Zülpicher Handballer steigen aufTV Palmersheim hat es trotz Pleite noch in eigener Hand

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Palmersheims Handballer René Lönenbach versucht, sich gegen zwei Spieler durchzusetzen.

In dieser Szene setzt sich TV Palmersheims Leistungsträger René Lönenbach gegen zwei Spieler des HC Weiden durch.

Der TV Palmersheim hat einen Big Point im Kampf um den Klassenerhalt verpasst. Dafür gab es eine große Überraschung.

TV Palmersheim – HC Weiden 2018 II 25:29 (14:13). Fünfzig Minuten lang sah es nach einer Klassenerhaltsparty in der Peter-Weber-Halle Kuchenheim aus. Dann aber entpuppte sich der stark abstiegsbedrohte Gegner aus Weiden als Spielverderber und sammelte zwei ganz wichtige eigene Zähler zum Ligaverbleib ein.

Palmersheim überraschte zu diesem wichtigen Spiel vor 250 Zuschauern mit René Lönenbach im Aufgebot, der zuvor drei Monate lang verletzungsbedingt ausgefallen war. Er agierte noch sichtlich gehemmt, stand aber schwer bandagiert nahezu das komplette Spiel über auf der Platte. Dabei waren bei Licht und Schatten vorhanden.

Lönenbach: zwischen Genie und Wahnsinn

Traumhafte Tore und geniale Zuspiele, aber auch unnötige Ballverluste und Fehlwürfe prägten Lönenbachs Spiel bis zum neuerlichen, verletzungsbedingten Ausscheiden (Verletzung am anderen Knie) fünf Minuten vor dem Spielende.

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„René hat mir nach den Trainingseinheiten und mit Rücksprache eines Physiotherapeuten seine Einsatzbereitschaft signalisiert und somit war er heute mit dabei“, sagt TVP-Trainer Peter Trimborn, der den Leader-Effekt aber im Spielverlauf verpuffen sah. „Das war heute kein gutes Spiel von uns, weil wir viel zu viele Fehler gemacht haben und somit den Gegner zum Punkten eingeladen haben“, berichtet Trimborn.

TV Palmersheim schafft es nicht, sich abzusetzen

Der TVP, der vor den letzten drei Spieltagen jetzt noch vier Punkte Vorsprung auf einen Abstiegsplatz und somit weiterhin alles in der eigenen Hand hat, lag nahezu das komplette Spiel über leicht in Führung. Es gelang ihm aber nie, sich entscheidend abzusetzen. Beim Stand von 20:18 vergab die Heimmannschaft leichtfertig die Drei-Tore-Führung und so nahmen die Gäste eine richtungsändernde Auszeit, aus der sie einen 6:1-Lauf zauberten und spät auf die Siegerstraße einbogen.

Palmersheim leistete sich in der Summe zu viele Abspielfehler und es gingen zu viele Würfe ans Gestänge oder landeten im Abfangnetz. „Das ist zwar ärgerlich, aber wir sind weiterhin optimistisch, dass wir die Klasse halten werden“, so ein zuversichtlicher Palmersheimer Trainer.

TV Palmersheim: Moritz Königshoven, Trimborn – Fiedler (6/5), Winter, Schöller (1), Blesse, Lönenbach (7), Schouren (4), Mayer (1), Maeser (3), Erken, Bernads, Jannis Grevelding (1), Lukas Königshoven (2).


Zülpich feiert Aufstieg, HSG-Frauen mit Glück

Einen 34:13 (14:16)-Pflichtsieg fuhren die Landesligahandballer der HSG Euskirchen gegen die HDB Löwen Oberberg II ein und festigten Platz drei in der Tabelle. „Da war ein ganz souveräner Sieg von uns“, sagt Trainer Stefan Tuitje der nicht nur „viele schöne Sachen“ sah, sondern selbst einige Minuten Einsatzzeit sammelte und richtig Spaß dabei hatte.

Eine Partie mit zwei Gesichtern zeigten die Verbandsligafrauen der HSG beim 25:24 (15:9) Auswärtssieg beim HSV Bocklemünd II. Präsentierte sich die Mannschaft von Andreas Kunzke in Durchgang eins noch „bärenstark“, so wurde die zweite Hälfte zur reinen Zitterpartie, bevor Julia Küffner 20 Sekunden vor dem Ende doch noch Siegtreffer besorgte. „Wir sind mit einem blauen Auge davongekommen und am Ende ist genau so ein Spiel nötig um sich weiter zu entwickeln“, sagt Andreas Kunzke.

Der TVE Bad Münstereifel hat gegen den Pulheimer SC II mit 32:21 (17:9) gewonnen. TV-Coach Martin Jonas war zufrieden: „So ein Spiel habe ich noch nie erlebt. Unser Ziel. Platz sieben, ist somit in Griffweite.“

In der Kreisliga hat der TuS Zülpich am letzten Spieltag den Aufstieg in die Landesliga geschafft. Der TuS gewann gegen Niederpleis II mit 25:19. Tabellenführer Niederpleis patzte in Godesberg 36:37.

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