NaturerlebnisSacha Reichelt eröffnet eine Oase der Erholung in der Stadt Euskirchen

Lesezeit 3 Minuten
Bürgermeister Sacha Reichelt steht vor den Eröffnungsgästen.

Bürgermeister Sacha Reichelt eröffnete vor Anwohnern und Mitarbeitern offiziell den Naturerfahrungsraum „Bunte Erde“ in Euskirchens Süden.

Die Naturerlebnisfläche „Bunte Erde“ in Euskirchen kostet 390.000 Euro. Grünflächen sollen ähnlich dem Kölner Grüngürtel angelegt sein. 

Ganz im Süden der Euskirchener Kernstadt wurde am Dienstag die neue Naturerlebnisfläche „Bunte Erde“ offiziell durch Bürgermeister Sacha Reichelt eröffnet. Die jetzige Nutzung des Geländes geht auf einen Beschluss des Stadtrates zurück.

Rund 15.000 Quadratmeter Fläche schließen an den Stadtwald an und bilden einen deutlichen Kontrast zum gefühlt komplett versiegelten Wohngebiet „Weiße Erde“ nebenan. Auf der neuen Erholungs- und Erlebnisfläche gibt es keine versiegelten Böden.

Außerdem bemühen wir uns, Grünflächen aneinanderzureihen, damit Erholungssuchende lange Naturerlebnisse haben können. Ähnlich wie beim Grüngürtel in Köln.
Olaf Spekkers, Stadt Euskirchen

Stattdessen entdeckt der Besucher unterschiedliche Bodenbeschaffenheiten – von Sand über Kies und Magerrasen bis hin zu Wegen, die mit Holzschnitzeln ausgelegt sind. Einige Gruben sind angelegt, die sich in den Wintermonaten mit Wasser füllen und unterschiedlichen Lebewesen Lebensraum bieten sollen.

Die Idee verschiedenartiger Böden inspirierte Olaf Spekkers, den Planer der Anlage, und seine Kollegen im Sachgebiet Grünflächen und Forsten der Stadt Euskirchen auch bei der Namensgebung: Bunte Erde. „Auf dieser Fläche soll das Wasser ungehindert einsickern können“, begeistert sich Spekkers.

Naturerlebnisfläche in Euskirchen dient Klimaschutz und Artenvielfalt

Die Nähe zum Stadtwald begründet er so: „Der Bebauungsplan hat für diese Fläche keine Häuser mehr vorgesehen. Außerdem bemühen wir uns, Grünflächen aneinanderzureihen, damit Erholungssuchende lange Naturerlebnisse haben können. Ähnlich wie beim Grüngürtel in Köln.“ An der Planung und Umsetzung hat er mehr als sechs Jahre gearbeitet.

Olaf Spekkers vom Sachgebiet Grünflächen und Forsten und der Technische Beigeordnete der Stadt, Wolfgang Honecker, sitzen auf einem Mäuerchen.

Olaf Spekkers (l.) vom Sachgebiet Grünflächen und Forsten und der Technische Beigeordnete der Stadt, Wolfgang Honecker, zeigten sich bei der Eröffnung des neuen Naturerlebnisraumes „Bunte Erde“ zufrieden mit der bisherigen Entwicklung des Geländes.

Einige Flächen sind mit niedrigen Seilen umspannt und sollen nicht betreten werden. Dort sind heimische Stauden angepflanzt worden, die gut mit Trockenheit zurechtkommen und Insekten ausreichend Nahrung bieten. Alle nicht umzäunten Flächen dürfen nach Herzenslust betreten werden.

Am Rande einer Führung über das Gelände kommt ein Schwalbenschwanz dahergeflogen, ein eher seltener Schmetterling. Er ist ein guter Indikator dafür, dass das Nahrungsangebot für Insekten auf dem Gelände sehr gut ist.

Europäische Union beteiligt sich an Kosten für Euskirchener Naturfläche

Reichelt erklärte den Bürgern, die zur Einweihung gekommen waren, dass man die rund 390.000 Euro, die für das Gelände benötigt wurden, mit Hilfe eines Fonds der EU für regionale Entwicklung aufbringen konnte. Die Firmen Weindorf und Schnorbach wurden mit der Umsetzung betraut. Das Gelände wird in Zukunft von der Stadt gepflegt.

Der Technische Beigeordnete der Stadt Euskirchen, Wolfgang Honecker, betonte, dass man beim Konzept auch das Bewegungsangebot für junge Menschen im Auge gehabt habe, zur Förderung der Sensomotorik. Eine wackelige Hängebrücke und Baumstämme zum Darüberlaufen wurden dazu im Gelände verbaut. Wie man die Fläche auch als Lehrpfad für Pflanzenkunde verwenden kann, demonstrierte die Kräuterpädagogin Maria Striffler in einer einstündigen Führung.

Alles in allem ist die „Bunte Erde“ ein Ort, der viele Möglichkeiten für Entdeckungen bietet und sich im Laufe der Jahre weiterentwickeln und verändern wird. Der sich anschließende, im Bau befindliche Kindergarten „Weiße Erde“ wird künftig sicherlich auch viele junge Entdecker in das neue Gelände führen. Ausgestattet mit verschiedenen Sitzgelegenheiten, ist es ein erfreulich schöner Raum für Begegnung und Erholung.

Rundschau abonnieren