Fertigstellung noch in diesem JahrBima baut in Euskirchen 66 Wohnungen

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Einige der Festteilnehmer stehen vor einem der neuen Häuser, die noch eingerüstet sind.

Die Bundesanstalt veranstaltete an der Südstraße in Euskirchen ein Baustellenfest. Sie errichtet dort sechs Mietshäuser mit insgesamt 66 Wohnungen.

An der Südstraße in Euskirchen entstehen sechs Mehrfamilienhäuser. Die Wohnungen werden zuerst Bundesbediensteten angeboten. 

Noch in diesem Jahr sollen die sechs Mehrfamilienhäuser fertig werden, die die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (Bima) an der Südstraße und am Eifelring in Euskirchen baut. Sie bieten nach Angaben der Bauherrin Platz für insgesamt 66 Mietwohnungen mit Flächen von 40 bis 125 Quadratmetern.

Die Bima wird sie Bediensteten des Bundes anbieten, unter anderem Beschäftigten von Zoll, Bundespolizei und Bundeswehr. Wohnungen, die in diesem Rahmen nicht vergeben werden, kommen auf den freien Markt. Die Konditionen sind identisch. Die Maximalmiete betrage 10 Euro je Quadratmeter, sagte Michael Schorn von der Presseabteilung, als die Bundesanstalt jetzt ein Baustellenfest veranstaltete. Anlass war der Abschluss der Rohbauarbeiten.     

An der Südstraße in Euskirchen baute der Bund schon in den 1950er-Jahren 

Die Investitionskosten bezifferte Schorn mit rund 20 Millionen Euro. Die dreigeschossigen und unterkellerten Neubauten entstehen im Gebiet rund um die Südstraße, in dem schon seit den 1950er-Jahren Mietshäuser des Bundes stehen. Für das Vorhaben mussten unter anderem Grünflächen weichen, was die Anlieger nicht gerne sahen. Henrik Stake von der Bima-Direktion Dortmund sagte, er hoffe, dass die neuen Gebäude für die Bewohnerinnen und Bewohner der bestehenden Häuser „nicht zu wuchtig wirken“.

Alle Wohnungen seien barrierefrei, in jedem der sechs Häuser werde eine rollstuhlgerechte Wohneinheit errichtet, so Stake weiter. Die Häuser werden mit Gründächern und Photovoltaik-Anlagen ausgestattet. Im Außengelände sind ein Kinderspielplatz sowie 40 Auto- und 48 Fahrradstellplätze vorgesehen.   

Vorgefertigte Module wurden in Euskirchen mit einem Kran montiert

Die vorbereitenden Arbeiten hatten im Oktober 2023 begonnen, der Kellerbau im November. Dass die Wohnungen nur gut ein Jahr später bereits bezugsfertig sein sollen, erklärten Bima-Vorstandsmitglied Paul Johannes Fietz und Rudolf Krehan vom Generalunternehmer Max Bögl Modulbau mit der seriellen Bauweise. 

Die Bundesanstalt erklärt das Prinzip so: Raum-Module werden im Werk vorgefertigt und nach dem Transport zur Baustelle mithilfe eines Krans montiert. Durch dieses Verfahren werde die Bauzeit stark verkürzt.    

Die Gründächer sind gut für das Mikroklima

Der Technische Beigeordnete der Stadt Euskirchen, Wolfgang Honecker, nannte das Gesamtprojekt „durchaus bemerkenswert und in einigen Punkten auch vorbildhaft“. Damit meinte er unter anderem die Dachbegrünung.  Sie helfe, der Hitzeentwicklung vorzubeugen. „Davon profitiert die stadtklimatische Entwicklung im Mikroklimabereich“, sagte der Dezernent, der auch die Kooperation zwischen Stadt und Bima sowie die Methode des seriellen Bauens hervorhob. Sie beschleunige die Bauprozesse und verringere die Belastung durch schweres Gerät.  

Rüdiger Sorge, der seit mehr als 30 Jahren in einem der bestehenden Bima-Häuser wohnt, und einige andere Mieter wollten nicht in die Lobgesänge einstimmen. Die Bundesanstalt habe die Wohnanlage zuletzt vernachlässigt, sagte Sorge: „Hier gibt es seit 2022 keinen Hausmeister mehr. Die Außenanlagen sahen deshalb miserabel aus.“

Weiter sagte Sorge, die Bima habe eine Reihe von Wohnungen zum Teil mehr als ein Jahr leer stehen lassen. „Dabei wird doch überall über Wohnungsmangel geklagt.“ Immerhin würden besagte Wohnungen jetzt renoviert. Eine Mieterin beklagte, dass Autostellplätze der Bewohner immer wieder von Baufahrzeugen blockiert würden und die Bima nicht auf  Beschwerden darüber reagiere.  

Vorstand Fietz hörte sich die Beschwerden an, detailliert Stellung beziehen konnte er dazu auf Anhieb nicht. 

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