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MillionenförderungDer Giesenbach kommt in Blankenheim wieder ans Licht – Park wird gebaut

Lesezeit 3 Minuten
Das Giesenbachtal in Blankenheim ist tief verschneit.

Das Giesenbachtal, noch tief verschneit, soll ab dem Frühjahr zur Parklandschaft werden.

Dank einer Millionenförderung können die Blankenheimer das ehemalige Freibad-Areal nun doch zu einer Parklandschaft umbauen.

Eigentlich war das Projekt schon gestorben. Doch über eine Bundesförderung wird jetzt doch was draus: Das Giesenbachtal oberhalb des Weihers und entlang des Finkenbergs wird zur Parklandschaft.

„Wir wollten das zunächst über Städtebaufördermittel machen, aber das hat nicht geklappt.“ Bürgermeisterin Jennifer Meuren erinnert sich an ernüchternde Momente, als es vor zwei Jahren darum ging, als   „Tüpfelchen auf dem i“ der Umgestaltung der Weiherparkanlagen auch das Giesenbachtal aufzuhübschen, wo einst das   Freibad war.

1,2 Millionen Euro fließen aus Bundesmitteln

Doch die Pläne zerschlugen sich – bis sie im Rathaus auf den Fördertopf „Kommunale Modellvorhaben zur Umsetzung der ökologischen Nachhaltigkeitsziele in Strukturwandelregionen“ des Bundesumweltministeriums, kurz KoMoNa, aufmerksam wurden. Am 16. August 2021 wurde ein erster Antrag gestellt, der mit sieben Ergänzungen modifiziert wurde. Und dann hieß es abwarten.

Inzwischen bekam die Gemeinde Post aus Berlin: Von den „zuwendungsfähigen Gesamtausgaben“ in Höhe von gut 1,3 Millionen Euro werden 90 Prozent gefördert. Etwas mehr als 1,2 Millionen Euro werden in zwei Tranchen ausgezahlt: knapp 500.000 Euro in diesem Jahr, der Rest im kommenden.

134.000 Euro müssen die Blankenheimer selbst bezahlen

Die fehlenden zehn Prozent Eigenanteil in Höhe von rund 134.000 Euro sind in die Gemeindehaushalte 2023 und 2024 anteilig eingestellt. Umgesetzt werden muss das Projekt bis zum 31. Dezember 2024, dann endet der Förderzeitraum.

Was nun im Giesenbachtal zwischen Weiheranlage und Hotel am Finkenberg ab dem Frühjahr geschieht – so die Ausschreibungen erfolgreich sind –, wird die   Optik des Tals komplett verändern. Denn der Giesenbach selbst ist derzeit nicht zu sehen, er wurde mutmaßlich mit dem Bau des einstigen Freibades verrohrt und ins Erdreich verlegt, er mündet derzeit nach einem kurzen Vorbeifluss am Weiher in die Ahr.

Für die Kinder gibt's den Spielbereich und das blaue Klassenzimmer

Als zentrale Maßnahme wird der Giesenbach nun offengelegt, renaturiert und mit dem umliegenden Gelände zur „erlebbaren ökologischen Parklandschaft“ umgestaltet, wie es die Verwaltung   beschreibt. So soll bei der Planung des Bachbettes und der Uferböschungen auf eine abwechslungsreiche Gestaltung geachtet werden. Es sollen unterschiedliche Habitate geschaffen werden, um die Entwicklung von Flora und Fauna anzuregen.

Wie auf der Planskizze des Fachbüros gut erkennbar, wird der wieder durch seine Wiesen plätschernde Giesenbach das in Form einer „gezackten“ Linie tun, neuer Grünbewuchs soll die Uferlandschaft strukturieren, auf sozusagen halber Strecke wird ein Spielbereich für Kinder geschaffen: Natursteinplatten bilden einen Übergang über den Bach.

In seinem unteren Verlauf wird der Bach zudem am geplanten „blauen Klassenzimmer“ vorbeifließen, dessen Anlage ebenfalls gefördert wird. Im Sockelbereich des Finkenberghangs entsteht ein kleines Atrium aus steinernen Sitzreihen – der außerschulische Lernort zum Thema Wasser für Schulen und Kindertagesstätten. Das Tal wird künftig von der Finkenbergstraße und einer neuen Zuwegung am Finkenberghang für Spaziergänger aus erlebbar.

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