Seilbahn in BonnFahrt von Ramersdorf zum Venusberg könnte zwei bis drei Euro kosten

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Seilbahn_Moskau

In Moskau bringt eine Seilbahn die Passagiere über die Moskwa zum Luschniki-Stadion.

Bonn – Die Fahrt mit der Seilbahn vom rechtsrheinischen Stadtteil Beuel hinauf auf den Venusberg wäre nicht nur erheblich schneller als die gleiche Strecke mit Bus und Bahn zurückzulegen. Sie käme den Fahrgast womöglich auch deutlich günstiger. Denn die Fahrt mit der Seilbahn könnte für die komplette Strecke als Kurzstrecke gelten, weil insgesamt maximal fünf Haltestellen angefahren werden. Ein Kurzstreckenticket kostet in Bonn zwei Euro, noch etwas günstiger ist es für die Nutzer der HandyApp der Stadtwerke Bonn. Wer ein Handyticket nutzt, zahlt dafür auf der Kurzstrecke nur 1,80 Euro.

Allerdings heißt es auf Anfrage dazu einschränkend von Seiten der Stadt: „Ob der Kurzstreckentarif Anwendung finden kann, muss mit dem Verkehrsverbund Rhein-Sieg noch abgestimmt werden, da der Abstand der Haltstellen wesentlich größer als im Stadtbahn- oder Busangebot ist.“

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Weiter teilt die Stadt dazu mit, dass ein Ticket der Preisstufe 1b für die Nutzung der Seilbahn reichen würde, wenn die Fahrt des Passagiers in Bonn beginnt und endet. Ein Ticket dieser Preisstufe kostet drei Euro, als Handyticket 2,70 Euro.

Belastung mit Individualverkehr auf dem Venusberg immer stärker

Völlig unabhängig von der Frage, ob die Seilbahn am Ende tatsächlich gebaut wird oder nicht, zeigen die Zahlen zur Verkehrsbelastung des Bonner Venusbergs, dass dort dringend Handlungsbedarf besteht, Individualverkehr auf andere Verkehrsträger zu verlagern. Die Stadtverwaltung teilte dazu mit, dass die Zahl der motorisierten Fahrzeuge, die täglich über die Robert-Koch-Straße auf den Venusberg hinauffahren, allein im Zeitraum zwischen 2013 und 2017 um 2000 Kraftfahrzeuge täglich zugenommen hat. Wurden 2013 dort 12.500 Fahrzeuge gezählt, waren es vier Jahre später 14.500 Autos, Lkw, Motorräder und andere motorisierte Fahrzeuge. Neuere Zahlen liegen nicht vor. 

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