Erster Gesundheitstag in SwisttalAussteller präsentieren Konzepte zur nachhaltigen Förderung der Gesundheit

Lesezeit 4 Minuten
Menschen lassen sich in der Aula der Gesamtschule an Ständen beraten.

Der erste Swisttaler Gesundheitstag in der Gesamtschule war bestens besucht.

Mehr als 20 Aussteller konnten Swisttals Bürgermeisterin Petra Kalkbrenner und der Vorsitzende des Gewerbevereins Swisttal, Stefan Lütke, beim ersten Swisttaler Gesundheitstag begrüßen, den der Gewerbeverein auf die Beine gestellt hatte.

Ein paar Tröpfchen mit Pfefferminzöl auf die Handfläche geben, danach die Essenz leicht verreiben und in den Nacken und auf die Schläfen reiben – so lassen sich Spannungen und auch Kopfschmerzen lindern. Das funktioniert auch während der Arbeit im Büro Schreibtisch. „Machen Sie doch mal eine Pfefferminzpause“, empfahl Lilli Dirksen. Sie und ihre Partnerin Julia Neudorf vom „Team Gesund Leben“ schwören auf ätherische Öle und deren Wirkung für Körper und Seele. Die beiden waren mit dabei beim ersten Swisttaler Gesundheitstag in der Aula der Gesamtschule in Heimerzheim um den Besuchern zu zeigen wie diese Aromastoffe helfen können etwa gegen Müdigkeit, Konzentrationsschwäche oder Stoffwechselproblemen

Aromaexpertin Lilli Dirksen träufelt sich ätherische Öle auf die Hand.

Auf ätherische Öle gegen Verspannung und Stoffwechselstörungen setzt Aromaexpertin Lilli Dirksen.

Gesundheit ist für Bürgermeisterin Petra Kalkbrenner ein „Riesenthema“. Der Gesundheitstag bot die Gelegenheit, den Bürgern das Angebot einmal konzentriert an einem Ort unter dem Motto „unsere Gemeinde in Topform“ zu präsentieren. Viele Kunden orientierten sich an Angeboten im Internet oder in den großen Städten und wüssten gar nicht, welche Möglichkeiten es vor Ort gebe, meinte Kalkbrenner und schwärmte von den vielen neuen und vielfältigen Ideen, die es zu entdecken gab: „Wir legen den Fokus darauf, gesund zu bleiben und nicht krank zu werden.“ Jeder wünsche sich nichts sehnlicher, als gesund zu bleiben oder wieder gesund zu werden, meinte Stefan Lütke. Daher sei es auch wichtig, den Anbietern der regionalen Gesundheitsbranche eine Plattforum zu bieten. Eine große Rolle spielten dabei die mentale Gesundheit und vor allem Präventivangebote.

95 000 Rezepte mit Gerichten aus aller Welt, mit frischen Zutaten von Fleisch bis Gemüse und vegan hatte Anja Kutschmann parat. Sie setzt auf gesunde und ausgewogene Ernährung auch für Menschen, die wenig Zeit haben, aufwendig zu kochen. Mit bestimmten Küchengeräten lassen sich schnell und bequem Gerichte zubereiten: „Vor allem weiß ich, was im Essen drin ist, auf Zusatzstoffe und Aromen kann leicht verzichtet werden.“ Ihr persönlicher Kochtipp: Gemüse lieber dampfgaren, statt zu kochen, dadurch bleiben Vitamine erhalten.

Leitungswasser „aufpeppen“

Mindestens zwei Liter sollte ein Mensch pro Tag trinken, so empfehlen es Ärzte. Idealerweise natürlich Wasser und keine gesüßten Getränke. Wasser kann auch glücklich machen und den Körper mit Mineralien versorgen, meinten Sandra Lugauer und Ursula Seibel aus Rheinbach setzen folglich auf „Happy Water“. Mit Hilfe eines sogenannten Wasserisionierers, angeschlossen an einen Wasserhahn, lässt sich  Leitungswasser mit Mineralstoffen anreichern, was eine hohe antioxidantische Wirkung für den Körper habe. Die Vitalstoffe erreichten so schneller die Zellen und sorgten für stärkeres Wohlbefinden und Energie, schilderte Lugauer.

Gleich mehrere Anbieter setzen auf ganzheitliche Aspekte, die Körper und Geist gleichermaßen umfassen. Dazu zählten beispielsweise das Yoga-Angebot von Isa Cave oder die Meckenheimer Atemtherapeutin Monika Krämer. Bereits als Kinder entwickeln Menschen geprägt durch ihr familiäres und soziales Umfeld individuelle Anpassungsstrategien, damit die Bedürfnisse nach Nahrung, Schutz und Zuwendung erfüllt werden. Später seien diese Strategien, die unbewusst beibehalten bleiben, nicht mehr erfolgreich, was zu Frustration, Erschöpfung und Überförderung führen könne. Für Abhilfe kann die ganzheitliche Atemtherapie sorgen. Entsprechende Atemtechniken, mit der ein leicht tranceähnlicher Zustand erreicht werden kann, lassen sich unterdrückte Gefühle entdecken und überwinden: „Die Seele kann nicht sprechen, der Körper spricht zu uns durch Krankheiten“, erklärte Monika Krämer.

„MediZentrum“ in Heimerzheim

Rund um Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett drehte sich das Angebot der Heimerzheimer Hebammenpraxis „Nova Vida“, die jungen Familien und Eltern eine Anlaufstelle sein möchte. Gleich fünf Fachartzpraxen unter einem Dach bietet das „MediZentrum“ Heimerzheim von der ganzheitlichen Zahnheilkunde, über Physiotherapie bis zur Podologie an. Auch das Thema Sterben und Tod hatte einen Platz beim Gesundheitstag. Rita B. Sommer informierte mit ihrer „Trauerschmiede“ über Themen wie Nachlassregelung oder die Anlage eines Nofallordners. Als Zeremonienmeisterin unterstützt die Trauernde auch bei der Organisation von Abschieds- und Gedenkfeiern. Für Wohlfühlmomente im „Mama-Alltag“ sorgt Entspannungscoachin Martina Graf.

Besonders wichtig für die gesundheitliche Prävention ist natürlich Bewegung. Daher präsentierte auch der Gemeindesportverband Swisttal sein breitgefächertes Angebot beim Gesundheitstag. Stefan Lütke zeigte sich optimistisch nach dem Erfolg des ersten Gesundheitstages, dass es eine Wiederholung geben könnte.

Rundschau abonnieren