Coronakrise im HandwerkEs mangelt an Atemschutzmasken

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Vorsicht ist auch bei Handwerkern die Mutter der Porzellankiste.

Kreis Euskirchen – Es erinnert verstärkt an den Schlussverkauf in einem Schuhladen. Doch die Kunden interessieren sich nicht für reduzierte Stilettos, sondern für Atemschutzmasken und Einmalhandschuhe. Arztpraxen und Krankenhäuser sind nicht die einzigen Institutionen, in denen die Mitarbeiter Schutzmaßnahmen treffen müssen – auch in Nicht-Corona-Zeiten.

So müssen etwa auch Vorsichtsmaßnahmen wegen verschiedener Dämpfe oder ätzender Flüssigkeiten getroffen werden, um die Lunge zu schützen. So werden tagtäglich im Handwerk oder auch in Nagelstudios Einmalhandschuhe und Mundschutze benötigt.

„Restbestände noch vorhanden“

Doch wie läuft das, wenn Kunden im Baumarkt Atemmasken oder in der Drogerie Einmalhandschuhe kaufen wollen? Das kann zurzeit schon schwierig werden. Die Hamacher & Wexel GmbH in Euskirchen hatte etwa vor einigen Tagen keine Schutzmasken mehr auf Lager. „Restbestände an Einmalhandschuhen sind noch vorhanden“, sagte Sascha Felten. Bei der Neubestellung könne es allerdings schon schwierig werden, so der Fachberater im Bereich Einzelhandel.

Im Profi-Baumarkt in Bad Münstereifel sah es ähnlich aus. Anfang der Woche war das Regal mit Atemschutzmasken und Mundschutzen wie leer gefegt. Eine einzige Packung hing noch einsam an den Aufhängern. Wer aber Handschuhe benötigt, bekommt sie auch. Zumindest die gelben Haushaltshandschuhe aus Latex waren noch vorhanden. Obwohl der Bestand an Atemschutzmasken und Mundschutzen in Baumärkten zur Neige geht, scheinen die Handwerker im Kreis Euskirchen, die den Schutz benötigen, gut aufgestellt zu sein.

Nachschub Mangelware

Die Malermeister der Willi Zensen GmbH aus Euskirchen haben nach eigenem Bekunden ausreichend Vorräte im Lager. Zudem habe auch noch kein Kunde einen Termin verschoben oder abgesagt, berichtete Lackierermeisterin Sabine Dick.

Ähnlich sieht es bei einem Handwerksunternehmen aus der Eifel aus, das namentlich nicht genannt werden möchte. Die Beschäftigten benötigten jeden Tag einen Mundschutz, hieß es: „Wir haben immer einen Vorrat von 100 Stück.“ Zum Glück, denn Nachschub sei zurzeit nur schwer zu bekommen. „Wir können es nicht ordern, obwohl wir bei einem der größten Lieferanten bestellen und das Kontingent auf 100 Stück pro Firma ausgelegt ist“, so der Handwerker.

Kastenholz gut gerüstet

Das Unternehmen habe bis jetzt ebenfalls noch keine Absagen von Kunden bekommen. Allerdings wollte eine „Helikoptermutter, deren Kinder zu Hause sind, beim Handwerker zunächst die Temperatur messen, bevor sie ihn ins Haus lassen wollte“.

Der Holz- und Bautenschutz-Fachmann Frank Kastenholz aus Bad Münstereifel sieht sich gut gerüstet. Auch in Vor-Corona-Zeiten habe er immer einen Vorrat an Staubschutzmasken und normalen Mundschutzen auf Lager, da er diese ständig benötige.

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In einem Nagelstudio aus Bad Münstereifel war zu erfahren, dass Handschuhe immer auf Vorrat eingekauft würden. Zurzeit sehe es aber so aus, dass diese Produkte vergriffen sind.

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