Nach der FlutWiederaufbau in Dahlem dauert mindestens fünf Jahre

Lesezeit 2 Minuten
Das Hochwasser im Juli in der Gemeinde Dahlem.

Auch in der Gemeinde Dahlem, hier in Kronenburgerhütte, verursachte die Flut Schäden.

13 Millionen Euro erhält die Gemeinde Dahlem aus dem Wiederaufbaufonds. Doch das reicht wahrscheinlich nicht aus.

Dahlem. Bürgermeister Jan Lembach erhielt vor wenigen Wochen den Bescheid von Heimatministerin Ina Scharrenbach: 13 Millionen Euro für den Wiederaufbau.   Das wird aber nicht reichen, das machte Lembach deutlich. Nachdem rund 50 Brücken nochmals genauer unter die Lupe genommen wurden, rechnet der Bürgermeister eher mit 18 Millionen Euro, die gebraucht werden, um die Flutschäden zu beseitigen und den Schutz vor künftigen Hochwasserereignissen zu erhöhen.

Aufträge in einer Gesamthöhe von 3,5 Millionen wurden Lembach zufolge bisher für die Instandsetzung von Wegen, Straßen, Brücken und das Klärwerk in Schmidtheim vergeben. Das zeigt, dass noch viel zu tun ist, bis die Schäden von dann etwa 18 Millionen behoben werden – etwa fünf Jahre, so schätzt Lembach.  

Hoher Schaden an den Dahlemer Gewässern

Alleine 11,5 Millionen Euro sind für die Instandsetzung und Erneuerung von Straßen, Plätzen, Brücken und Kläranlagen vorgesehen. 260.000 Euro werden für die Instandsetzung der Sportplätze Schmidtheim und Berk sowie 15.000 Euro für die Sanierung des Feuerwehrgerätehauses Schmidtheim bereitgestellt. Der größte Anteil mit rund fünf Millionen Euro Schadenssumme geht auf Maßnahmen an Gewässern im gesamten Gemeindegebiet zurück.

Aus der Dahlemer Bevölkerung wurden 23 Anträge auf Übernahme von Schadenskosten in Höhe von 345.000 Euro registriert, die, wie Scharrenbach sagte, auch schon zu 100 Prozent bewilligt sind.  


Die Serie: 2022 stand der Wiederaufbau nach der Flut im Fokus. Alle wissen: Es ist noch ein langer Weg. Wie läuft es bei öffentlichen Gebäuden, Straßen und Wegen? Wo hapert's? Was läuft gut? Und was ärgert die Spitzen in den Rathäusern besonders? Wir blicken in den Folgen in die Kommunen und greifen Themen auf, die alle Städte und Gemeinden betreffen.

Rundschau abonnieren