Für die SG Dahlem-Schmidtheim und ihren Trainer Christian Hammes wird es ein besonderes Spiel, in Nemmenich wird nicht nur Fußball gespielt.
FVM-Pokal und SaisonauftaktDarum verspricht der Fußball so viel Spannung um Emotionen

Götterdammerung bei der SG Flamersheim/Kirchheim: Der Pokalsieger hat die Traditionsmannschaft Wegberg-Beeck zu Gast.
Copyright: Tom Steinicke
Freitag Saisoneröffnung in Nemmenich, Samstag dann FVM-Pokal in Flamersheim und Sonntag Meisterschaftsauftakt in Dahlem-Schmidtheim. Fußballherz, was willst du mehr – oder wie es wohl Robbie Williams ausdrücken würde: Let me entertain you.
Bei einem solchen Line-up ist es verzeihbar, dass der TuS Zülpich noch nicht loslegt. Die Römerstädter werden ihre Rock-Tour – schließlich hat Coach David Sasse Heavy-Metal-Fußball angekündigt – erst am Sonntag, 31. August, mit dem Heimspiel gegen Brand eröffnen. Headliner kommen ja bekanntlich immer etwas später auf die Bühne.
Saisoneröffnung findet in Nemmenich statt – inklusive Pokalauslosung
Die Ouvertüre zu „Rock aufm Platz“ 2025/26 spielen am Freitag die SG Ülpenich/Nemmenich/Elsig und die Sportfreunde Wüschheim-Büllesheim. Die B-Ligisten bitten ab 19 Uhr zum Eröffnungsspiel der Saison. Bereits eine halbe Stunde zuvor wird die zweite Runde im Kreispokal ausgelost. Der Fußballkreis hat sich also wieder nicht lumpen lassen. Spiel, Spannung und Schokolade werden geboten.
Die Generalprobe für den ersten Auftritt auf der Mainstage des Fußballkreises ist der SG jedenfalls geglückt. Der Aufsteiger setzte sich im Kreispokal gegen die SG Erfthöhen eher mit leiseren Tönen mit 3:1 durch. Während also am Freitag in Nemmenich eher Dorfdisco angesagt ist, dürften am Sonntag auf dem Rasenplatz eher Oldies aufgelegt werden. Dann kickt die SG nämlich gegen die Traditionself des 1. FC Köln. Anpfiff ist um 13 Uhr.
Emotionales erstes Spiel für neuen Dahlemer Trainer
Und der Fußballkreis hat gleich noch etwas aus dem Hut gezaubert: Gleich am ersten Spieltag präsentiert Peter Dierichsweiler, Herr der Spielpläne, ein echtes Highlight. Die SG Dahlem-Schmidtheim hat den SV Sötenich zu Gast – Smells like Kreisliga Spirit.
Soweit ein ganz klassisches Kreisliga-A-Duell, das es in der vergangenen Saison aber nicht gegeben hat, weil die SG „DaSch“ da in der Bezirksliga aktiv war. Nun also wieder Kreisliga A. Und zum Auftakt trifft die SG mit ihrem neuen Trainer Christian Hammes ausgerechnet auf dessen große Liebe: den SV Sötenich. Beim SVS stand „Scheng“, wie ihn wohl nicht nur seine Freunde nennen, zuletzt neun Jahre an der Seitenlinie, spielte zuvor jahrelang für die Grün-Weißen.
„Dass wir direkt am ersten Spieltag aufeinandertreffen, passt mir gar nicht – zumal Sötenich ein sehr guter Gegner ist“, sagt Hammes. Er hat im Gefühl, dass die Paarung kein Zufall sein kann. Aber er könne es auch nicht ändern. „Wenn Sötenich alle an Bord hat, kann die Mannschaft jeden schlagen“, so der SG-Coach: „Ich werde versuchen, meine Emotionen zurückzuhalten, um mich auf mein Team zu konzentrieren. Um das Drumherum darf ich mich nicht kümmern – auch wenn es emotional ein ganz besonderes Spiel sein wird.“
Unterm Strich ist es egal, ob wir am ersten oder am elften Spieltag gegeneinander spielen.
Für Uwe Metternich, Sportlicher Leiter beim SVS, ist es ebenfalls ein besonderes Spiel – schließlich geht es gegen seinen Schwager. „Unterm Strich ist es egal, ob wir am ersten oder am elften Spieltag gegeneinander spielen. Ganz normal wird es nie sein, aber wir werden es auch nicht überbewerten“, so Metternich, der mit der Vorbereitung zufrieden ist. Die Ergebnisse sollte man nicht überbewerten, so Metternich.
