InterviewTrainer des TuS Zülpich: „Es wird eine neue Erfahrung für meine Spieler“

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Zülpichs Trainer Olaf Pohlmeier, hier im Kreispokalspiel 2021 gegen Rheinbach, applaudiert.

Aufstiegstrainer Olaf Pohlmeier ist stolz auf seine Mannschaft.

Die Handballer des TuS Zülpich sind am letzten Spieltag aufgestiegen. Trainer Olaf Pohlmeier wirft einen Blick zurück auf die abgelaufene Saison.

Die Handballer des TuS Zülpich haben am letzten Spieltag doch noch den Aufstieg von der Kreis- in die Landesliga geschafft. War der TuS lange Zeit das Maß aller Dinge in der abgelaufenen Saison, so ging am viertletzten Spieltag, nach der 25:26-Heimniederlage gegen den Godesberger TV, die Tabellenführung an den TuS Niederpleis über. Die Godesberger waren aber auch im letzten Saisonspiel das Zünglein an der Waage und schlugen Niederpleis, sodass Zülpich mit 34:6 Punkten doch noch die Meisterschaft feiern durfte. Nach dem Herzschlagfinale und den nicht mehr für möglich gehaltenen Aufstieg stand Trainer Olaf Pohlmeier Rede und Antwort.

Wie haben sie das Spiel Godesberg gegen Niederpleis erlebt? Waren Sie in der Halle?

OLAF POHLMEIER: Ein Spieler von uns war vor Ort. Fast alle anderen haben das Spiel per Liveticker verfolgt. Es gab einen regen Austausch in unserer Mannschafts-WhatsApp-Gruppe. Man spürte förmlich, dass die Anspannung zum Ende des Spiels immer größer wurde. Am Tag zuvor hatten wir unsere Hausaufgaben gemacht, dennoch war die Stimmung etwas gedrückt, da wir ab dann nur noch warten konnten.

Wie haben Sie im Anschluss den Aufstieg gefeiert?

Da an dem Tag das große Maifest der Blauen Funken Zülpichs auf dem Parkplatz am Kölntor stattfand, waren einige von uns sowieso dort. Andere Spieler sind dann spontan auch noch gekommen. Einer ist sogar extra nochmal aus Koblenz zurückgekehrt. Wir haben gut und lange gefeiert.

Was war das Besondere in dieser Saison?

Das Besondere dieser Saison war, dass wir den Aufstieg trotz vieler Stolpersteine geschafft haben. Wir hatten mehrere Spieler, die verletzungsbedingt oder auch berufsbedingt sehr häufig beim Training und natürlich auch bei den Spielen gefehlt haben. Nachdem wir in der Hinrunde noch fast aus dem Vollen schöpfen konnten, sah das in der Rückrunde ganz anders aus. Montags beim Training waren wir einige Male nur mit fünf oder sechs Spielern, inklusive Trainer, anwesend. Dass so etwas nicht unbedingt motivationsfördernd ist, ist ja wohl klar. Nichtsdestotrotz haben wir jedes Mal trainiert. Und obwohl so etwas auch zusammenschweißt, hoffe ich doch, dass wir in der nächsten Saison eine bessere Trainingsbeteiligung haben werden.

Nehmen Sie die Herausforderung Landesliga an?

Was für eine Frage! Natürlich nehmen wir die Herausforderung an. Das ist der Lohn unserer diesjährigen Arbeit. Es wird schwer werden, die Klasse zu halten, aber sollten wir nächste Saison weitestgehend von Verletzungen verschont bleiben, dann sehe ich da durchaus gute Chancen, dass wir in der Landesliga verbleiben. Aber auch wenn nicht, wäre das kein Beinbruch. Es wird auf jeden Fall eine neue Erfahrung für meine Spieler werden.

Wird es Veränderungen im Kader geben?

Das kann ich momentan noch nicht sagen. Wir hatten kürzlich einen Spieler beim Training, der ganz gut reinpassen würde. Ansonsten müssen wir mal die nächsten Wochen abwarten.

Wie fällt Ihr persönliches Fazit zur Saison aus?

Nachdem wir die letzten Jahre ja schon immer am Aufstieg geschnuppert haben, bin ich froh, es endlich geschafft zu haben. Ich bin stolz auf meine Mannschaft, dass sie immer mit vollem Einsatz in die Spiele gegangen ist und sich dort förmlich zerrissen hat. Auch die Spieler, die nicht so viele Spielanteile hatten, haben sich immer in den Dienst der Mannschaft gestellt. Das hat es mir natürlich auch viel einfacher gemacht. Jetzt freue ich mich auf unsere Mannschaftsfahrt, auf der wir den Aufstieg noch einmal gebührend feiern werden.

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