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„Historische Chance“Euskirchen plant Architektenwettbewerb für City-Forum und Plaza am Bahnhof

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Die Euskirchener Innenstadt aus der Luft.

Die Euskirchener Innenstadt aus der Luft.

Die Innenstadt von Euskirchen soll aufgewertet werden. Unter dem Projektnamen City Süd plant die Stadt Großes.

Wolfgang Honecker spricht von einer historischen Chance für die Stadt Euskirchen. Der Technische Beigeordnete meint damit die künftige Gestaltung der City Süd. Unter diesem Namen firmiert das Gebiet hinter dem Bahnhof, dem Honecker eine zentrale Toplage attestiert. Es soll zu einem „herausragenden neuen Ort in Euskirchen“ werden. Die Kreisstadt platziert dort zum einen ihr neues Rathaus. Es entsteht auf dem Eckgrundstück Roitzheimer Straße/An der Vogelrute und wird das jetzige Verwaltungsgebäude an der Kölner Straße ersetzen. Die vorbereitenden Arbeiten laufen in Kürze an, die Fertigstellung ist für 2026 vorgesehen.

Auch die neue Stadthalle, Nachfolgerin des durch die Flut unbrauchbar gewordenen City-Forums in der Hochstraße, und ein Pendlerparkhaus sollen dort entstehen; von einem Fahrradparkhaus ist ebenfalls die Rede. Rathaus, City-Forum und der dazwischenliegende Platz (Arbeitstitel: Plaza) werden nach Honeckers Vorstellung ein stadtprägendes Ensemble bilden. Um eine hochwertige Gestaltung zu erreichen, schlägt der Dezernent nun vor, einen Planungswettbewerb zu veranstalten. Er soll als Grundlage des europaweiten Vergabeverfahrens dienen, das für das Großvorhaben vorgeschrieben ist.

City Euskirchen: Politik schwärmt von den Plänen

Bei der Politik kommt Honeckers Vorschlag gut an, wie die erste Beratung im Ausschuss für Kultur, Freizeit und Sport zeigte. „Wir begrüßen das ausdrücklich“, sagte beispielsweise Richard van Bonn (UWV). Und Thomas Scholzen (FDP) schwärmte: „Die Idee ist geil.“ In den kommenden Wochen werden sich auch der Ausschuss für Tiefbau und Verkehr, der Ausschuss für Umwelt und Planung und abschließend der Rat mit dem Vorhaben befassen. Honecker schlägt vor, die Wettbewerbsaufgabe durch Planungsteams bearbeiten zu lassen:

Während ein Architekturbüro – so sein Plan – einen Entwurf für das City-Forum erarbeitet, steuert ein Büro für Landschaftsarchitektur passend dazu das Konzept für besagten Platz bei. Denn um dem städtebaulich und architektonisch hohen Anspruch gerecht zu werden, gelte es, Stadthalle und Plaza „gemeinsam zu betrachten, zu entwerfen und zu entwickeln“. „Planungswettbewerbe sichern als konkurrierende Verfahren die bestmögliche Qualität im Hinblick auf Funktion, Wirtschaftlichkeit und Gestaltung“, erklärte der Beigeordnete weiter.

Ein weiterer Vorzug: Die Stadt erhalte innerhalb eines überschaubaren Zeitraums eine Vielzahl an Planungsalternativen. Bis zu 25 Teilnehmer sollen zu dem Wettbewerb zugelassen werden, den Sieger ermittelt ein Preisgericht. Mit der Betreuung des Wettbewerbs, der in der ersten Jahreshälfte 2024 stattfinden soll, will die Stadtverwaltung ein erfahrenes Büro beauftragen. Durch die Vorbereitung des Verfahrens, für das ein Budget in Höhe von 100 000 Euro bereitsteht, „entstehen drei bis vier Monate Zeitverlust, aber ein hoher Qualitätsgewinn“, sagte Honecker im Kulturausschuss.

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