Sirenen blieben oft stummWarntag im Kreis Euskirchen mit erwarteten Lücken

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Eine Sirene auf dem Dach der Alten Schule in Marmagen in der Gemeinde Nettersheim im Kreis Euskirchen.

In vielen Dörfern im Kreis Euskirchen blieben die Sirenen beim bundesweiten Warntag stumm.

Erstmals wurde heute beim bundesweiten Warntag im Kreis Euskirchen auch mittels Cell Broadcast gewarnt. Einige Nutzer wurden von dem Warnton sogar erschreckt.

Eine positive Bilanz des bundesweiten Warntags im Kreis Euskirchen zog Kreis-Pressesprecher Wolfgang Andres: „Erstmals erfolgte dabei eine Alarmierung über Cell Broadcast direkt aufs Handy. Wir haben viele Rückmeldungen bekommen, dass dieser Warnkanal gut und lautstark funktioniert hat.“

Einige Nutzer wurden regelrecht erschreckt vom lauten Warnton des Handys. Cell Broadcast habe gegenüber Warnapps eine Reihe von Vorteilen, sagt das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK): So erfolge der Text-Empfang bei eingeschaltetem Handy automatisch und lasse sich zumindest für Warnungen der höchsten Stufe nicht unterdrücken.

Cell Broadcast: Kritik am neuen Warnkanal

Doch an dem neuen Warnkanal gab es auch Kritik: „Wie werden ältere Menschen gewarnt, die kein modernes Handy haben?“, fragte eine Bürgerin auf der Facebook-Seite der Kreisverwaltung.

Auch über die Warn-Apps Nina und Katwarn sei der Probealarm aus der Leitstelle abgesetzt worden, so Andres: „Allen App-Nutzern, die keine Benachrichtigung erhalten haben, empfehlen wir, die Einstellungen in der App zu überprüfen.“ An Erfahrungen zum Verlauf des Warntags ist auch das BBK interessiert und lädt daher zur Teilnahme an einer Online Umfrage ein.

Sirenen fehlen in einigen Kommunen

Die vorhandenen Sirenen im Kreis wurden zentral über die Leitstelle in Euskirchen ausgelöst. „Das Sirenen-Netz befindet sich nach wie vor im Aufbau durch die Städte und Gemeinden – in mehreren Orten ist ein Probealarm mit dem Katastrophenschutz-Warnton daher noch nicht möglich gewesen“, hieß es von der Kreisverwaltung.

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