Meine RegionMeine Artikel
AboAbonnieren

Kreisliga ALommersum verteilt Geschenke zum Antritt von Frauenbergs neuem Trainer

10 min
Voller Dynamik läuft Marcel Kaiser mit dem Ball, von hinten versucht Jan-Niklas Runkel den Spieler zu umklammern.

War nicht zu halten: Vierfachtorschütze Marcel Kaiser ist von Jan-Niklas Runkel nicht zu stoppen.

Der SV Frauenberg gewinnt mit seinem neuen Trainer Marcel Timm auswärts 8:3, weil die Gastgeber aus Lommersum zu viele Fehler machen.

SSV Lommersum – SV Frauenberg 3:8 (1:3). Mit einem deutlichen Sieg endete das Trainerdebüt von Marcel Timm beim SV Frauenberg. Einer, der auch in der Höhe nicht unverdient war. Aus Lommersumer Sicht war es ein weiterer Tiefpunkt in dieser Saison. Sportlich gesehen wartet das Team, das vor zwei Jahren beinahe aufgestiegen war, auf den ersten Sieg. Die einzigen drei Punkte gab es am grünen Tisch gegen Golbach.

Debütantenball: Marcel Timms erstes Spiel als Trainer von Frauenberg

Zwei Trainingseinheiten hat Marcel Timm bei Frauenberg geleitet. Da ist klar, dass der neue Trainer noch nicht alle Stärken und Schwächen seiner Spieler kennt. Deshalb wurde er bei der Aufstellung vom Sportlichen Leiter Uwe Hoßdorf unterstützt. Um die Namen zu lernen, hat Timm Bilder seiner Truppe in seinem Büro aufgehängt. Timm stand bisher für Kontinuität auf der Trainerposition.

Nach zwei Jahren in Sötenich und drei Spielzeiten bei der Zülpicher A-Jugend folgten sieben Jahre wieder als Seniorentrainer bei der SG Dahlem-Schmidtheim. Eigentlich war Timm als Coach beim SC Wißkirchen eingeplant gewesen – doch der Bezirksligist hatte sein Team vor der Saison zurückgezogen. „Ich möchte hier was aufbauen“, sagt Timm zu seinem Engagement in Frauenberg. Gut aufgestellt sei die Mannschaft. „Wir werden aber trotzdem die Augen offenhalten.“

Kontaktlosigkeit in Hälfte eins: Tore fielen aus Standardsituationen

Schön anzusehen war dieses Spiel in den ersten 45 Minuten nicht. Frauenberg war auf Sicherheit bedacht, wie Timm erklärte. Und Lommersum macht es wie einer, der nach langer Zeit aus dem Gefängnis kommt: Man wusste mit der Freiheit nichts anzufangen. Die Gäste liefen den Gegner kaum an, Pressing fand nicht statt. Gerade im Spielaufbau standen Lommersum alle Möglichkeiten offen – doch die Mannschaft war vollkommen planlos. Wäre dieses Spiel in einem Comic gezeichnet worden, hätte man die Fragezeichen über den Köpfen der Eintracht-Spieler sehen können.

Marcel Timm steht neben seinem Spieler Marcel Motz und gibt ihm Anweisungen. Motz hält eine Flasche in den Händen.

Frauenbergs neuer Trainer Marcel Timm gibt vor dem Spiel Marcel Motz letzte Anweisungen.

Dass dennoch vier Toren fielen, grenzt schon fast an ein Wunder. Immer waren Standardsituationen die Auslöser. Zunächst ein Einwurf von rechts, den Marcel Motz auf Sinan Hannes weiterleitete, der zum 0:1 vollendete (15.). Drei Minuten später hätte Joshua Schramm fast das 2:0 für Frauenberg erzielt, obwohl er bei Lommersum spielt. Er ließ einen Ball gegen die Laufrichtung von Torwart Henrik Schilli abprallen, der aber noch zugreifen konnte.

Der Lommersumer Ausgleich fiel nach einem Freistoß aus dem Mittelkreis. Die Frauenberger Defensive war unsortiert und Philipp Henn machte das 1:1 (25.). Sechs Minuten später war die Führung der Gäste wieder hergestellt. Marcel Kaiser schoss einen Freistoß in die Mauer. Der Ball landete bei Wesley Schleicher, der auf Kaiser, der sich umgehend freigelaufen hatte, passte, wodurch der leichtes Spiel hatte. Den Schlusspunkt in der ersten Halbzeit setzte Maurice Hergarten. In der zweiten Minute der Nachspielzeit traf er mit dem Vollspann ins eigene Tor.

