicherte.

1000 Personen waren von der Evakuierung betroffen

Im Rathaus bereiteten Angehörige der Stadtverwaltung derweil eine Evakuierung in einem Radius von 300 Metern um die Baustelle vor. Das Ordnungsamt klingelte ab 20 Uhr an den Haustüren der betroffenen Anwohnerinnen und Anwohnern. Betroffen waren rund 1000 Personen. Viele machten sich auf, um bei Freunden oder Verwandten auszuharren. Feuerwehrleute standen an den Absperrungen, insgesamt 17 Straßen mussten gesperrt werden.

Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen vom Malter Hilfsdienst und dem Deutschen Roten Kreuz bringen Anwohner in eine Sammelstelle.

Viel zu tun hatten die ehrenamtlichen Betreuerinnen und Betreuer in der Sammelstelle am Dederichsgraben.

Mehr als 100 Personen kamen jedoch in der Aula der Gesamtschule am Dederichsgraben unter. Hilfsorganisationen wie das Deutsche Rote Kreuz und der Malteser-Hilfsdienst hatten dort auf die Schnelle eine Betreuungsstelle mit Getränken und Snacks eingerichtet. Besonders für Kinder und Ältere Menschen war dies ein Kraftakt. Familien hatten ihre Hunde mitgebracht.

Auf einer Karte zeigt die Stadt den Radius, in dem evakuiert wird

In diesem Radius läuft die Evakuierung

Im Evakuierungsradius lag auch ein Pflegeheim mit zum Teil bettlägerigen Personen, außerdem eine Gruppe des Kinderheims Doktor Dawo, in dem Kinder mit Behinderungen leben. Sie kamen in einem gesonderten Bereich der Gesamtschule unter. Auch die Justizvollzugsanstalt lag in dem Kreis, hier wurden Häftlinge in anderen Zellentrakten untergebracht.

Mehrere Stunden harrten die Betroffenen in der Aula aus, ehe sie zurück in ihre Häuser durften.

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