25-Jährige stirbt in BonnMahnwache für tödlich verunglückte Radfahrerin

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Zum Gedenken an die 25-Jährige wurden Kränze und Kerzen abgestellt.

Bonn – Mit einer Mahnwache an der Ecke Bornheimer Straße/Heinrich-Böll-Ring hat die Kreisgruppe Bonn/Rhein-Sieg des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) am Dienstagabend der dort am Tag zuvor nach einem Unfall verstorbenen Radfahrerin gedacht. Mehr als 100 Menschen waren gekommen, einige hatten Kerzen und Blumen mitgebracht.

Am Straßenrand standen ein großer Trauerkranz, weiße Rosen und weiße Kerzen. Die 25-jährige Frau war am Montagvormittag an der Stelle verunglückt und wenig später verstorben. Die Frau war von einem Lkw-Fahrer beim Abbiegen übersehen worden. Nach dem Unfall war sie in eine Klinik gebracht worden, wo sie ihren schweren Verletzungen erlag. Mit der Aktion fordert der ADFC die politisch Verantwortlichen auf, dem Sterben auf Deutschlands Straßen ein Ende zu setzen. „Auch dieser furchtbare Unfall wäre mit einem Abbiegeassistent vermeidbar gewesen, erklärten die Vorsitzende des ADFC Bonn/Rhein-Sieg, Annette Quaedvlieg, und der Verkehrspolitische Sprecher Werner Böttcher. Beide forderten, dass größere Fahrzeuge mit Abbiegeassistenten nachgerüstet werden.

„Der Unfall muss genau analysiert werden, um daraus die richtigen Schlüsse zu ziehen und entsprechende Maßnahmen durchzuführen“, erklärte Markus Schmitz vom Presseamt der Stadt. Die Unfallkommission werde den Unfall von Montag in ihrer nächsten Sitzung am 27. Juni erörtern. Der Unfallort sei keine Häufungsstelle. Schmitz betonte außerdem: „Die Stadt gibt bei Neuanschaffungen von Lastwagen über 7,5 Tonnen die Abbiegeassistenten und Notbremsassistenten der jeweiligen Fahrzeughersteller mit in Auftrag. Wenn es noch keine solchen Lösungen gibt, werden optisch-akustische Systeme aus dem Zubehörhandel nachgerüstet.“ Solche Nachrüstlösungen würden derzeit in verschiedensten zum Teil einfachsten Möglichkeiten als rein optische oder akustische oder als optisch-akustische Lösung angeboten.

„Wir haben uns beim städtischen Fuhrpark für eine optisch-akustische und damit für eine etwas teurere Kombilösung entschieden, da diese aus unserer Sicht für den Stadtverkehr ohne Notbremsfunktion den höchsten Sicherheitsstand darstellt. Wir rüsten unsere Fahrzeuge fortlaufend nach“, erklärte der Sprecher.

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