Einseitigkeit in Hälfte zwei: Frauenberg erhöhte den Druck

Marcel Timm erkannte, dass hier mit etwas mehr Druck deutlich mehr drin war. Und so liefen die Gäste die Lommersumer konsequent an – und zwangen sie zu Fehlern. Ein Abschlag von Schilli landete in den Füßen von Kaiser, der den Ball am Torwart vorbeischoss (47.). Drei Minuten später war Kaiser bei einem Rückpass auf den Torwart schneller als der Ball, den er sich stibitzte und aus extrem spitzen Winkel über die Torlinie drückte.

Wieder fünf Minuten später jubelte Denis Moruz, aber nur kurz. Schleicher hatte den Ball zu ihm durchgesteckt, der junge Schiedsrichter-Assistent hatte aber eine Abseitsstellung wahrgenommen. Dafür durfte wieder nur eine Minute später Marcel Kaiser zum vierten und letzten Mal jubeln. Ein Pass von Moruz einmal quer durch den Strafraum fand den vollkommen frei stehenden Goalgetter, der nach dem Tor ausgewechselt wurde.

Denis Moruz läuft mit dem Ball auf und davon, Alexander Joist versucht mit einem ausgestreckten Arm den Gegenspieler festzuhalten.

Unfassbar: Denis Moruz entkommt Alexander Joist.

Jan-Niklas Runkel verkürzte für Lommersum (68.), Hannes erzielte mit dem 2:7 seinen zweiten Treffer, vorausgegangen war eine Schlafmützigkeit in der Lommersumer Abwehr, wo ein Spieler das Abseits aufhob. Elias May durfte in der 87. Minute durch die Frauenberger Abwehr marschieren und das 3:7 erzielen. Den Schlusspunkt setzte Marcel Motz nach einem Konter in Überzahl in der ersten Minute der Nachspielzeit. Drei Minuten später kam es dann noch zu einer vollkommen überflüssigen Rudelbildung.

Das sagen die Trainer: Lommersum steckt im Abstiegskampf

Trotz des klaren Sieges war Marcel Timm nicht ganz zufrieden. „Es ist nie einfach, gegen Lommersum zu spielen“, sagte er. Was ihn gewurmt hat, waren Phasen mit einfachen Ballverlusten in der ersten Hälfte: „So haben wir Lommersum immer im Spiel gehalten.“

Ratlosigkeit herrschte bei SSV-Trainer Sebastian Reisenauer, der das Ergebnis in der Höhe in Ordnung fand, weil sein Team einige Geschenke verteilt hatte. „Wir müssen jetzt kämpfen. Einige Spieler müssen checken, dass wir im Abstiegskampf stecken“, so Reisenauer.

Das sagen wir: Um Lommersum muss man sich Sorgen machen

Über Frauenberg gibt es nicht viel zu sagen. Die Handschrift von Marcel Timm, der bei Dahlem-Schmidtheim bedingungslosen Offensivfußball spielen ließ, sah man noch nicht – das könnte aber auch am unterschiedlichen Spielermaterial liegen.

Stattdessen muss man sich Sorgen über den Gegner machen. Der SSV Lommersum präsentiert sich seit Wochen vollkommen leblos. Auch an diesem Sonntag gab es niemanden im Team, der die anderen mitgerissen hat. Stattdessen wurde lamentiert. Und wie so oft brach die Mannschaft in der zweiten Hälfte ein. Wenn die Eintracht nicht schleunigst den Schalter umlegt, kann sie für die Kreisliga B planen.


Dahlem-Schmidtheim bleibt nach Sieg gegen Schöneseiffen Tabellenführer

SG Dahlem-Schmidtheim – SV Schöneseiffen 4:1 (2:1). Die SG Dahlem-Schmidtheim hat das Heimspiel gegen den SV Schöneseiffen mit 4:1 gewonnen. Die Gastgeber gingen in der 18. Minute durch einen Distanzschuss von Niklas Hahn in Führung. Schöneseiffen zeigte sich davon allerdings unbeeindruckt. Niklas Kirsch nutzte in der 37. Minute eine Flanke für Kopfballtor.

Noch vor dem Seitenwechsel stellte Fabian Thur (40.) den alten Abstand aber wieder her. „Spielentscheidend war unser 2:1 noch vor dem Seitenwechsel, sodass wir mit Führung und Selbstvertrauen in die zweite Halbzeit gehen konnten“, erklärte SG-Trainer Christian Hammes.

