„Burgeria“Kampfsportweltmeister Baker Barakat serviert in Bad Münstereifel bald Döner

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Baker Barakat vor seinem Schnellrestaurant: Rechts trägt er einen Boxhandschuh, in der linken Hand einen Pizza-Schieber.

Vereint nun Boxhandschuh und Gastro-Handwerkszeug: Ex-Weltmeister Baker Barakat.

Baker Barakat, Kampfsport-Weltmeister und Betreiber einer Kampfsportschule in Euskirchen, eröffnet in Bad Münstereifel ein Schnellrestaurant. 

Das Dönerfleisch mit einem zünftigen Handkantenschlag vom Spieß schälen? Burger-Pattys mit einem Fausthieb platt hauen? Das dürften die ersten Assoziationen sein, wenn ein früherer Kampfsport-Weltmeister wie Baker Barakat ein Schnellrestaurant übernimmt.

Doch wie kommt jemand, der eigentlich als Betreiber der Kampfsportschule Energy Gym in Euskirchen bekannt ist, dazu, in die Gastronomie einzusteigen? Die Idee sei nicht neu, gibt Barakat zu. Vor zwölf oder 13 Jahren habe er mit den Boxern Jonathan Pasi und Remo Arns die Idee gehabt, eine Sportsbar ähnlich dem Joe Champs zu eröffnen.

Auf Anhieb in Bad Münstereifeler Laden verliebt

„Schon damals haben die Mitglieder im Gym gefragt: Warum machst du kein Bistro auf?“, erinnert sich der 42-jährige Syrer. Doch zwischendurch ist Pasi nach Stuttgart umgezogen und Arns hat den früheren Club Cherie in Mechernich in eine Pension verwandelt.

Den Traum vom eigenen gastronomischen Betrieb hat Barakat aber nicht aufgegeben und weiter gesucht. Bis ihn ein Anruf erreichte, dass ein Geschäft an der Trierer Straße in Bad Münstereifel frei wird. „Ich bin hier reingekommen und habe mich direkt in den Laden verliebt“, sagt Barakat.

Kampfsportler Barakat büffelt nun Hygiene-Vorschriften für Gastronomie

Als er Remo Arns einmal mitnahm, sei diesem aufgefallen, dass im Geschäft bereits der Schriftzug „Burgeria Baraka“ vorhanden war. Das T fehlt zwar, dennoch fand er es bezeichnend. Die Bedeutung ist ähnlich: Baraka heißt „Segenskraft“, Barakat ist eine „von Gott ausgehende Kraft“. Und auch bei der Benennung des Namens half der Zufall. Die fehlenden Buchstaben zur „Burgeria Baker“, wie das Geschäft nun heißt, lagen noch in der Küche.

Aktuell büffelt Barakat die Hygiene-Vorschriften für Gastronomen. Die Auflagen der Stadt habe er erfüllt, die Abnahme fehlt noch. Das Geschäft bleibt so wie es jetzt ist. „Ich will nur noch die Wände neu streichen“, sagt er. Der 42-Jährige rechnet damit, dass er am Samstag, 12. August, erstmals sein Schnellrestaurant eröffnen wird. Am 13. August ist wegen des Familienfestes verkaufsoffener Sonntag. Da müssen, ganz wie im Sport, die Abläufe schon trainiert sein.

Baker Barakat im Ringtraining mit einem jungen Boxer.

Baker Barakat betreibt in Euskirchen die Kampfsportschule Energy Gym.

Für Barakat ist die Eröffnung eines Gastro-Betriebes auch eine Reise in die eigene Vergangenheit. „Mein Vater hatte in Köln-Kalk einen Schnellimbiss. Deshalb weiß ich, dass das ein 24/7-Job ist“, sagt Barakat.

Und sein Gym, das er zusammen mit seiner Frau betreibt, die ihn im Hintergrund bei all seinen Aktivitäten unterstützt? „Die Trainer wissen Bescheid, dass ich mich die ersten zwei bis drei Monate auf die Burgeria konzentriere. Aber das Gym läuft dank des großartigen Trainerteams von alleine“, sagt er. Hinzu kommt, dass er auch noch Berufsschulbegleiter für einen Jugendlichen ist.

Anbieten will Baker Barakat arabische, türkische und israelische Speisen, aber auch Döner, Burger und Salate. Wichtig ist ihm die Qualität des Kebab-Fleisches. Erstklassig soll sie sein.

Besonderen Wert legt er auch auf das Adana Kebab, also türkische Hackfleischspieße, die er im Wrap anbieten will. Auch Gemüse-Kebab steht auf der Speisekarte. „Man kann das Angebot nicht neu erfinden, man kann das Essen nur besser machen“, so sein Leitspruch.

Eine Metallhaube trägt den Schriftzug „Burgeria Baraka“.

Noch vom Vorbesitzer übrig ist die Gravur „Burgeria Baraka“, die bis auf das fehlende T fast seinem Namen entspricht. Baraka bedeutet „Segenskraft“, Barakat „von Gott ausgehende Kraft“.

Die Burgeria will er im ersten Monat täglich von 11 bis 21.30 Uhr öffnen, um die Besucherfrequenz zu analysieren. Drei bis vier Leute hat er in Bad Münstereifel beschäftigt. Neben der Theke für die Speisen und den rund 40 Sitzplätzen gibt es auch noch eine Bar, an der man einen Plausch halten kann.

Barakat sucht auch noch Aushilfen. Wer Interesse habe, könne entweder in der Burgeria vorbeikommen, wenn diese ab Mitte August geöffnet ist, oder sich während der Öffnungszeiten des Energy Gyms an der Walramstraße in Euskirchen melden.

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