Zapfhahn wehrt sich bei FassanstichDie Euskirchener Kirmes ist eröffnet

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Das Bild zeigt den Bürgermeister, wie er sich beim Fassanstich versucht. Der Zapfhahn fliegt nach dem Schlag mit dem Hammer aber durch die Luft.

Die Euskirchener Kirmes ist eröffnet. Der Fassanstich von Euskirchens Bürgermeister Sacha Reichelt ging allerdings ein wenig daneben.

Die Euskirchener Polizei nutzt den viertägigen Simon-Juda-Markt in Euskirchen, um auf die Gefahr von Taschendiebstählen hinzuweisen.

Die Euskirchener Kirmes ist eröffnet. Bürgermeister Sacha Reichelt gab in Form des schon obligatorischen Fassanstiches den Startschuss für den Simon-Juda-Markt, dessen Ursprung auf das Jahr 1322 zurückgeht. Bis Montagabend erwarten die Besucher wieder zahlreiche Attraktionen entlang des fast zwei Kilometer langen Kirmesparcours vom Alten Markt bis zum Charleviller Platz.

Allerdings klappte es diesmal mit dem Fassanstich nicht so wie erhofft. Einen Schlag hatte der Bürgermeister angekündigt. Der wurde es auch, doch dabei flog der Zapfhahn im hohen Bogen aus dem Fass. Der Verwaltungschef nahm es mit Humor: „Im nächsten Jahr gibt es eben nur noch Flaschenbier.“

Euskirchener Polizei warnt vor Taschendieben auf der Kirmes

Die Euskirchener Polizei nutzt die Herbstkirmes, um erneut auf die Gefahr von Taschendiebstählen aufmerksam zu machen. „Mehr Menschen können wir an einem Wochenende im Kreis Euskirchen nicht erreichen“, sagte Ulrich Linden, Leiter der Direktion Kriminalität. Wo viele Menschen zusammenkämen, steige automatisch auch die Gefahr von Diebstählen.

Allerdings, so Linden, hielten sich die Delikte in Grenzen – nicht nur auf der Kirmes, sondern kreisweit. 116 Taschendiebstähle habe es im vergangenen Jahr im gesamten Kreis Euskirchen gegeben. „Jeder einzelne ist zu viel, jeder einzelne ist ärgerlich“, so Linden. Um die Menschen während des Simon-Juda-Marktes für die Gefahr eines Taschendiebstahls zu sensibilisieren, griff die Polizei am Freitag zur Sprühdose und versah den Kirmesweg mit zahlreichen Piktogrammen.

Das Bild zeigt ein Fahrgeschäft auf der Euskirchener Kirmes.

Auf dem Charleviller Platz gibt es einige Fahrgeschäfte, die Adrenalinjunkies glücklich machen dürften.

Landrat Markus Ramers nutzte die Gelegenheit, um Werbung für die Sicherheit auf der Kirmes zu machen. „Wir haben auf der Euskirchener Kirmes kein Kriminalitätsproblem“, sagte er.

Bürgermeister Reichelt machte im Rahmen des Fassanstichs deutlich, dass das Ordnungsamt nicht nur in Zusammenarbeit mit der Polizei auf mögliche Taschendiebstähle achten werde. „Wir haben auch die großpolitische Lage im Blick und werden darauf achten, ob der Krieg in Israel sich auf die Kirmes-Stimmung auswirkt“, so der Verwaltungschef. Entsprechende Maßnahmen bei möglichen Konfliktsituationen habe man erarbeitet.

Die Polizei will auch während der Kirmes die Besucher ansprechen und Tipps geben, wie man die Gefahr eines Diebstahls möglichst reduziert. „Das, was wichtig ist, trägt man am besten am Herzen. Dazu gehört auch das Geld“, sagt Melanie Houf von der Polizei Euskirchen. Und Euskirchens Bürgermeister? Der sprach wahrscheinlich den vielen Schaustellern aus der Seele, als er sagte. „Das Geld ist nach einem Kirmesbesuch so oder so weg. Aber dann ist es in strahlende Kinderaugen investiert worden.“

Das Bild zeigt Sacha Reichelt, Ulrich Linden und Markus Ramers, wie sie mit einer Sprühflasche ein Piktogramm mithilfe einer Schablone auf den Boden aufbringen.

Kurz vor der offiziellen Eröffnung der Euskirchener Kirmes macht die Polizei erneut auf die Gefahr von Taschendiebstählen aufmerksam. Euskirchens Bürgermeister Sacha Reichelt (v.l.), Ulrich Linden, Leiter der Direktion Kriminalität, und Landrat Markus Ramers sprühten Piktogramme auf den Boden.

Beispielsweise in einen echten Adrenalinrausch. Eine Hauptattraktion der Kirmes steht auf dem Charleviller Platz. Das Überkopffahrgeschäft Predator ist nichts für Menschen mit einem schwachen Magen. Wer es lieber klassisch, aber nicht unbedingt langsamer mag, der ist beim Breakdance gegenüber bestens aufgehoben.

Die Polizei ist dank der bunten Piktogramme auf dem Asphalt allgegenwärtig. Sie hat zudem an der Ecke Carmanstraße/Bergerstraße wieder eine mobile Wache platziert. Dort steht auch die Erste-Hilfe-Station des Deutschen Roten Kreuzes.

Wie im vergangenen Jahr bietet das Kreisgesundheitsamt Grippeschutzimpfungen an. Sie finden am Samstag von 14 bis 19 Uhr und am Sonntag von 11 bis 19 Uhr in den Räumen von Hörakustik Langhammer, Annaturmstraße 31, statt.

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