Strafanzeige angekündigtStadt will dem Sprüher auf die Spur kommen

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Schiff-Graffiti

An zahlreichen Stellen im Euskirchener Zentrum, hier in der Wilhelmstraße, wurden die Graffiti auf den Straßenbelag gesprüht. Foto: Bühl

Euskirchen – Die Euskirchener Verwaltung arbeitet an einer neuen Fassung der Stadtordnung. Ende Juni soll den Fraktionen der erste Entwurf zur Beratung vorgelegt werden, kündigte Bürgermeister Dr. Uwe Friedl (CDU) im Rat an. Unter anderem müsse noch ein Bußgeldkatalog aufgestellt werden. Er legt fest, wie Verstöße gegen Vorschriften zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung geahndet werden.

Vielerorts ein Schiff-Graffiti

Wenn es nach CDU-Fraktionschef Klaus Voussem ginge, soll die Verordnung es der Verwaltung auch ermöglichen, gegen die Verunstaltung von Straßen und Gehwegen vorzugehen. Voussem bezog sich dabei auf die Schiff-Graffiti, die Unbekannte vor einigen Wochen an vielen Stellen der Innenstadt auf Asphalt und Pflaster gesprüht haben. Derartige Aktionen nähmen „langsam überhand“, sagte CDU-Mann Voussem.

Die Schiffe waren im Vorfeld einer Demonstration der Initiative Seebrücke aufgetaucht. Die Teilnehmer machten auf das Schicksal von Flüchtlingen aufmerksam, die im Mittelmeer ertrinken, warben für die Aktion „Sichere Häfen“und bekundeten ihre Solidarität mit Seenot-Rettern. Ein Sprecher bestritt, dass die Graffiti auf das Konto der Initiative gingen. Sie seien eher einem „künstlerisch begabten Unterstützer“ zu verdanken.

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Im Rathaus wird noch geprüft, ob die Stadt versuchen wird, die Graffiti zu entfernen, wie Pressesprecherin Silke Winter auf Anfrage mitteilte. Sie seien offenbar „mit ziemlich wasserresistenter Farbe aufgesprüht worden“, ergänzte sie. Deshalb wird es wohl nicht einfach sein, die Straßen effektiv zu reinigen. Die Stadt werde Anzeige wegen Sachbeschädigung erstatten, kündigte Winter nach der Ratssitzung an. (ejb)

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