Nach der Pause bestimmte seine Mannschaft dann auch klar das Geschehen. Niklas Dümmer (64.) erhöhte auf 3:1, ehe Sebastian Etten (89.) nach einer Ecke den Endstand herstellte. Hammes lobte vor allem die Leistungssteigerung seiner Mannschaft: „In der zweiten Halbzeit waren wir klar tonangebend und haben dann auch in der Höhe verdient gewonnen.“ Schöneseiffens Coach Heiko Zimmer zeigte sich hingegen selbstkritisch: „In der ersten Halbzeit haben wir es eigentlich ganz manierlich gemacht, aber in der zweiten hat uns der Mut verlassen. Letztendlich war die Niederlage verdient.“

Golbach besiegt Vernich im Duell der Aufsteiger deutlich

SSV Golbach – TuS Vernich 7:2 (6:1). Der SSV Golbach hat das Duell der Aufsteiger gegen den TuS Vernich mit 7:2 deutlich für sich entschieden. Schon früh stellten die Gastgeber die Weichen auf Sieg: Jan Malsbenden traf in der 11. Minute per Foulelfmeter zum 1:0, nachdem Vernichs Torwart Elias Weise einen Gegenspieler zu Fall gebracht und sich dabei verletzt hatte. Für ihn kam Andre Lessmann ins Spiel. Kurz darauf glich Arber Kryeziu (14.) für Vernich aus, ehe Malsbenden (18.) mit seinem zweiten Elfmeter das 2:1 erzielte. „Beide Elfmeter waren berechtigt, da gab es keinerlei Diskussionen“, erklärte Golbachs Trainer Michael Müller.

Der Golbacher Spieler Luca Adaldo rutscht auf dem Rasen aus, den Ball führt ein Vernicher.

Rutscht aus: Luca Adaldo. Maxim Klinov klärt.

In der Folge spielte der SSV dominant: Maurice Gölden (19., 39.), Richard Stier (35.) und Luca Adaldo (45.+2) schraubten das Ergebnis noch vor der Pause auf 6:1. Nach dem Seitenwechsel traf erneut Kryeziu (65.) für Vernich, doch Jan Hofmann (70.) setzte den Schlusspunkt zum 7:2-Endstand.

Müller zeigte sich zufrieden: „Wir haben endlich mal das umgesetzt, was wir seit Wochen fordern: konsequent die Tore zu machen. Der Sieg war in jeder Hinsicht verdient.“

Ein Doppelschlag von Doppelfeld drehte das Spiel zwischenzeitlich

SG Flamersheim/Kirchheim – TuS Chlodwig Zülpich II 2:2 (0:1). Die SG Flamersheim/Kirchheim und der TuS Chlodwig Zülpich haben sich in einer intensiven Partie mit einem Unentschieden getrennt. Zülpich erwischte den besseren Start: Mika Jensen brachte die Gäste in der 31. Minute in Führung. Nach dem Seitenwechsel kämpfte sich die SG zurück ins Spiel und drehte die Begegnung binnen drei Minuten. Paul Doppelfeld traf zunächst in der 63. Minute zum Ausgleich und legte kurz darauf (66.) das 2:1 nach.

„Nach dem Rückstand geben wir uns nicht auf und holen dann mit dem Doppelschlag das Momentum auf unsere Seite“, erklärte Marco Markwald, Trainer der SG FlaKi. „Leider kriegen wir die Führung dann nicht über die Zeit gebracht.“ Denn Zülpich kam in der Schlussphase zurück. Jakob-Janis Fischer erzielte in der 80. Minute das 2:2. TuS-Trainer Marc Altendorf zeigte sich mit dem Ergebnis zufrieden: „Wir haben am Ende den Druck erhöht und verdient den Ausgleich gemacht. Es war ein gerechtes Unentschieden, mit dem beide gut leben können.“

Mechernich hält Schönau bis kurz vor Schluss im Spiel

TuS Mechernich – TSV Schönau 3:0 (1:0). Die TuS Mechernich hat zu Hause gegen den TSV Schönau mit 3:0 gewonnen. Die Gastgeber starteten stark und dominierten von Beginn an das Geschehen. Tom Lengersdorf brachte Mechernich in der 20. Minute in Führung. „Wir waren in der ersten Halbzeit die deutlich überlegenere Mannschaft, haben aber nur ein Tor als Erfolg verbuchen können, obwohl wir viele gute Chancen hatten“, erklärte Co-Trainer Mirco Mertens, der das Team betreute. Schönau fand kaum Entlastung und hatte Mühe, ins Spiel zu kommen.

