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Nach Brand auf Daufenbach-GeländeEuskirchener Tafel versorgt wieder Bedürftige

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Die ehrenamtlichen Helfer sind froh, dass die Stadt ihnen kurzfristig neue Räume überlassen hat.

Die ehrenamtlichen Helfer sind froh, dass die Stadt ihnen kurzfristig neue Räume überlassen hat.

Euskirchen – Nach einer knapp zweiwöchigen Zwangspause hat die Euskirchener Tafel am Freitagnachmittag erstmals wieder Lebensmittel an Hilfsbedürftige verteilt. Die bisherige Ausgabestelle auf dem Daufenbach-Gelände an der Roitzheimer Straße war bei dem Großbrand in der Nacht zum 16. Februar durch Rauch und Ruß so stark in Mitleidenschaft gezogen worden, dass die gemeinnützige Hilfsorganisation sie nicht mehr nutzen kann.

Die Stadt Euskirchen stellte der Tafel kurzfristig für einige Monate Räume auf der gegenüberliegenden Straßenseite zur Verfügung. Dort, auf dem früheren Areal des Wasserverbandes Euskirchen-Swisttal, nahmen die ehrenamtlichen Helfer – insgesamt sind es 45 – nun wieder den Betrieb auf. Die Ausgabefläche umfasst ungefähr 60 Quadratmeter, hinzu kommt ein Abstellraum.

„Unsere zweite Heimat“

„An unseren alten Standort, den uns die Firma Daufenbach 15 Jahre unentgeltlich überlassen hat, können wir auf keinen Fall zurück. Das tut weh. Das war unsere zweite Heimat“, sagte die Vorsitzende des Vereins, Heidemarie Purwin-Görgen, die froh ist, dass ihre Mitstreiter und sie für eine Übergangszeit ein Ersatzdomizil gefunden haben.

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„Wir suchen jetzt eine neue Dauerlösung in der Kernstadt“, ergänzte Schriftführer Walter Feckinghaus. Ganz dringend benötigt die Tafel einen Lagerraum, etwa eine Garage, in der sie einen elektrischen Hubwagen, Werkzeug und Geräte wie einen Hochdruckreiniger unterbringen kann. „Es wäre schön, wenn wir Angebote bekämen“, so Feckinghaus, der im Namen des Vorstandes allen dankte, die der Tafel nach dem Brand mit Geld- und Sachspenden, zum Beispiel Kühlschränken, unter die Arme griffen.

Beeindruckende Anteilnahme der Bevölkerung

„Die Anteilnahme der Bevölkerung war beeindruckend“, sagte Purwin-Görgen. Zu den Spendern gehört die Discounter-Kette Aldi-Süd, die ihre Filiale an der Georgstraße am Donnerstag wegen Umbauarbeiten bis zum 5. März geschlossen hat. „Wir haben von dort Regale und wegen der vorübergehenden Schließung deutlich mehr Lebensmittel als üblich bekommen. Deshalb haben wir heute ein außergewöhnlich gutes Angebot“, so die Vorsitzende am Premierentag in der neuen Umgebung.

Die Ausgabestelle ist dienstags und freitags von 14 bis 16 Uhr geöffnet. Jeweils von 13 Uhr an können sich die Kunden anmelden. Sie müssen dabei auch einen Nachweis über ihre Bedürftigkeit vorlegen. Die entsprechende Bescheinigung erhalten sie nach Purwin-Görgens Angaben in der Regel vom Sozialamt oder vom Jobcenter.

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