Viel wichtiger sei die Entwicklung der jungen Mannschaft. „Wir haben gut und viel trainiert. Wir haben viel getestet, und dann kommen auch mal solche Ergebnisse zustande. Im Pokal haben wir dann so gespielt, wie wir uns das vorstellen“, sagt Metternich. Entsprechend sei der 2:0-Erfolg über die SG Keldenich-Scheven verdient gewesen – und auch wichtig für den Kopf.
Auch die SG Dahlem-Schmidtheim ist mit einem Pokalerfolg in die Saison gestartet. Neben dem Sieg über den TSV Schönau ist Coach Hammes mit der Vorbereitung im Allgemeinen zufrieden. „Die Mannschaft zieht gut mit, wir hatten eine große Trainingsbeteiligung und zehren auch vom Konkurrenzkampf innerhalb der Truppe“, so der Übungsleiter.
Neben dem besonderen Spiel auf dem Kunstrasen in Schmidtheim (15 Uhr) kommt es zu drei weiteren Spielen in der Kreisliga A. Die TuS Mechernich macht sich auf den Highway to Golbach. Anpfiff beim Aufsteiger ist ebenfalls um 15 Uhr.
Derby zwischen Aufsteiger Vernich und Lommersum
Der andere Aufsteiger, der TuS Vernich, hat zur gleichen Zeit den SSV Lommersum zu Gast. Das Derby dürfte für beide Teams gleich eine Standortbestimmung sein. Für die junge TuS-Mannschaft wird sich zeigen, ob sie schnell in der Kreisliga A ankommt, und für den SSV wird es wichtig sein, nach dem Pokalaus gegen Firmenich nicht direkt in einen Negativlauf zu geraten.
Abgeschlossen wird der gestückelte Spieltag mit dem Duell zwischen dem TSV Schönau und den Sportfreunden DHO. Auch diese Partie wird um 15 Uhr angepfiffen. Die Spiele Schöneseiffen gegen Frauenberg, Weilerswist gegen SG Flamersheim/Kirchheim und Nierfeld gegen Zülpich II werden am Mittwoch ausgetragen.
FlaKi bekommt es mit ganz starkem Mittelrheinligisten zu tun
Halbiert wird der Spieltag, weil die SG FlaKi, der SV Nierfeld und Schöneseiffen im FVM-Pokal gefordert sind. Den Auftakt macht die SG FlaKi am Samstag um 14 Uhr gegen den Mittelrheinligisten Wegberg-Beeck. Der hat in der Sommerpause ordentlich aufgerüstet und strebt den Aufstieg in die Regionalliga an.
„Wir werden wieder alles in die Waagschale werfen“, sagt SG-Trainer Marco Markwald. Die Vorbereitung sei nicht ganz einfach gewesen. Durch Urlaube, Verletzungen und eine Krankheitswelle habe man nie komplett trainieren können.
Alex Voigt ist der Star bei Schöneseiffens Gegner
Für die SSV Jan Wellem Bergisch Gladbach heißt es: Schöneseiffen calling. Der Star beim Bezirksligisten ist der Trainer: Ex-Profi Alex Voigt coacht Jan Wellem. In der Eifel freut man sich auf den ehemaligen Spieler des 1. FC Köln. Die Generalprobe des SV Schöneseiffen gegen den SV Bessenich ging in die Hose – 1:4 hieß es am Ende. Viel schwerer wog aber die Verletzung von Trainersohn Felix Zimmer, der mit dem Rettungswagen abtransportiert werden musste.
„Das hat uns ein wenig den Stecker gezogen“, sagt SVS-Coach Heiko Zimmer, der überlegt, den Pokalhelden der vergangenen Saison das Highlight gegen Jan Wellem im FVM-Pokal zu gönnen. „Wir haben nichts zu verlieren, werden unser Spiel machen und einfach jede Minute genießen“, so Zimmer. Anpfiff in Schöneseiffen ist am Sonntag um 15 Uhr.
Genießen will auch der SV Nierfeld das Duell mit dem Mittelrheinligisten SSV Bornheim. Für die Eifeler wird es ein echter Härtetest vor der Kreisliga-A-Saison. Vor allem auf der Torhüterposition musste der SVN Federn lassen. Niklas Maubach ist zum SV Eicherscheid gewechselt, Robin Metternich hat dem SVN in letzter Sekunde abgesagt. Auch die Stammspieler Stephen Kinnen (pausiert) und Convenant Smart (SV Bessenich) sind weg. Für den SV dürfte das bedeuten: erstmal in der Kreisliga A ankommen. Anpfiff ist um 15 Uhr. Der SV Germania Erftstadt-Lechenich ist in Elsdorf gefordert – und dort klarer Außenseiter.