Beschluss von 2019Stadt Euskirchen will bald neuen Wald anpflanzen

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Südlich der Kernstadt soll ein Wald entstehen.

Südlich der Kernstadt soll ein Wald entstehen.

Euskirchen – Die Stadt Euskirchen will einen neuen Wald anlegen. Viel Platz ist dafür nicht vorgesehen, lediglich 6000 Quadratmeter. Das ist etwas weniger als die Standardgröße eines Fußballfeldes. Mit der Planung setzt die Verwaltung einen Beschluss um, den der Stadtrat bereits im September 2019 gefasst hatte, und zwar auf Antrag der FDP-Fraktion.

Sie hatte vorgeschlagen, 50.000 Euro für die Pflanzung von Bäumen im städtischen Haushalt zu verankern. Taten folgten der politischen Entscheidung zunächst aber nicht. Als sich FDP-Sprecher Manfred van Bahlen ein Jahr nach der Beschlussfassung im Rat nach dem Stand der Dinge erkundigte, erklärte der Technische Beigeordnete Oliver Knaup, dass das Vorhaben aus zwei Gründen zurückgestellt worden sei.

Bäume und Personal fehlten

Zum einen fehle es beim Landesbetrieb Wald und Holz, der für die Stadt tätig ist, an Zeit und Personal. Die Beseitigung von Schadholz, das durch Dürre und Borkenkäferbefall entstanden sei, binde große Kapazitäten beim Landesbetrieb. Zum anderen sei der Markt für Jungpflanzen durch die überregionale Nachfrage zusammengebrochen: „Alle Waldbesitzer pflanzen nach, deshalb bekommen wir keine Bäume“, sagte der Dezernent.

Von derlei Hemmnissen war in der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Umwelt und Planung keine Rede mehr. Knaup erläuterte, dass die Verwaltung mit der beim Kreis Euskirchen angesiedelten Unteren Naturschutzbehörde (UNB) mehrere Gespräche über zusätzliche Waldflächen geführt habe. Die Behörde habe mehrfach darauf hingewiesen, dass neuer Wald auf keinen Fall in Feldvogel-Schwerpunkträumen angelegt werden dürfe.

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So entschied sich die Stadtverwaltung für eine Fläche – besagte 6000 Quadratmeter –, die südlich der Kernstadt Euskirchen liegt. Sie befindet sich in der Nähe eines Wirtschaftsweges, der in Verlängerung der Straße Im Auel zur Siedlung Euskirchener Heide führt, grenzt an einen schmalen Waldstreifen und wird derzeit landwirtschaftlich genutzt. Im laufenden Jahr stehen für die Anpflanzung von Neuwald 30 000 Euro zur Verfügung, 2022 kommen 20 000 Euro hinzu. Diese Splittung des von der FDP ins Spiel gebrachten Betrages hatte der Rat im vergangenen Jahr beschlossen.

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