Kunst und WorkshopsEin Festival für die Fotografie im Eifelstädtchen Monschau

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Das Foto aus dem Jahr 1967 zeigt den Schauspieler Paul Newman, der auf der Stoßstange eines VW Käfer sitzt.

Paul Newman, Hollywood 1967 ist der Titel dieser Aufnahme des berühmten Schauspielers von Robert Lebeck.

Das „Fotografie-Forum“ in Monschau hat sich in den vergangenen Jahren zu einem viel beachteten Zentrum in der Region entwickelt.

Wer sich für die künstlerische Fotografie interessiert weiß, dass sich mit dem „Fotografie-Forum“ in Monschau in den vergangenen Jahren ein vielbeachtetes Zentrum in der Region entwickelt hat, das immer wieder mit hochkarätigen Ausstellungen namhafter Künstler überrascht.

Auch beim Mitte August beginnenden „Fotografie-Festival“ der Städteregion Aachen ist Monschau prominent vertreten: Im Aukloster findet zum Beispiel am Sonntag, 13. August, die offizielle Eröffnung des Festivals statt.

100 bekannte Fotografen stellen an 18 verschiedenen Orten aus

Rund 100 international und regional bekannte Fotografinnen und Fotografen, 18 Ausstellungsorte und insgesamt 600 Arbeiten: Beim 2. Fotografie-Festival bieten zahlreiche Galerien und kulturelle Einrichtungen unerwartete Einblicke und neue Sichtweisen auf verschiedenste Themenwelten, fotografisch hinterfragt von zeitgenössischen und klassischen, gleichermaßen experimentierfreudigen wie leidenschaftlichen Fotokünstlern.

Ziel des Kuratoriums und der Leitung des Fotografie-Festivals war es, talentierte regionale Fotografinnen und Fotografen mit renommierten internationalen Größen der Kamera zusammenzuführen.

Jury hat aus 6000 eingereichten Bildern ausgewählt

Das Jury-Team, bestehend aus Kunstexperten aus Paris, Berlin, Salzburg und Hamburg, habe diese Mammutaufgabe engagiert bewältigt, so die Veranstalter. Ergebnis der Auswahl aus über 6000 eingereichten Bilddateien von allein 100 regionalen Bewerberinnen: „Ein weites Spektrum, das Anlass zum Nachdenken bietet, Freude an fotografischer Kunst weckt und die Städteregion vier Wochen lang intensiv beschäftigen wird“, heißt es in der Einladung zum Festival.

Das Foto „Drei Mädchen auf einer Frühlingswiese“ wurde 1938 aufgenommen und ist nun in einer Ausstellung in Monschau zu sehen.

Das Foto „Drei Mädchen auf einer Frühlingswiese“ (1938) von Hannes Kilian ist im Rahmen der Ausstellung „The Jump“ im Monschauer „KUK“ zu sehen.

Kuratiert wurde ein Großteil der Ausstellungen von der Leiterin des Fotografie-Forums in Monschau, Dr. Nina Mika-Helfmeier. Zudem werden beim diesjährigen Festival einige Ausstellungen erstmals auch von externen Kuratorinnen betreut: Kathrin Kohle von der „Ostkreuz“-Agentur Berlin zeigt in der Burg Frankenberg Aachen „Un visa pour Paris“, im Aukloster Monschau ist die Schau „Magie der Stille“ zu sehen, die Johanna Breede, Kunstwissenschaftlerin und Galeristin aus Berlin, entworfen hat.

Ehefrau hat die Arbeiten von Robert Lebeck kuratiert

Von Cordula Lebeck, der Ehefrau des Fotografen Robert Lebeck, persönlich kuratiert sind seine Arbeiten unter dem Titel „Face the Camera“ in der Galerie Fox in Eupen und „Porträts“ in der Aachener „Galerie Am Elisengarten“ von Andreas Petzold.

„Wenn uns 2021 – beim 1. Fotografie-Festival in der Städteregion – die Komplikationen durch die Corona-Pandemie auch viel Kraft gekostet haben, so kann ich sagen: Trotz der fast täglich wechselnden Bedingungen und Vorschriften war bereits damals die Akzeptanz des Festivals groß. Nun steht einer entspannten und freien Wahrnehmung auf breiter Basis nichts mehr im Wege“, freut sich Mika-Helfmeier auf den Start des Festivals.


Die Workshops

Für die zweite Auflage des Fotografie-Festivals wurden dieses Mal nicht nur die üblichen Museen, sondern auch eher kleinere Kultur- und Veranstaltungsstätten in Monschau, Roetgen, Eschweiler, Alsdorf, Aachen und Eupen mit ins Boot genommen. Erstmals werden die Ausstellungen dabei durch Workshops und Seminare für Schülerinnen und junge Erwachsene in einem neu gegründeten „Lernatelier Fotografie“ begleitet, um eine umfassende, intensive Auseinandersetzung mit der fotografischen Kunst zu ermöglichen.

Wie setzt man Themen wie „Porträt“ oder „Magie der Stille“ um? Technische und inhaltliche Fragen führen dazu, etwas praktisch auszuprobieren, eigene Wege und Antworten zu finden. Gemeinsam soll Fotografie dabei gelebt werden, „die Teilnehmenden lernen voneinander und erkennen, wie vital das Medium immer noch ist“, so die Veranstalter. „Das Festival wird abenteuerlich und facettenreich. Das spannende Ausstellungsprogramm berührt sämtliche Genres, integriert aktuelle wie regionale Themen“, verspricht die Festival-Leiterin Nina Mika-Hefmeier allen Interessierten. (thw) 

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