Von Flut inspiriertLea Lenharts „Wasserwesen“ sind in Bad Münstereifeler Galerie zu sehen

Lesezeit 3 Minuten
Wasserwesen aus Glas präsentiert Künstlerin Lea Lenhart in der gleichnamigen Ausstellung der Galerie Lethert in Bad Münstereifel.

Wasserwesen aus Glas präsentiert Künstlerin Lea Lenhart in der gleichnamigen Ausstellung der Galerie Lethert in Bad Münstereifel.

Knapp 200 „Wasserwesen“ aus Glas hat Lea Lenhart gestaltet. Ihre Kreaturen sind nun in der Galerie Lethert zu sehen.

Bis knapp unter die Zimmerdecke im Erdgeschoss des Bad Münstereifeler Altbaus standen die Wassermassen während der Flutkatastrophe im Juli 2021. Fast zwei Jahre später ist in der Kunstgalerie von Peter Lethert zwar keine Spur der Verwüstungen mehr zu erkennen, dennoch spielte das Thema „Wasser“ bei der Ausstellungseröffnung am Samstagnachmittag eine gewichtige Rolle.

Hunderte aus Glas geformte Wasserwesen reihten sich an den Wänden aneinander und bildeten den Schwerpunkt der von Lea Lenhart präsentierten Kunstwerke. „Das ganze Flutthema hat mich in den letzten Jahren sehr stark beschäftigt. Nicht nur privat, sondern auch in meiner Arbeit habe ich mich immer wieder damit auseinandergesetzt“, berichtete die in Düsseldorf beheimatete Künstlerin.

Lea Lenhart hat 198 Wesen aus Glas angefertigt

„Während ich durch die Corona-Pandemie kaum noch das Haus verlassen konnte, habe ich mir zum Ziel gesetzt, die gesamte Wand meines Ateliers mit den kleinen Meereslebewesen zu dekorieren. Viele Monate später stehe ich nun mit 198 dieser Kreaturen in der wieder hergerichteten Galerie und freue mich, dass der lebendige Alltag nicht nur durch meine Darstellungen der Meeresbewohner, sondern auch in ganz Bad Münstereifel zurückkehrt“, sagte die Künstlerin im Rahmen der Ausstellungseröffnung.

Obwohl Glas ein sehr statisches Material ist, spiegeln die etwa handtellergroßen Kunstwerke von Lea Lenhart schon auf den ersten Blick die Artenvielfalt des Meeres wieder. Wie von leichtem Wellengang bewegt, recken die Figuren ihre bunt schillernden Tentakeln in die Höhe, und fantasievoll aussehende Schnecken verkriechen sich schutzsuchend unter einer Koralle.

Künstlerin möchte mit der Ausstellung in Bad Münstereifel Hoffnung teilen

„Das Meer ist das wohl am wenigsten erforschte Gebiet der Erde“, erklärte Lea Lenhart. „Daher lasse ich bei meiner Arbeit auch meiner Fantasie freien Lauf, wie die kleinen und großen Bewohner aussehen könnten.“ Jedes von der Künstlerin selbstgeblasene Glaselement ihrer Werke ist an einem kleinen Stoffbeutel befestigt, der dadurch als Fundament dient. So bleiben die einzelnen Teile zwar fest, untereinander jedoch beweglich und können so den Fluss der Wellen nachahmen.

„Die ganze Thematik hat für mich auch etwas ungemein Hoffnungsvolles“, erklärte Lea Lenhart. „Selbst wenn wir hier oben unsere Umwelt kaputtmachen, findet das Leben sogar an den unwirklichsten Stellen tief im Meer immer wieder neue Wege. Diese Hoffnung möchte ich mit meiner Ausstellung auch mit den Besuchern teilen.“

Die Ausstellung „Wasserwesen“ von Lea Lenhart kann bis zum 29. Juli besichtigt werden. Die Galerie Lethert, Wertherstraße 6, hat samstags zwischen 15 und 18 Uhr sowie nach Vereinbarung per E-Mail geöffnet. Auf diesem Wege kann auch ein Treffen mit der Künstlerin für nähere Informationen zu ihren Werken verabredet werden.

Rundschau abonnieren