Rainer Schmitz, ehemaliger Ortsvorsteher und Vorsitzender des Ortsausschusses, hatte die Idee. Jetzt haben er und sein Nachfolger Hermann Menth die neue Ortsfahne präsentiert. „Mit dieser Fahne solidarisiert man sich unter dem Motto ,Wir sind Heimerzheim‘ mit unserer Tradition“, sagt Rainer Schmitz.

Die Fahne in kräftigem Gelb mit dem Wappen in der Mitte stecke voller Symbole. Der weiß-gelbe Hintergrund ist laut Schmitz die Anbindung an die Fahne der Gemeinde Swisttal, das Wappen – ein Bischofsstab und sechs kleine Wappen ringsherum – hat eine mehr als 500-jährige Geschichte. Schmitz: „Wie Rudolf Bölkow im Buch ,900 Jahre Heimerzheim‘ erläutert, wurden diese Symbole einem Schöffensiegel des Heimerzheimer Gerichts um 1493 entnommen.“ Das erste bekannte Schriftstück, welches damit besiegelt wurde, sei eine Urkunde des Klosters Schillingskapellen gewesen.

Sechs Wappen des Adels

Der in der Mitte des drei Zentimeter großen Rundsiegels stehende Bischof symbolisierte den Grundherrn des Stifts St. Kunibert. Die sechs Wappen stehen für die damaligen adeligen Höfe, deren Besitzer im Wechsel berechtigt waren, Recht zu sprechen: Burg Heimerzheim (Johann von Bell), der obere Dützhof (Gumprecht von Roystorp), der Ballenhof (Johann von der Ballen gen. von Waiffelen), der untere Dützhof (Heidgin von Weyer), der Gymnicher Hof (Swiart von dem Bungart) sowie Burg Kriegshoven (Otto von Metternich).

1966 erlaubte der damalige NRW-Innenminister der Gemeinde Heimerzheim, das heutige Wappen zu verwenden. Die Gemeinde Heimerzheim, die bis dato zum Landkreis Bonn gehörte, wurde mit der Gebietsreform 1969 in die neu gegründete Gemeinde Swisttal eingegliedert. Den Vertrieb der neuen Fahne hat Werbetechnikerin Melanie Breuer aus Heimerzheim übernommen. Wer ein oder mehrere Exemplare haben möchte, kann sich unter der Rufnummer (0 22 54 ) 6 00 39 09 an sie wenden.