Sebastian Nietmann grätscht gegen Jonas Hohn.

Probiert es mit einer Grätsche gegen Mechernichs Jonas Hohn: Schönaus Sebastian Nietmann.

Nach dem Seitenwechsel wurde die Partie offener. Schönau kam durch Standards gefährlicher vor das Tor. „Wir haben in der zweiten Halbzeit besser ins Spiel gefunden und haben mehr Druck ausgeübt“, sagte TSV-Trainer Gerrit Ueckert, der die späte Entscheidung als Folge des erhöhten Risikos, mit dem seine Mannschaft agierte, bewertete. In der Schlussphase nutzte Mechernich die sich dadurch bietenden Räume: Michael Denneborg (89.) und Oliver Kröll (90.+3) trafen jeweils per Kopf und besiegelten den verdienten 3:0-Endstand. Mertens zeigte sich zufrieden: „Bis auf die Phase in der zweiten Halbzeit können wir sehr zufrieden sein – ein verdienter Sieg.“

Die erste Halbzeit geht an Sötenich, die zweite an Nierfeld

SV Sötenich – SV SW Nierfeld 4:3 (3:0). Der SV Sötenich bleibt die einzige Mannschaft in der Kreisliga A ohne Niederlage. In einer Partie, die zwei völlig unterschiedliche Halbzeiten bot, gewann der SVS gegen Nierfeld 4:3. Sötenich legte stark los: Paul Hrziwnak traf früh per Foulelfmeter (6.) zum 1:0, Jens Knebel erhöhte (24.). Hrziwnak verpasste zunächst die Chance, auf 3:0 zu erhöhen, als er einen Strafstoß an die Latte setzte (32.), acht Minuten später traf er dann aber aus dem Spiel heraus. „Wir hätten zur Halbzeit für klare Verhältnisse sorgen können“, bilanzierte Uwe Metternich, Sportlicher Leiter des SVS.

Nach dem Wechsel übernahm Nierfeld das Kommando: Marlon Vogt (64.) und Rückkehrer Michael Jansen (65.) brachten die Gäste binnen einer Minute wieder heran. Doch Knebel stellte mit seinem zweiten Treffer (70.) auf 4:2 – ein Tor, das laut Metternich „zur richtigen Zeit fiel“. Nierfeld gab nicht auf, Nils Hahn verkürzte in der 88. Minute per Freistoß. Trainer Dirk Scheer zeigte sich trotz des Rückstands kämpferisch: „Die Moral stimmte, wir hätten uns eigentlich mit dem 4:4 belohnen müssen.“ Metternich zog ein gemischtes Fazit: „Erste Halbzeit top, zweite geht klar an Nierfeld – aber den Sieg nehmen wir natürlich gerne so mit.“ Am Donnerstag kommt es um 19.30 Uhr in Kall zum Nachholspiel der Sötenicher gegen Zülpich II.

DHO kommt gut ins Spiel, verliert dann aber Wael Hassan und die Partie

SSV Weilerswist – Sportfreunde DHO 5:2 (1:1). Der SSV Weilerswist hat das Derby gegen die Sportfreunde DHO mit 5:2 gewonnen. Dabei hatten die Gäste stark begonnen und den von Trainer René Urbach vorgegebenen Matchplan zunächst überzeugend umgesetzt. Nach einem schnellen Umschaltmoment traf Youssef Khabbaz in der 26. Minute zur Führung. „Wir wollten zunächst sicher stehen und nach Ballgewinn schnell umschalten. Das gelang sehr gut“, erklärte Urbach. Doch nur fünf Minuten später glich Kai Karamouzas (31.) für den SSV nach einem Eckball aus dem Gewühl heraus aus.

Nach dem Seitenwechsel übernahm Weilerswist die Kontrolle. Firat Bagkan (54.) traf zur 2:1-Führung. Kurz darauf sah DHOs Wael Hassan (57.) nach einer hitzigen Szene die Rote Karte – eine Entscheidung, die Urbach als „spielentscheidend“ bezeichnete. In Überzahl erhöhte Weilerswist durch Robin Berk (78.), Felix Kortholt (82.) und Daouda Coulibaly (85.) auf 5:1. Den Schlusspunkt setzte Sefer Hoxhaj (90.) per Foulelfmeter zum 5:2. Urbach zog ein ernüchterndes Fazit: „Von der Roten Karte haben wir uns mental nicht mehr erholt. Weilerswist war danach klar stärker und hat das Spiel verdient gewonnen.“