Gewinn für Firmen und FamilienGlasfaserausbau in Swisttal hat begonnen

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Breitbandausbau in Buschhoven: Symbolischer Spatenstich mit Swisttals Bürgermeisterin Petra Kalkbrenner (2.v. links), Vertretern der beteiligten Firmen, Bürgern und Orttsvorsteher Dieter Ramershoven (links).

Breitbandausbau in Buschhoven: Symbolischer Spatenstich mit Swisttals Bürgermeisterin Petra Kalkbrenner (2.v. links), Vertretern der beteiligten Firmen, Bürgern und Ortsvorsteher Dieter Ramershoven (links).

Start der Bauarbeiten in Swisttal-Buschhoven: Neue Glasfaserkabel sollen schnelleres Internet für die Bewohner ermöglichen.

Sie ermöglichen die höchsten Geschwindigkeiten, die derzeit auf dem Markt erhältlich sind, und sie garantieren schnelles und störungsfreies Internet auch bei mehreren Nutzern gleichzeitig: die Glasfaserkabel.

Neue Glasfaserstrecken werden gerade auch durch Buschhoven gezogen. Peu à peu sollen 1200 Haushalte von 1400 bis Oktober angeschlossen werden. Bis Ende Dezember wird das Projekt voraussichtlich vollständig abgeschlossen sein, stellte Projektleiter Nicola Baca von der ausführenden Firma Convert in Aussicht, deren Mitarbeiter gerade in der Gropperstraße arbeiten. Bürgermeisterin Petra Kalkbrenner hatte bereits in der vergangenen Woche in Morenhoven zum symbolischen Start der Bauarbeiten zum Spaten gegriffen. Dort ist die bn:t Blatzheim Networks Telecom GmbH mit dem eigenwirtschaftlichen Ausbau des Gigabit-Netzes betraut, für den allein in Morenhoven eine Millionensumme veranschlagt ist.

Gute Internetverbindung als wichtiger Standortfaktor

Am Freitag wurde sie in Buschhoven von Vertretern der Eon-Töchter Westconnect und der Westenergie beim wichtigen ersten Spatenstich auf der Baustelle unterstützt, der den offiziellen Start der Bauarbeiten signalisiert. Kalkbrenner freut sich über die Zusammenarbeit mit den Unternehmen. Schließlich sei eine gute Internetanbindung in Zeiten von Heimarbeit ein äußerst wichtiger Standortfaktor und nicht nur für das Privatvergnügen: „Wer auf dem Land lebt braucht Internet.“

Eine Breitbandversorgung im ländlichen Raum sei von großer Bedeutung und erhöhe gleichzeitig die Attraktivität der Gemeinde als Wohn- und Gewerbestandort. Die Bevölkerung sei auf schnelles Internet angewiesen, das inzwischen zu einem der harten Standortfaktoren zähle: „Unsere Bürger sind sehr ungeduldig und hungern nach technischer Ausstattung.“ Für die Verlegung von insgesamt zwölf Kilometer Glasfaser-Verteilnetz seien im Ort zwölf Mitarbeiter beauftragt, so Baca, weitere drei Mitarbeiter stellten die Hausanschlusskolonne. Sie werden tätig, nachdem das orangefarbene Kabel überall verlegt worden ist.

Dazu werden in den kommenden Wochen in 50 bis 100 Meter-Abschnitten die Straßen aufgerissen. In einen etwa 60 Zentimeter tiefen Rohrgraben kommt das in Sand verpackte Kabel. Abschließend wird der Weg mit Schotter, Brechsand und Pflastersteinen wieder so hergestellt, wie ihn die Arbeiter vorgefunden haben. Über den Beginn der Arbeiten werden die Anwohner informiert.

Pläne für Miel, Ludendorf, Essig, und Morenhoven auf Eis

Ortsvorsteher Dieter Ramershoven freut sich über den anstehenden Anschluss, der ein Gewinn für seine ganze Familie sei. So studiere seine Tochter gerade von zu Hause aus und nehme an den Lehrveranstaltungen online teil. Andere Familienmitglieder wiederum würden das Internet zum Privatvergnügen nutzen. Und nur wenn die Bandbreite reiche, sei das alles gleichzeitig möglich. Diplom-Kaufmann Stefan Lütke, Vorsitzender des Gewerbevereins, hat lange auf den Anschluss gewartet: „Ich bin gespannt, wenn es nächste Woche bei uns privat losgeht.“

Lydia Bauer, Kommunalmanagerin beim Energiedienstleister Westenergie, machte auf den Zusammenhang von Lebensqualität und schnellem Internet aufmerksam. Ein eigener Glasfaseranschluss sei nicht nur ein Wettbewerbsvorteil und für Gewerbe und Betriebe Voraussetzung, sondern garantiere auch im privaten Bereich stabile Übertragungsraten. Während der Ausbau in Buschhoven läuft, verfolgt das Unternehmen in Miel, Essig, Ludendorf und Morenhoven seine ursprünglichen Ausbaupläne derzeit nicht weiter. Trotz intensiver Bemühungen seien die Vorhaben dort nicht wirtschaftlich realisierbar, hatte die Gemeinde kürzlich in einer Vorlage zum Ausschuss für Wirtschaftsförderung geschrieben.

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