1,7 Millionen-InvestitionEuskirchener Praxis macht Fortschritt im Kampf gegen Krebs

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Seit dem zweimonatigen Umbau kann das Team der Strahlentherapie Bonn-Rhein-Sieg in Euskirchen im Kampf gegen Krebserkrankungen auf einen der modernsten Linearbeschleuniger Deutschlands zurückgreifen.

Seit dem zweimonatigen Umbau kann das Team der Strahlentherapie Bonn-Rhein-Sieg in Euskirchen im Kampf gegen Krebserkrankungen auf einen der modernsten Linearbeschleuniger Deutschlands zurückgreifen.

Euskirchen – „Schneller, sicherer, schonender, genauer“ – mit diesen Attributen beschreibt der Radiologe und Strahlentherapeut Dr. Alexander Schmitz die neueste Errungenschaft der Praxis für Strahlentherapie am Standort Euskirchen neben dem Marien-Hospital. Nach einem zweimonatigen Umbau, während dem alle Patienten an die kooperierenden Praxen in Bonn verwiesen werden mussten, können der Facharzt und sein Team nun auf eines der modernsten Geräte im Kampf gegen Krebserkrankungen zurückgreifen.

„Mit rund 80 Patienten am Tag behandeln wir pro Jahr in unseren vier Praxen der Strahlentherapie Bonn-Rhein-Sieg mehr Menschen als die Strahlentherapie der Uni-Kliniken Köln und Bonn zusammen“, erklärte der Facharzt. „Seit dieser Woche geschieht dies dank des neuen TrueBeam-Linearbeschleunigers deutlich sicherer und komfortabler für unsere Patienten.“

Moderne Technik erspart Operationen

Mit rund 1,7 Millionen Euro schlug diese Investition für die Praxisinhaber zu Buche. Ein Preis, der sich in den Augen von Radiologe Schmitz jedoch schon jetzt absolut ausgezahlt hat: „Neben Operationen und der Chemotherapie zählt die Strahlentherapie zu den drei Säulen auf dem Gebiet der Krebsheilung. Durch den Einsatz dieser modernsten Technik kann den Patienten oftmals eine langwierige Operation erspart werden.“

Innerhalb von nur 30 bis 60 Sekunden, die eine Behandlung mit dem neuen Linearbeschleuniger in Anspruch nimmt, könne das betroffene Gewebe millimetergenau bestrahlt werden, bei gleichzeitiger Minimierung der Nebenwirkungen. „Die Strahlentherapie kann mittlerweile sogar mit der Atmung des Patienten synchronisiert werden, was beispielsweise eine Schonung von Herz und Lunge ermöglicht“, so Schmitz. Zudem könne dank der permanenten und für den Patienten unmerklichen, oberflächlichen Abtastung die Präzision der Behandlung lückenlos überwacht werden. „Selbst auf die bisher nötigen Markierungen der Bestrahlungsfelder auf der Haut kann dadurch verzichtet werden. Die Patienten können also weiter ihre normale Körperpflege betreiben.“

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Wie Dr. Alexander Schmitz betonte, sind mittlerweile etwa 80 Prozent aller Krebserkrankungen durch moderne Behandlungen heilbar. Technik wie der neu installierte Linearbeschleuniger könnten dabei Operationen in vielen Bereichen schon heute komplett ersetzen. „Besonders bei älteren Patienten wird ungern das Risiko einer Operation an der Lunge oder am Gehirn in Kauf genommen. Eine Strahlenbehandlung erreicht mittlerweile die gleiche Effektivität und kann für den Patienten deutlich schonender eingesetzt werden.“ Trotz hoher Kosten sei der Linearbeschleuniger daher eine Investition, die im Kampf gegen Krebserkrankungen einen enormen Fortschritt bedeute.

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