Einen neuen Dorfplatz hat Lommersdorf schon länger. Nun ist endlich auch die Bank da und der Platz wirklich fertig.
Dorfplatz statt baufälligem HausDer Treffpunkt der Lommersdorfer hat endlich eine Bank

Über den neuen Dorfplatz freuen sich Brigitte Kunde (v.l.), Jennifer Meuren, David Dreimüller, Carmen Heyner und Christine Schäfer.
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„Die Lommersdorfer sind ein geselliges Völkchen, die nehmen den neuen Dorfplatz gut an“, sagte Ortsvorsteher David Dreimüller zufrieden. Seit fünf Jahren bestand der Plan, dort, wo ein baufälliges Haus stand, einen Ort zu schaffen, an dem sich die Dorfgemeinschaft unkompliziert treffen kann. Es hat lange gedauert, doch das Ergebnis kann sich sehen lassen.
Der Platz selbst ist seit mehr als einem Jahr fertiggestellt. Doch jetzt ist endlich auch die halbkreisförmige Sitzbank montiert – Grund genug, um das zu tun, was die Menschen in Lommersdorf gerne machen, nämlich sich treffen. Bei dieser Gelegenheit präsentierten sie das komplettierte Ensemble der Öffentlichkeit.
Der Abriss war in der Corona-Zeit ein Spektakel fürs Dorf
Aus etwas Altem etwas Neues zu machen, das war die Devise, als es um die Zukunft des Platzes ging, an dem das Haus Neudorfer Straße 36 stand. Im September 2020 habe die Verwaltung einen Antrag im Rahmen des NRW-Dorferneuerungsprogramms gestellt, so Carmen Heyner. Die Bewilligung sei im Juni des darauffolgenden Jahres gekommen: 100.000 Euro wurden zur Verfügung gestellt, davon 49.000 Euro für den Abriss des Hauses und 51.000 Euro für die Neugestaltung des Dorfplatzes.
Die Lommersdorfer sind ein geselliges Völkchen, die nehmen den neuen Dorfplatz gut an.
Der Abriss stellt in der Geschichte des Dorfes ein denkwürdiges Ereignis dar, das auch viel Publikum anzog. Nicht, weil er besondere Sensationen versprochen hätte, sondern weil er während eines Corona-Lockdowns stattfand und so für genervte Kinder und deren Eltern eine Abwechslung bot. „Der Kindergarten war auch da und hat sich den Abriss angesehen“, berichtete Christine Schäfer, die mit ihrem Sohn den Arbeiten zuschaute.
Im März 2023 wurde bei einem Workshop mit Einwohnern über die Gestaltung des freigewordenen Platzes diskutiert, der mit gerade einmal 65 Quadratmetern nicht allzu viel Raum für Gestaltung bot. „Es gab eine Vielzahl von Vorschlägen“, sagte Bürgermeisterin Jennifer Meuren. Eine Sitzbank sollte her, aber auch eine kleine Rasenfläche, auf der Kinder spielen können.
Nun haben die Lommersdorfer auf ihrem Platz auch eine Bank
Von November 2023 bis März 2024 dauerte die Bauphase, die pünktlich zur Dorfkirmes endete. Die Gartenbaufirma Walter Schmitz aus Reifferscheid im Landkreis Ahrweiler gestaltete die Fläche. Ein Team aus Ehrenamtlern übernimmt die Pflege. Christine Schäfer, Brigitte Kunde und Martina Daniels-Frontzeck sorgen dafür, dass der Platz immer einladend und proper aussieht.
Was er nun dank der neuen Sitzbank noch mehr tut als vorher schon. Denn diese Bank ließ auf sich warten. „Eigentlich war für sie kein Geld mehr da“, informierte Dreimüller. Doch er sammelte Spenden, dazu kam ein Zuschuss aus der Pauschale für den Ortsvorsteher. Und den Rest steuerte die Gemeinde Blankenheim bei.
Doch davon war die Bank noch nicht auf dem neuen Dorfplatz aufgestellt. „Normalerweise wird so eine Bank fest im Boden verankert, doch das war nicht möglich, weil das Pflaster bereits fertig war.“ Also mussten die Fachleute vom Bauhof ran und eine Halterung anbauen. Das aber zog sich aufgrund anderer Projekte über ein Jahr. „Jedes Mal, wenn Dreimüller und ich uns gesehen haben, riefen wir uns zu: Demnächst kommt auch die Bank“, erinnerte sich Meuren. In diesem Frühjahr sei ein neuer Anlauf genommen worden, so Dreimüller. Nun ist das pulverbeschichtete Untergestell endlich montiert.
„Wir sind dankbar für dieses Engagement, denn nur so können solche Projekte realisiert werden“, sagte Meuren. „Wir haben gerade einmal 15 Mitarbeiter, das ist nicht viel für eine Gemeinde, die eine Fläche wie Brüssel hat“, fuhr sie fort. Wenn Ehrenamtler sich einbrächten, werde so ein Platz lebendig.