Heimatpreis HellenthalMusikverein Hecken fördert den dörflichen Zusammenhalt

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Das Foto zeigt den Hellenthaler Bürgermeister Rudolf Westerburg, der die Skulptur des Heimatpreises Richard Hoven und weitere Vertreter des Musikvereins Hecken überreicht.

Den Heimatpreis nahm Vorsitzender Richard Hoven (Mitte) von Bürgermeister Rudolf Westerburg entgegen.

Einmal im Jahr verleiht die Gemeinde Hellenthal den von der NRW-Landesregierung finanzierten Heimatpreis. Damit wird Engagement gewürdigt, das Identität und Heimatbewusstsein fördert. 

Der Musikverein Hecken erhält den mit 5000 Euro dotierten Heimatpreis der Gemeinde Hellenthal. Es ist schon die zweite Auszeichnung für die 35 Aktiven um ihren Vorsitzenden Richard Hoven. Denn 2018 hatte der Verein schon den Eifel Award erhalten. Damals wie heute wird vor allem das Identität- und Heimatbewusstsein stiftende ehrenamtliche Engagement des Vereins für Hecken, die umliegenden Dörfer, kurz das Ländchen gewürdigt.

Um solche nachahmenswerten Praxisbeispiele zu unterstützen, werden die Preise seit 2019 vom NRW-Heimatministerium finanziert. Maximal 5000 Euro Preisgeld sind pro Kommune möglich. Sie können entscheiden, ob sie den Preis teilen oder ihn an eine Initiative verleihen möchten. Vorschläge können von der Verwaltung, den Vereinen und Initiativen selbst oder aus der Bevölkerung kommen.

Corona-Pandemie: Heckener Musiker probten auf der Wiese

Die Wahl fiel in diesem Jahr bei vier Bewerbungen im Fachausschuss wie im Gemeinderat einstimmig auf den Musikverein Hecken, so Bürgermeister Rudolf Westerburg bei einer kleinen Feierstunde in der Aula der Hauptschule Hellenthal. Er erinnerte unter anderem an die Corona-Jahre, die überall eine Bewährungsprobe fürs Vereinsleben waren. Der MV Hecken erfand, um nötige Abstände während der Pandemie einzuhalten, die Wiesen-Probe: Im Grünen konnte man ausreichend weit voneinander entfernt sitzen.

Wichtiger ist natürlich das alle fünf Jahre – in diesem Jahr war es im Mai wieder so weit – stattfindende Musikfest. Gerade beim Fest werde deutlich, was dörflicher Zusammenhalt bedeute, so der Verein in seiner Bewerbung: Man schmücke das ganze Dorf, die Bevölkerung helfe bei Auf- und Abbau, Vereine aus der Nachbarschaft kämen zum Ständchen und zum Festumzug.

Kinder und Jugendliche können sich Instrumente ausleihen

Ebenfalls gewürdigt wird mit dem Heimatpreis die Jugendarbeit des Vereins. Mittlerweile gibt es ein Jugendorchester, das in Konzerten und mit dem Hauptverein auftritt. Zudem bietet der Verein ein Instrumentenkarussell an: Kinder und Jugendliche, die ein Instrument einmal für eine Zeit ausprobieren wollen, können es sich ausleihen. Der Verein unterstützt die Finanzierung von Instrumentenkauf und Musikunterricht. Auf der Homepage bieten Videos Einblicke in Spieltechnik und Bedeutung innerhalb der Instrumentierung des Orchesters.

Man werde das Preisgeld in die Anschaffung neuer Instrumente oder Uniformen investieren, so Vorsitzender Richard Hoven. Live erleben kann man den Verein an Heiligabend in der Christmette in Kreuzberg.

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