Das Mixed-Team gibt nicht nur den letzten Platz in der Kreisliga C3 an den VfL Kommern II ab, sondern auch den schlechtesten Punktequotienten.
Fußball-Kreisliga CNöthen-Pesch-Harzheim III gelingt der erste Sieg im letzten Spiel

Am Verteidiger vorbei war hier Kommerns Sami Basheer. Er half aber lieber Nöthens Julian Drean wieder auf die Beine.
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SpVg Nöthen-Pesch-Harzheim III – VfL Kommern II 7:1 (5:1). Die rote Laterne ist Nöthen-Pesch-Harzheim III nun los – und das gleich im doppelten Sinne. Die Spielvereinigung verlässt nicht nur den letzten Platz in der Kreisliga C3, den sie seit dem zweiten Spieltag innehatte. Mit seinem ersten Sieg hat das Mixed-Team, das mit Männern und Frauen im Herren-Spielbetrieb antritt, auch nicht mehr den schlechtesten Punktequotienten aller drei C-Staffeln im Fußballkreis Euskirchen. Die beiden jeweils letzten Plätze wurden an den VfL Kommern II übergeben.
Vor der Partie war es das Spiel der beiden – nach Punktequotient – schlechtesten Mannschaften im Kreis Euskirchen. 0,17 Punkte (Nöthen) trafen auf 0,2 Punkte. Zum Vergleich: Vor dem Wochenende hatte Ülpenich-Nemmenich-Elsig II in der C1-Staffel 0,21 und Arloff-Kirspenich in der C2-Staffel 0,29 Punkte pro Spiel geholt.
Zuschauer in Arloff sehen eine von Beginn an einseitige Partie
Aber genug Mathematik: Die rund 30 Zuschauer am Rande des Kunstrasenplatzes in Arloff sahen ein von Beginn an einseitiges Spiel. Nöthen-Pesch-Harzheim war mit einer reinen Männerstartelf ins Spiel gegangen (Lisa und Alina Schmitz saßen zunächst auf der Bank) und dominierte die Partie von Anfang an. Schon nach vier Minuten fiel das 1:0 für die Gastgeber. Ein langer Ball fand David Kremer, der mithilfe des Innenpfostens die Führung erzielte. Es sollten noch zwei weitere Tore des früheren Bezirksliga-Trainers der TuS Mechernich folgen (3:0 in der 16. und 6:1 in der 53.).

Dreifachtorschütze David Kremer hüpft grazil über einen Gegenspieler hinweg, der von der Seite herangestürmt kommt.
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Fair Play geht vor: Gamito Manhembue löst einen Krampf beim Gegner.
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Kommern hatte dem Team, das interkommunale Zusammenarbeit vorlebt, nichts entgegenzusetzen. Im Gegenteil: Die VfL-Spieler halfen ordentlich nach, etwa beim 2:0 durch Gamito Manhembue (10.). Nach einer von Daniel Peters ausgeführten Ecke fehlte die Abstimmung in der Kommerner Defensive. Manhembue, der mit seinen Dribblings die Kommerner Abwehr ständig vor Probleme stellte, profitierte auch von einem Fehler beim Aufbauspiel und erzielte das 4:1 (22.). Eine Minute zuvor hatte Kommern gejubelt, weil ein Schuss von Christopher Siebum im Winkel einschlug. Den Halbzeitstand besorgte Jarne Borchmeyer, der nach einem Distanzschuss von Michael Bädorf an den Pfosten am schnellsten reagierte.
VfL Kommern hält an zweiter Mannschaft fest
Nach der Pause schaltete Nöthen einen Gang runter. Das 7:1 erzielte Thomas Schwermann per Abstauber (55.). Kommern hatte immerhin noch die Chance auf Ergebniskosmetik, ein von Florian Hunkirchen getretener Freistoß fast von der Seitenauslinie landete auf der Latte.
Kommerns Co-Trainer Christian Hamacher wollte sich zum Spielverlauf gar nicht erst äußern. Eine zweite Mannschaft zu stellen, sei ein Wagnis gewesen. Derzeit sei es die schwerste Aufgabe, Woche für Woche genug Leute zu finden. Aber Kommern will am Team festhalten. „Die Erste hat Neuzugänge für die kommende Saison, da kommen dann welche zu uns runter – und der Spaß zurück“, ist er sich sicher.
Am Konzept will Nöthen-Pesch-Harzheim nichts ändern
Nöthens Spielertrainer Florian Roth ist glücklich über den ersten Sieg im letzten Saisonspiel. Man habe noch einmal alles reingeworfen und an die Rückrunde, in der man alle sechs Punkte geholt habe, wolle man anknüpfen. Auch mit der dritten Mannschaft geht es weiter, obwohl insgesamt 15 Spieler den Verein (Roth: „Unser Team ist nicht betroffen“) in Richtung Erfthöhen verlassen werden. Am Konzept der Mixed-Mannschaft will man festhalten. „Die Frauen haben gezeigt, dass sie sich gegen Männer behaupten können“, sagt Roth. Am wichtigsten sei vor allen Dingen eines: Spaß zu haben.
Und was den Punktequotient angeht, hat Nöthen einen gewaltigen Sprung gemacht. 0,3 Punkte sind es nun. Darauf lässt sich aufbauen.
Metternich bei den Herren und Zülpich bei den Frauen aufgestiegen
Der SV Metternich spielt nächste Saison wieder in der Kreisliga B. Durch einen 8:1-Sieg bei Bessenich III hat der SVM nun sechs Punkte Vorsprung vor dem VfB Blessem II, der wegen des direkten Vergleichs aber nicht mehr vorbeiziehen kann. Abgestiegen ist dafür aus der Kreisliga B2 die SG Hellenthal II.

