Technischer BeigeordneterEuskirchen sucht Nachfolger für Oliver Knaup

Oliver Knaup starb im Januar. Die Stadt Euskirchen will die Stelle des Dezernenten nun neu besetzen.
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Euskirchen – Der Stadtrat soll am 19. Mai eine Nachfolgerin oder einen Nachfolger für den Technischen Beigeordneten Oliver Knaup wählen. So sieht es der Zeitplan vor, den der Euskirchener Bürgermeister Sacha Reichelt (parteilos) am Donnerstag in einer Sondersitzung dem Ausschuss für Personal und Gleichstellung vorlegte.
Knaup war in der Nacht zum 11. Januar überraschend im Alter von 57 Jahren gestorben. Die Sondersitzung sei „recht plötzlich“ nach Knaups Tod einberufen worden, sagte der Ausschussvorsitzende Michael Höllmann (SPD). „Das soll nicht pietätlos sein – im Gegenteil“, fügte er hinzu. Knaup, der stets mit vollem Einsatz gearbeitet habe, „würde es sicherlich begrüßen, dass wir seine Stelle schnellstmöglich neu besetzen, damit die Dinge, die er für die Stadt angestoßen hat, weitergeführt werden“.
Die Verwaltung wird den Dezernentenposten in Kürze ausschreiben. Auf einen Personaldienstleister verzichtet sie. Aspiranten müssen unter anderem ein Hochschulstudium der Fachrichtung Städtebau oder Bauingenieurswesen oder einen vergleichbaren Studiengang abgeschlossen haben.
Vorstellung im Personalausschuss
Geplant ist, dass die Bewerberinnen und Bewerber, die in die engste Wahl kommen, sich am 3. Mai in einer weiteren Sondersitzung dem Personalausschuss vorstellen, ehe der Rat gut zwei Wochen später die Entscheidung über die Besetzung der Stelle fällt, die nach der Besoldungsgruppe A16/B2 bewertet ist.
Die Fraktionen und Bürgermeister Reichelt waren sich einig darin, die Stelle mit der höher dotierten Gruppe B2 auszuschreiben. Dies sei „eine sinnvolle Maßnahme, um eine gute Person zu kriegen“, sagte Reichelt mit Blick auf die Konkurrenz zu Kommunen, die zurzeit ebenfalls Dezernenten suchen. Hinzu komme, dass Euskirchen als wachsende Stadt wahrscheinlich schon bald die 60 000-Einwohner-Marke erreichen werde. Dann stehe dem Amtsinhaber ohnehin eine B-2-Besoldung zu.
Interesse an der Stelle "eher bescheiden"
Eine höhere Dotierung steigere die Attraktivität, erklärten auch Ellen Mende (Grüne) und Markus Gemünd (CDU). Dies sei wichtig, so Gemünd weiter, da das Interesse an der Stelle in der freien Wirtschaft wegen der dort besseren Verdienstmöglichkeiten „eher bescheiden“ sei.
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Dr. Tobias Galliat (Grüne) warf die Frage auf, ob es womöglich doch sinnvoller sei, eine Personalagentur mit der Kandidatensuche zu betrauen. Reichelt hatte davon abgeraten, unter anderem mit Blick auf die Kosten in Höhe von rund 20 000 Euro. „Wir würden dadurch außerdem zwei bis drei Monate verlieren.“ Und die Garantie, bessere Leute zu finden, könne ein Personaldienstleister auch nicht bieten.