Abo

„Schön so“-TourMo-Torres begeisterte Publikum im Euskirchener Stadttheater

3 min
Der Musiker Mo-Torres steht von mehreren Scheinwerfern angeleuchtet auf einer Bühne. Das Publikum vor ihm ist in Umrissen zu sehen.

Zum ersten Mal stand Mo-Torres auf der Bühne im Euskirchener Stadttheater.

Beim Auftritt in Euskirchen wollte der Kölner Musiker Mo-Torres mit seinem Publikum feiern. Dieses stimmte textsicher mit ein.

Zum ersten Mal war der Kölner Musiker Mo-Torres am Samstagabend im Euskirchener Stadttheater zu Gast – und dennoch war ihm der Saal bekannt. „Einmal war ich schon als Zuschauer hier“, erinnerte sich der Sänger. Am Samstag stand er mit seiner „Schön so – unplugged“-Tour jedoch selbst im Rampenlicht. „Euskirchen ist die einzige Stadt bei meiner Tour, in der ich am Wochenende auftrete, also lasst uns zusammen richtig Stimmung machen“, sagte er.

Die Zuschauer im voll besetzten Stadttheater gaben sich vom ersten Augenblick an alle Mühe, diese Hoffnung nicht zu enttäuschen. Schon die Begrüßung zeigte deutlich, dass die überwiegende Mehrheit in bester Feierlaune war. „Ich hab' richtig Bock auf diesen Abend“, schwärmte Konzertbesucher Florian. „Die Tour soll ein wenig ruhiger sein, passend zur Jahreszeit, aber ich bin sicher, dass Mo trotzdem richtig abreißen wird.“

Tatsächlich wurden die Auftritte im Rahmen der Tour als Abende „mit leisen Tönen“ angekündigt, doch das Publikum sorgte dafür, dass sie dennoch stimmgewaltig ausfielen. Schon nach den ersten Akkorden der Band erkannten die Gäste viele Titel, stimmten mit ein und bewiesen dabei eine beeindruckende Textsicherheit. Oftmals hätte Mo-Torres sein Mikrofon einfach beiseite legen können, und dennoch wäre der Saal mit lautstarken Gesängen erfüllt gewesen.

Kölner Sänger Mo-Torres fühlte sich auch unter den Zuschauern wohl

Spätestens, als der Musiker mit „Liebe deine Stadt“ ein Loblied auf seine Heimat Köln anstimmte, kannte die Begeisterung keine Grenzen mehr. Doch nicht nur während der Musikstücke, sondern auch bei seinen Moderationen fand Mo-Torres immer wieder deutliche und emotionale Worte, die er seinem Publikum über das Konzert hinaus für den Alltag mitgeben wollte. Nicht nur in seinem Liebeslied an die Domstadt und der Textzeile „Jede Nationalität für uns ein Mehrwert“, sondern auch direkt an die Zuhörer gerichtet betonte der Sänger, dass an diesem Abend Platz für alle sei, nicht aber für Hass, Intoleranz und Hetze.

Mo-Torres schlug aber auch deutlich humorvollere Töne an und bewies dabei eine große Portion Selbstironie, als er die Konzertbesucher zum Mitsingen aufmunterte: „Ihr dürft laut mitsingen, ihr dürft schief mitsingen. Genauso mache ich das doch auch.“

Regelmäßig stürzte sich der Sänger selbst in die Menschenmenge vor der Bühne, um sich, passend zu einem Konzert zum Jahresende, mit seinen Gästen über die schönsten Augenblicke der letzten Monate zu unterhalten. Mo-Torres vermittelte dabei jederzeit das Gefühl, sich nicht nur im Rampenlicht auf der Bühne, sondern auch mitten unter den Zuschauern sehr wohlzufühlen.

Wie in dem für die Tour namensgebenden Lied „Schön so“ verdeutlichte er, dass sich viele Sorgen des Alltags deutlich leichter aushalten lassen, wenn man sich selbst nicht immer allzu ernst nimmt und getreu dem Liebeslied „Easy“ auch die eigenen Macken und die seiner Mitmenschen wertzuschätzen lernt.