„Opa, hör auf!“62-Jähriger aus Troisdorf soll zehnjährige Enklin vergewaltigt haben

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Landgericht_Bonn

Das Landgericht in Bonn 

Bonn/Troisdorf – Es war im Winter 2016 bei einem gemütlichen Filmabend auf dem Sofa, als der Großvater der zehnjährigen Enkelin plötzlich immer näher rückte. Es war der erste Übergriff sexualisierter Gewalt.

Erst drei Jahre später, da war das Mädchen 13 Jahre alt, kam das Erlebnis anlässlich eines großen Familienfestes wieder hoch. Denn das Mädchen wollte nicht mitgehen. Zwei Tage später berichtete sie ihrer Mutter, dass der Großvater sie missbraucht habe. Zwei Wochen später ging die Frau schließlich zur Polizei und zeigte ihren Stiefvater, den zweiten Ehemann ihrer Mutter, an.

Die Bonner Staatsanwaltschaft hat den 62-Jährigen aus Troisdorf jetzt wegen sexuellen Missbrauchs eines Kindes in drei Fällen, darunter ein schwerer Fall, angeklagt. Nach der ersten Tat soll es demnach in den Sommerferien 2017 zwei weitere Vorfälle gegeben haben. Die Zehnjährige mochte ihre Großeltern, hatte häufiger in deren Wohnung Zeit verbracht und auch übernachtet. Als sie sich in den Ferien auf dem Sofa ausruhte, nutzte der Großvater das aus. Das Mädchen stoppte ihn laut Anklage mit den Worten: „Opa, hör auf!“

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Das dritte angeklagte Verbrechen ist das gravierendste: An diesem Tag ging es der Zehnjährigen nicht gut, ihr war übel und sie legte sich ins Bett. Der Angeklagte soll die Abwesenheit der Großmutter ausgenutzt und die Enkelin vergewaltigt haben. Auch in diesem Fall hatte sie ihrem Großvater angefleht, er solle damit aufhören.

Der Angeklagte, der bis dahin strafrechtlich nicht aufgefallen ist, bestreitet die Vorwürfe vehement. Sein Prozess startet demnächst vor einer Jugendschutzkammer des Bonner Landgerichts.    

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