LebensretterVR-Bank Nordeifel spendet Defis – wegen Automatensprengungen im Kreis Euskirchen

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Jörg Schröder Michael Gissinger stehen vor einem Defillibrator.

Ein Defi der VR-Bank Nordeifel hängt seit kurzem am Feuerwehrgerätehaus in Kreuzberg, damit er jederzeit erreichbar ist. Jörg Schröder (l.) von der VR-Bank Nordeifel und Michael Gissinger vom Verein Lebensretter im Kreis Euskirchen freuen sich über die Zusammenarbeit. Foto: Tamara Topp/pp/Agentur ProfiPress

Fünf Defibrillatoren gehen von der VR-Bank Nordeifel an den Verein Lebensretter im Kreis Euskirchen über. Der Grund ist erstaunlich. 

Die Sprengung der Geldautomaten in der Region haben nicht nur Folgen für die Kreditinstitute. Im Notfall können sie auch die Rettung von Leben erschweren. Denn eine Reihe von Defibrillatoren befinden sich in den Foyers der Selbstbedienungs-Räume, also dort, wo die Geldautomaten stehen.

Um es den Sprengern möglichst schwer zu machen, sind diese Räume der VR-Bank Nordeifel aber ab 23 Uhr geschlossen. Daher, so teilt das Unternehmen mit, seien ab dann auch fünf der insgesamt 16 bankeigenen Defis nicht mehr erreichbar. Doch für dieses Problem hat die Bank nun eine Lösung gefunden.

Wir haben alle unsere Geräte an den Verein gespendet und werden auch jährlich den Betrieb finanziell unterstützen.
Jörg Schröder, VR Bank Nordeifel

Damit künftig alle Geräte jederzeit und immer erreichbar seien, habe sich die VR-Bank Nordeifel dazu entschlossen, mit dem Verein Lebensretter im Kreis Euskirchen zusammenzuarbeiten.

„Wir haben alle unsere Geräte an den Verein gespendet und werden auch jährlich den Betrieb finanziell unterstützen“, erläutert Jörg Schröder, der bei der Bank für die Defis zuständig ist.

Schon 2012 habe das Kreditunternehmen im gesamten Geschäftsbereich Defibrillatoren installiert, so Schröder: „Wir finden allerdings, dass derart wichtige Medizinprodukte aufgrund der gestiegenen Anforderungen in die Hände von Fachleuten gehören.“

Und diese Fachleute ortet er beim Verein Lebensretter im Kreis Euskirchen. Einer dieser Experten, so Schröder, sei dessen zweiter Vorsitzender Michael Gissinger, der im Vorfeld mit der VR-Bank nach geeigneten Standorten gesucht habe.

Sprengungen von Geldautomaten erschweren Zugang zu Defillibratoren 

Kriterien waren, dass die Geräte 24 Stunden an sieben Tagen in der Woche erreichbar sind und strategisch günstig liegen. Insgesamt fünf Geräte würden demnach umziehen müssen, bei den anderen elf sei eine Rund-um-die-Uhr-Erreichbarkeit bereits gewährleistet.

Das erste der fünf Geräte wurde kürzlich am Feuerwehrgerätehaus in Hellenthal-Kreuzberg in Betrieb genommen. „Mitte bis Ende Januar kommenden Jahres sollen alle Geräte an ihrem neuen Standort hängen“, berichtet Michael Gissinger.

Die Geräte der VR-Bank würden die Netzabdeckung insbesondere im Eifeler Höhengebiet deutlich verbessern, sagte er. Weil die fünf Geräte ein gut geschütztes und beheizbares Gehäuse benötigen, werde die VR-Bank Nordeifel dafür eine weitere Einmalspende in Höhe von 2500 Euro an den Verein tätigen, heißt es in einer Mitteilung des Instituts.

„Uns war es einfach wichtig, dass die Defis erreichbar sind, wenn sie gebraucht werden“, so Schröder: „Daher sind wir über die Zusammenarbeit mit Michael Gissinger und dem Verein sehr dankbar. Denn so können die Geräte ihren Zweck als potenzielle Lebensretter noch besser erfüllen.“

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