Wachwechsel in WachtbergNeue Leitung für die Freiwillige Feuerwehr gewählt

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Ein allradgetrieber Lkw mit Pumpen, Lichtmast und Stromerzeuger gehört zu den Errungenschaften der alten Leitung.

Ein allradgetrieber Lkw mit Pumpen, Lichtmast und Stromerzeuger gehört zu den Errungenschaften der alten Leitung.

Wachtberg – Eine Epoche geht zu Ende bei der Freiwilligen Feuerwehr der Gemeinde Wachtberg. Nach beinahe zwei Jahrzehnten geben Wehrleiter Markus Zettelmeyer und sein Stellvertreter Markus von Wirtz die Verantwortung an jüngere Nachfolger weiter. Der Gemeinderat wählte in seiner jüngsten Sitzung einstimmig André Hahnenberg zum neuen Leiter der Freiwilligen Feuerwehr Wachtberg und Michael von Wirtz zu dessen Stellvertreter. Kreisbrandmeister Dirk Engstenberg hatte die beiden verdienten Feuerwehrmänner formell vorgeschlagen. Die Wachtberger Feuerwehrmitglieder hatten die beiden zuvor dafür auserkoren.

Dem Gremium stellten sich die beiden Neuen kurz vor. Ihre Amtszeit beginnt erst am 1. November, daher sollen sie Ende Oktober in einem offiziellen Kameradschaftsabend in Amt und Würden gesetzt werden. Der künftige Wehrleiter André Hahnenberg ist ein gebürtiger Lüftelberger und 39 Jahre alt. Der gelernte Siebdrucker wohnt mit seiner Frau und der fünfjährigen Tochter seit drei Jahren in Fritzdorf und arbeitet derzeit bei der Wachtberger Gemeindeverwaltung als Sachbearbeiter für Feuerwehrangelegenheiten. Bei der Feuerwehr ist er bereits seit seinem zehnten Lebensjahr. Derzeit ist er ehrenamtlich für die Feuerwehr in der Brandschutzerziehung tätig und zudem Kreisausbilder beim Kreisfeuerwehrverband.

Als Kreisausbilder ist auch sein neuer Stellvertreter, Michael von Wirtz, aktiv. Der 47-jährige gelernte Kfz-Mechaniker hat sich zum Steuerfachangestellten weitergebildet und arbeitete einige Jahre bei einem Steuerberater, bevor er 2017 zur Gemeindeverwaltung Wachtberg wechselte. Hier ist er in der Kämmerei für die Erstellung des Jahresabschlusses zuständig. Von Wirtz ist verheiratet und hat einen sechsjährigen Sohn, seit 34 Jahren ist er Mitglied in der Freiwilligen Feuerwehr Wachtberg. Anfangs war er in der Niederbachemer Löschgruppe aktiv, wo er auch zehn Jahre lang die Jugendfeuerwehr geleitet hat. Seit er 2012 nach Adendorf gezogen ist, ist er Mitglied der dortigen Löschgruppe und deren stellvertretender Löschgruppenführer.

Bürgermeister Jörg Schmidt (CDU) freute sich auf die Zusammenarbeit mit den beiden neuen Leitern und dankte nochmals den Vorgängern in Kurzform, denn die „richtige“ Laudatio werde es erst beim Kameradschaftsabend Ende Oktober geben. CDU-Fraktionschef Christoph Fiévet würdigte das scheidende Duo dennoch in einer kurzen Stellungnahme. Zettelmeyer und Markus von Wirtz hätten in all den Jahren nie die Verantwortung gescheut und eine Reihe von wichtigen Modernisierungen der Wachtberger Löschgruppen auf den Weg gebracht. „Die Fahrzeuge sind jetzt effektiver und schneller“, denn wo früher vier Leute für die Bedienung einer Spritze gebraucht wurden, reiche heutzutage eine einzige Person aus. Sehr lobenswert sei es auch, dass die beiden die Erfahrung aus den Hochwasserkatastrophen konsequent aufgearbeitet und 2015 sogar ein spezielles Unwetter-Fahrzeug für die Feuerwehr angeschafft hätten.

Nicht zuletzt seien auch der Ausbau und die Sanierung der Feuerwehrhäuser ihr Verdienst, fasste Fiévet die „großartigen Leistungen“ der scheidenden Wehrleitung zusammen. Sie hätten die Weichenstellung mit Engagement, Leidenschaft und Erfolg betrieben. Zahlreiche Kommunen im Kreis blickten neidisch nach Wachtberg und seine personell wie auch technisch hervorragend ausgestattete Wehr. „Sie haben unsere Löschgruppen fit gemacht für die Zukunft“, fasste er zusammen. Hans-Otto Schacknies (SPD) dankte seinerseits für viele positive Erfahrungen, die er in den vergangenen Legislaturperioden im Arbeitskreis Feuerwehr habe sammeln dürfen. Oliver Henkel (Grüne) betonte schließlich, den Ausführungen von Fiévet könne sich der ganze Rat anschließen. (jst)

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