Für mehr als 60 WohnungenDie frühere Grundschule in Kall wird abgerissen

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Ein Abrissbagger steht vor der früheren Grundschule in Kall.

Der Abriss der ehemaligen Grundschule läuft. Die Sporthalle im Hintergrund bleibt erhalten.

Mehr als 60 Wohneinheiten werden an der Kaller Auelstraße entstehen. Die frühere Grundschule wird dafür abgerissen.

Generationen von Kaller Jungen und Mädchen und Kindern aus umliegenden Orten haben dort das Einmaleins gelernt. Nun hat für das Gebäude die letzte Stunde geschlagen.

Der Abriss der ehemaligen Grundschule in der Auelstraße hat begonnen. Auf dem Gelände möchte die PW Premiumwohnen GmbH drei Mehrfamilienhäuser und ein Gebäude mit seniorengerechten Wohnungen und betreutem Wohnen errichten. Mehr als 60 Wohneinheiten sind insgesamt geplant. Außerdem wird auch noch eine Kindertagesstätte gebaut.

Die Grundschule ist 2020 in die ehemalige Hauptschule umgezogen

Bis Ende 2020 war die Schule noch in Betrieb gewesen. Anfang 2021 waren Lehrer und Schüler dann in die für rund fünf Millionen Euro umgebauten Räume der ehemaligen Hauptschule eingezogen. In beiden Gebäuden hatte die Flut große Schäden angerichtet.

Mit schwerem Gerät wird die ehemaligen Grundschule zurzeit abgerissen. Ein Bagger frist sich durch die Gebäude. „Noch in diesem Jahr soll dann mit dem ersten Bauabschnitt begonnen werden, zu dem auch der Kindergarten gehört“, erklärt Stefan Lippertz von der VR-Bank Nordeifel, die neben den beiden Gesellschaftern der G und S Wohnbau GmbH aus Euskirchen, Hartmut Lackner und Jörg Wiskirchen, zu den Investoren gehört. Sie möchten an der Auel- und an der Eisenauerstraße jeweils zwei Wohnblöcke errichten.

An der Auelstraße entstehen Wohnungen für alle Generationen

Die beiden Häuser an der Auelstraße haben jeweils zwei Etagen und ein ausgebautes Dachgeschoss. In jedem der beiden Gebäuden sollen   bis zu elf Miet- und Eigentumswohnungen mit Größen zwischen 50 und 120 Quadratmetern entstehen. Gedacht sind sie für Singles, Paare und Familien aus allen Altersklassen. Im einem der Häuser ist ferner ein Café vorgesehen.

Im Bereich der Eisenauerstraße sind zwei dreigeschossige Gebäude mit Staffelgeschossen geplant. Während in Haus drei ebenfalls barrierefreie Wohnungen entstehen sollen, sind im Haus vier eine Tagespflegeeinrichtung sowie Wohngemeinschaften und Appartements für Senioren geplant.

Die Stiftung Evangelisches Alten- und Pflegeheim Gemünd hat bereits Interesse angemeldet, die Einrichtung zu betreiben. „Die Gespräche laufen noch“, sagt Lippertz. Beide Gebäudekomplexe werden von einer gemeinsamen Tiefgarage von der Auelstraße aus erschlossen. Beheizt werden soll der gesamte Komplex mit Erdwärme und Fotovoltaik.

In Kall wird auch eine neue Kindertagesstätte gebaut

Nach der Flutkatastrophe im Juli 2021 hatten die Investoren die Planung überarbeitet und um Maßnahmen zum Schutz vor künftigen Hochwasserereignissen ergänzen lassen. So ist unter anderem vorgesehen, das Erdgeschoss bis zu einem Meter höher zu bauen als ursprünglich geplant und die Gartenfläche zwischen den Gebäuden im Falle einer Überflutung als Retentionsfläche zu nutzen. Gleiches gilt für die beiden Tiefgaragen, die nicht so tief ins Erdreich gesetzt und wasserundurchlässig errichtet werden sollen.

Sie können laut Planung bei Hochwasser bis zu 500 Kubikmeter Wasser aufnehmen. Eine Rampenanlage mit einem Höhenversatz von rund 50 Zentimetern soll die Keller vor Überflutung schützen.

Die neue Kindertagesstätte wird von den Investoren gebaut und dann an den geplanten Träger, die Caritas Lebenswelten, vermietet. „Der erste Bauabschnitt soll im kommenden Jahr fertiggestellt werden. Entscheidend wird sein, wie gut man an Handwerker und Material kommt“, so Lippertz. Die Sporthalle bleibt im Eigentum der Gemeinde. Sie wurde bei der Flut aber ebenfalls schwer beschädigt und muss noch saniert werden.

„Wir werden aber auf jedem Fall im zweiten Quartal mit der Vermarktung beginnen. Für die Wohnungen gibt es schon eine Liste von Bewerbern.“ Interessenten können sich bei Stefan Lippertz unter Tel. 0 24 41/ 98 90 98 melden.


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