Der Energieversorger e-regio arbeitet in Euskirchen an den Leitungen für das Fernwärmenetz. Bis zum Jahresende kommt es zu Verkehrsbehinderungen.
Fernwärme-NetzBaustelle wandert durch Euskirchener Straßen

Das Unternehmen e-regio baut das erste Fernwärmenetz in Euskirchen, hier in der Roitzheimer Straße.
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Sechs Monate veranschlagt der Energieversorger e-regio für den Bau der ersten Leitungen für das Euskirchener Fernwärmenetz. Die Tiefbauarbeiten an der gut 1,1 Kilometer langen Trasse, die im Mai begonnen haben, werden Verkehrssperrungen an wechselnden Stellen im Stadtgebiet erforderlich machen, wie das Euskirchener Unternehmen mitteilt.
Seit einigen Wochen ist die Roitzheimer Straße zwischen Münstereifeler Straße und Eifelring gesperrt. Auch in der Gottlieb-Daimler-Straße sind Arbeiten im Gange. Dort hat e-regio auch ein temporäres Lager eingerichtet, von dem aus die wandernde Baustelle versorgt wird.
Die Straßensperrungen werden schriftlich angekündigt
Sobald ein Abschnitt fertiggestellt ist, wird er wieder für den Verkehr freigegeben, „um die Einschränkungen so gering wie möglich zu halten“, erklärt Sebastian Zimer von e-regio. Die jeweiligen Sperrungen würden den Anwohnerinnen und Anwohnern im Vorfeld schriftlich angekündigt. „Es werden stets Vorkehrungen getroffen, damit Anlieferungen, Rettungsfahrten und die Müllentsorgung möglich bleiben. In Zusammenarbeit mit der Stadt werden zudem Umleitungen ausgeschildert“, teilt Zimer weiter mit.
Mit dem Aufbau des ersten Fernwärmenetzes in Euskirchen schafft e-regio nach eigener Darstellung „eine zukunftsfähige und klimaschonende Alternative zur herkömmlichen Wärmeversorgung“. Gleichzeitig leiste man einen wichtigen Beitrag zur Wärmewende. Details erläutert das Unternehmen im Internet.
Sowohl Neubauquartiere als auch Bestandsgebäude sollen mit umweltfreundlicher Fernwärme versorgt werden.
Eine Energiezentrale, die nahe der Zuckerfabrik Pfeifer&Langen an der Bonner Straße entsteht, bildet das Herzstück der neuen Infrastruktur, wie Zimer es formuliert: „Von hier aus sollen in den kommenden Jahren sukzessive weitere Stadtgebiete – sowohl Neubauquartiere als auch Bestandsgebäude – mit umweltfreundlicher Fernwärme versorgt werden.“ Dies gilt etwa, wie es bei e-regio weiter heißt, für die City Süd sowie für das geplante Wohngebiet Werk & Wiese auf dem Gelände der früheren Westdeutschen Steinzeugwerke.
Zu den ersten Anschlussnehmern zählt das künftige Rathaus auf dem Eckgrundstück Roitzheimer Straße/ An der Vogelrute in der City Süd. Auch private Hauseigentümer entlang der geplanten Trasse kommen als Kunden in Betracht. Wer sich an das Fernwärmenetz anschließen lässt, ist nach Angaben des Anbieters unabhängig von fossilen Brennstoffen und benötigt keine eigene Heizungsanlage mehr, so Sebastian Zimer: „Ein platzsparender Wärmetauscher genügt.“