Nach ihrem Aufstieg stattete der SV Metternich dem SSV Lommersum einen Besuch ab.
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Alles klargemacht haben auch die Frauen des TuS Zülpich. Nach dem Matchball in der vergangenen Woche, dem Sieg gegen Verfolger Merken, ist der Hilgers-Elf durch einen 4:1-Erfolg gegen Erkelenz die Spitzenposition in der Bezirksliga 3 nicht mehr zu nehmen.
Folgende Entscheidungen stehen am Pfingstmontag an
In der Bezirksliga wäre Wißkirchen mit einem Sieg gegen Birkesdorf (Montag, 15.30 Uhr) gerettet. Eher unwahrscheinlich ist, dass im Abstiegs-Fernduell zwischen Nierfeld und Bessenich eine Entscheidung fallen wird: Nierfeld muss zum SC Elsdorf, der noch aufsteigen will, Bessenich hat dafür mit BW Kerpen einen einfachen Gegner. Wahrscheinlicher ist, dass Bessenich an Nierfeld wieder vorbeizieht.
In der Kreisliga A kann die JSG Erft den Aufstieg auch mathematisch besiegen. Die JSG spielt am Montag, 15.15 Uhr, beim SSV Weilerswist, der sich nach Absolvierung aller Nachholspiele auf Platz drei vorgearbeitet hat. Zülpich II bekommt es um 15 Uhr im Auswärtsspiel mit dem TuS Dom-Esch zu tun, der sein letztes Saisonspiel hat und der akut abstiegsbedroht ist. Die Dom-Escher werden, genau wie auch die SG Hellenthal, schon am Donnerstag um 20 Uhr einen Blick nach Roitzheim werfen, wo der SV Schöneseiffen zu Gast ist, der mit einem Sieg den Abstieg des TuS so gut wie und den Abstieg von Hellenthal definitiv besiegelt.
In der Kreisliga B1 ist die Luft so gut wie raus. Offen ist nur, wer Viertletzter wird und damit ins Quotientenduell mit der Staffel 2 muss. Aktuell ist das der Euskirchener TSC mit vier Punkten Rückstand auf Wißkirchen II. Der ETSC muss gegen Billig/Veytal gewinnen, um die Chance zu wahren, am letzten Spieltag am SCW vorbeizuziehen, der dafür aber gegen Blessem nicht gewinnen darf.
Umso spannender geht es in der B2-Staffel zu. Dort könnte Golbach mit einem Sieg gegen Schönau II den Aufstieg perfekt machen, aber nur dann, wenn Dollendorf-Ripsdorf gegen Rinnen/Sistig/Krekel patzt, was unwahrscheinlich ist. Im Tabellenkeller wird voraussichtlich der Abstieg von Wüschheim-Büllesheim II besiegelt. Gegen Marmagen-Nettersheim müsste ein hoher Sieg her. Gleichzeitig muss Schönau II hoch verlieren (was gegen Golbach nicht undenkbar ist). Nur dann bliebe noch eine Minimalchance für Wü-Bü, am letzten Spieltag an Schönau vorbeizuziehen. Oleftal hat zwar wie Schönau 23 Punkte, liegt aber im direkten Vergleich gegen WüBü vorne. Neben Oleftal und Schönau sind auch Rinnen/Sistig/Krekel (24 Punkte) und Marmagen-Nettersheim (26 Punkte) gefährdet. Selbst Nierfeld II (28 Punkte) ist noch nicht gerettet.
In den C-Ligen wird noch der sechste von sechs Aufsteigern gesucht. Rotbachtal/Strempt II legt um 12.45 Uhr bei Dom-Esch II vor. Je nach Ausgang der Partie weiß der SSC Firmenich, der um 15 Uhr beim SSC Satzvey antritt, wie er spielen muss oder ober er, im Falle einer Niederlage von Rotbachtal, schon vor dem Anstoß aufgestiegen ist. Denn die drei Punkte Vorsprung müssen gehalten werden, im direkten Vergleich hat Firmenich die Nase vorn.
Das ist der Punktequotient
Um die Leistung von Mannschaften staffelübergreifend vergleichen zu können, wird der Punktequotient herangezogen. Ermittelt wird er, indem man die erzielten Punkte durch die absolvierten Spiele teilt. Je höher die Zahl, desto besser der Punktequotient.
Die Quotientenregel wird beispielsweise angewendet, um die besten Zweitplatzierten in allen A-Kreisligen zu ermitteln. Stand jetzt steigen die beiden besten Vizemeister auch auf, Zülpich II gehört nicht dazu.