Schleuse für jedes Zimmer2020 öffnet neue Intensivstation im Johanniter-Krankenhaus

Lesezeit 3 Minuten
Auf der Baustelle stellten (v.l.) Planer Frank Zurawski, Daniel Siepmann, Ute Pocher (Pflegedirektorin), Sabrina Hoever (Planerin), Helmut Häfner, Professor Yon Ko (Ärztlicher Direktor) und Frank Eichler (Technischer Direktor) die Pläne für die neue Intensivstation vor.

Auf der Baustelle stellten (v.l.) Planer Frank Zurawski, Daniel Siepmann, Ute Pocher (Pflegedirektorin), Sabrina Hoever (Planerin), Helmut Häfner, Professor Yon Ko (Ärztlicher Direktor) und Frank Eichler (Technischer Direktor) die Pläne für die neue Intensivstation vor.

Bonn – Die Umbauarbeiten der neuen Intensivstation des Johanniter-Krankenhauses liegen voll im Plan. Nach Aussage von Krankenhausdirektor Helmut Häfner werden die Baumaßnahmen wie geplant Ende dieses Jahres abgeschlossen sein. Die Ausstattung der Zimmer mit Möbeln und Medizintechnik soll Ende Januar 2020 beginnen und die neue Station dann im ersten Quartal eröffnet werden. Insgesamt werden in den Neubau der Intensivstation rund 6,2 Millionen Euro investiert.

Besonders im Bereich der Hygiene werden in der neuen Abteilung neue Standards gesetzt: Jedes Patientenzimmer verfügt über eine eigene Schleuse. Die Zimmer werden durch einen anderen Arbeitsraum mit Waschbecken und Fäkalspüle verlassen. So soll eine Kontamination durch die verschiedenen Arbeitsräume verhindert werden. Dieses neue Konzept sei bislang sehr selten in Deutschland umgesetzt worden.

Stärkung des Standortes im Johanniter-Viertel

Ziel der Umbauarbeiten ist es, die Versorgung der Patienten zu optimieren und die Arbeitsbedingungen der Mitarbeiter an der neuesten Medizintechnik zu orientieren. In der Intensivstation werden Patienten bei lebensbedrohlichen Erkrankungen oder nach großen Operationen von einem erfahrenen Team aus Ärzten und Pflegekräften behandelt und betreut. Bereits in den vergangenen Jahren wurden viele Bettenstationen im laufenden Betrieb erneuert.

Zahlen

Die Bonner Johanniter-Kliniken haben nach eigenen Angaben derzeit über 652 Betten und 1524 Mitarbeiter. 2018 wurden 25.632 Patienten ambulant und 47.636 Patienten stationär behandelt. In 18 Fachabteilungen sind 251 Ärzte und 550 Pflegekräfte tätig. Beide Kliniken gehören zur Johanniter GmbH und arbeiten in vielen Bereichen fachübergreifend zusammen. Verschiedene Abteilungen der beiden Häuser sind als Kompetenz- oder Referenzzentren zertifiziert. (wki)

Der Standort des Krankenhauses im Johanniter-Viertel, so Häfner, werde durch die Renovierung weiter gestärkt. Im Johanniter-Krankenhaus sind neben der großen Abteilung für Allgemein- und Viszeralchirurgie und dem Zentrum für Minimal-Invasive Chirurgie auch eine Vielzahl von weiteren Spezialzentren angesiedelt, die komplexe Operationen, unter anderem auch mit dem Da Vinci Operationsroboter, durchführen. Dazu gehören beispielsweise das Adipositaszentrum, das Brustkrebszentrum, das Darmkrebszentrum, das Lungenkrebszentrum, das Onkologische Zentrum oder das Referenzzentrum für Schilddrüsen- und Nebenschilddrüsenchirurgie.

HNO-Abteilung wurde renoviert

700.000 Euro wurden in diesem Jahr bereits in das Johanniter Waldkrankenhaus investiert. Hier ist die Renovierung der HNO-Abteilung, der zweiten Johanniter-Klinik in Bonn, bereits abgeschlossen. Die Abteilung bietet das gesamte diagnostische und therapeutische Leistungsspektrum bei Erkrankungen im HNO-Bereich und ist durch die Erneuerungen auf dem neusten Stand.

Häfner ist seit dem 1. Mai Direktor der beiden Johanniter Krankenhäuser in Bonn. Zuvor leitete der Diplom-Betriebswirt rund fünf Jahre lang das evangelische Johanniter-Krankenhaus Bethesda in Mönchengladbach. Weitere Stationen waren die katholische Marienhaus-GmbH in Waldbreitbach und das Franziskushospital in Aachen. Daniel Siepmann ist seit Anfang 2018 Kaufmännischer Direktor der Johanniter-Krankenhäuser. Bis zum 1. Mai dieses Jahres hatte er auch als kommissarischer Krankenhausdirektor die beiden Häuser geleitet. (wki)

Nachtmodus
Rundschau abonnieren