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Fußball-LandesligaZülpichs Trainer David Sasse will sich auf keinen Torhüter festlegen

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Jan Beyers, hier noch im Trikot des SC Wißkirchen, wirft einen Ball ins Spiel.

Hat den Kampf um die Nummer eins (vorerst) für sich entschieden: Neuzugang Jan Beyers.

Der aus Wißkirchen gekommene Keeper Jan Beyers ist zum Ligaauftakt gegen Raspo Brand der einzige Neuzugang in der Zülpicher Startelf.

Vor dem ersten Saisonspiel auf heimischer Anlage gegen Rasensport Brand (Sonntag, 15.30 Uhr) hat sich Zülpichs Trainer David Sasse zu einer eher ungewöhnlichen Maßnahme entschieden. Entgegen der sonstigen Gewohnheit, die Mannschaftsaufstellung erst am Spieltag bekanntzugeben, informierte der 38-Jährige seine Akteure bereits am Donnerstag darüber, wer bei der Premiere unter den ersten Elf sein wird.

„Ich erwarte, dass sich dieser Schritt positiv auf die Frustrationstoleranz derjenigen, die nicht von Beginn an berücksichtigt worden sind, auswirken wird“, lautete die Begründung des Übungsleiters.

Kein neuer Feldspieler hat es in die Zülpicher Startformation geschafft

Das in Anbetracht der zahlreichen Neuzugänge etwas überraschende Ergebnis: Von den im Sommer zu den Römerstädtern gewechselten Feldspielern hat es niemand geschafft, sich auf Anhieb einen Stammplatz zu erobern. Dieser Umstand hat laut Sasse überhaupt nichts damit zu tun, dass die betreffenden Leute enttäuscht hätten – im Gegenteil –, sondern einzig und allein mit der Frage, welche Fähigkeiten und Spielertypen gegen Brand vorrangig benötigt würden.

Noel Huschke schirmt gegen einen Kontrahenten den Ball ab.

Steht gegen Brand dank seiner Ballsicherheit in der Startelf: Noel Huschke.

„Eine gewisse Eingespieltheit der Anfangsformation hat bei meiner Entscheidung ebenso eine Rolle gespielt wie die Ballsicherheit. In dieser Hinsicht hatte zum Beispiel Noel Huschke gegenüber seinen Konkurrenten leicht die Nase vorn“, erklärt der Coach, der im Mittelfeld außerdem Thomas Leßenich, Constantin Pennartz und Nico Berekoven das Vertrauen schenkt.

Abwehrchef Lucas Carell fehlt und wird durch Johannes Püllen ersetzt

Im Angriff sollen Marvin Iskra, der in der abgelaufenen Rückrunde mit 16 Treffern aus 15 Begegnungen nachhaltig imponierte, und Dominik Spies – dank 57 Treffern aus den letzten drei Spielzeiten ebenfalls mit einer beeindruckenden Bilanz – für Unruhe sorgen, während Devin Nickisch, Johannes Püllen, Georg Salmon und Marlon Große (in Abwesenheit von Abwehrchef Lucas Carell) die Positionen in der Viererkette übernehmen.

Der Einzige, der in der vergangenen Spielzeit noch nicht das TuS-Trikot trug und am Sonntag trotzdem starten darf, ist Schlussmann Jan Beyers. Der 21-Jährige setzte sich im Rennen um die Nummer Eins knapp gegen seine sportlichen Rivalen Julian Becker und Maximilian Pütz durch und überzeugte seinen Trainer letztlich durch die höchste Beteiligung an den Übungseinheiten sowie die geringste Zahl an Fehlern.

Vier Feldspieler fielen in der Vorbereitung für längere Zeit aus

„Jan hat unter dem Strich am konstantesten gewirkt und Leistung wird ganz einfach belohnt“, erläutert Sasse, der den Konkurrenzkampf allerdings weiter befeuert: „Es wird bei uns keine klare Nummer Eins geben, der Platz bleibt grundsätzlich offen. Wie bei den Feldspielern werden wir die Entwicklung immer wieder aufs Neue bewerten und dementsprechend unsere Entscheidungen treffen.“

Dennoch darf sich Beyers vorerst als Gewinner der Vorbereitung fühlen, wohingegen es für andere Mitglieder des Kaders in den kommenden Wochen schwer werden dürfte. „Lars Fröhling, Marius Lepartz, Ben Reimann und Marcel Heindrichs sind in der Vorbereitung aus unterschiedlichen Gründen längere Zeit ausgefallen. Sie haben nach ihrer Rückkehr zwar gute Eindrücke hinterlassen, sind jedoch vorerst hinten dran“, sagt Sasse.