Zwei Tatverdächtige in HaftBrandstiftung in Bonner Notunterkunft gefilmt

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Ein Totalverlust des betroffenen Zimmers konnte nicht verhindert werden.

Bonn-Muffendorf – Einer der beiden Tatverdächtigen ist auf dem Facebook-Video ganz klar zu erkennen“, bestätigt ein Sprecher der Polizei in Bonn auf Nachfrage der Redaktion. „Das hat dazu geführt, dass zwei Männer festgenommen werden konnten. Wir ermitteln jetzt und werten den Filmweiter aus.“

Nach dem Feuer in einer Flüchtlingsunterkunft in Muffendorf sind zwei junge Bewohner der Einrichtung dringend verdächtig, den Brand gelegt zu haben, wie auch das Video teilweise bestätigt. Die 19 und 24 Jahre alten Männer wurden am Dienstag dem Haftrichter vorgeführt. Er erließ einen Untersuchungshaftbefehl wegen besonders schwerer Brandstiftung.

Das Video zeigt einen der beiden Verdächtigen bei der Brandstiftung in der Godesberger Einrichtung, und wurde von den beiden Männern offenbar selbst aufgenommen haben. Dort sind übereinandergestapelte Matratzen sowie anscheinend Kleidungsstücke zu sehen, die einer der jungen Männer gezielt an mehreren Stellen in Brand setzt. Die Flammen scheinen sich schnell auszubreiten.

Motiv der Brandstiftung ist unklar

Die beiden Verdächtigen kommen aus Albanien, teilte die Polizei mit. Zum Motiv ihrer Tat – beispielsweise ein abgelehnter Asylantrag – machte sie am Dienstag keine Angaben. Die Motivlage sei den Ermittlern aber aus der Vernehmung eines Verdächtigen bekannt. Die Auswertung des Videos sei Teil der Ermittlungen. Bei dem Feuer am Montagmittag im zweiten Obergeschoss der Einrichtung an der Deutschherrenstraße waren nach Angaben der Feuerwehr sieben Menschen leicht verletzt worden.

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Die Einsatzkräfte der Feuerwehr vor Ort.

Bei Eintreffen der ersten Einsatzkräfte der Feuerwehr schlugen die Flammen aus dem Fenster eines Zimmers und drohten auf das darüber liegende Geschoss überzugreifen, so die Feuerwehr. Das Gebäude, in dem 250 Menschen untergebracht waren, wurde komplett geräumt. Ein Totalverlust des betroffenen Zimmers und des angrenzenden Flurs konnte trotz des Einsatzes der Feuerwehr nicht verhindert werden. Die Bewohner der Brandetage wurden bis auf weiteres in anderen Unterkünften untergebracht.   

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