Knoten EicksBaukosten in Kommern verdoppeln sich auf fünf Millionen Euro

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Der umgebaute Kreuzungsbereich der B266 am Abzweig Eicks in Kommern.

Seit Mai 2021 wurde am vierspurigen Ausbau der Bundesstraße 266 bei Kommern gearbeitet – jetzt ist fast alles fertig.

Seit Mai 2021 wird am vierspurigen Ausbau der B266 bei Kommern gearbeitet – mit der Inbetriebnahme der Ampel soll die Baustelle nun aufgehoben werden. Die Baukosten haben sich auf rund fünf Millionen Euro verdoppelt.

Mittlerweile scheint fast alles fertig zu sein: Die Fahrbahn ist frisch asphaltiert, die neuen Fahrspuren sind markiert, die Ampelanlage an der Kreuzung in Richtung Eicks und Freilichtmuseum ist aufgebaut. Doch immer noch versperren Warnbaken die zusätzlichen Fahrspuren und die Ampel ist noch nicht in Betrieb. Was ist der Grund für die Verzögerung? Und wie lange bleibt die Baustelle auf der viel befahrenen Bundesstraße noch bestehen?

Torsten Gaber von der Regionalniederlassung Eifel-Ville des Landesbetriebs Straßen NRW in Euskirchen weiß die Antwort: „Wir planen für diesen Mittwoch die Bauabnahme für das gesamte Projekt Umbau Knoten Eicks und damit verbunden auch die Aktivierung der neugebauten Ampel mit anschließendem Rückbau der aktuellen Baustellen-Verkehrsführung.“ Wenn alles wie gewünscht funktioniere, wovon man aktuell ausgehe, dann werden alle Einschränkungen, also die Warnbaken und die gelben Straßenmarkierungen, entfernt und der Verkehr könne bereits am Nachmittag auf allen Spuren fließen.

„Für die Stromversorgung der Ampel fehlte noch ein Bauteil, welches nun aber eingebaut wurde“, sagte Gaber auf Anfrage dieser Zeitung. Ursprünglich sollten die Bauarbeiten bereits im Frühjahr dieses Jahres beendet werden, aber die Auswirkungen der Corona-Pandemie und der Flutkatastrophe machten der Zeitplanung der Straßenbaubehörde gleich mehrfach einen Strich durch die Rechnung.

Verzögerungen machen Bau in Kommern deutlich teurer

Apropos Rechnung: Steigen die Kosten durch die erneute Verzögerung weiter an? „Ob und gegebenenfalls wie sich die Baukosten nun erhöhen, kann ich erst sagen, wenn uns alle beteiligten Firmen in den nächsten Wochen ihre Endabrechnung übermittelt haben“, antwortet Gaber dazu. Und: „Wir gehen aktuell weiterhin von Baukosten zwischen 4,6 und 5 Millionen Euro aus.“

Durch die Verzögerungen seit Mai 2021 wird das Projekt aber auf jeden Fall beträchtlich teurer als ursprünglich geplant: Bei Baubeginn sei einmal eine Summe zwischen zwei und drei Millionen Euro geplant gewesen, sagte Gaber im Sommer, als die Lärmschutzwand entlang der B266 gebaut wurde. 1,2 Millionen Euro allein entfallen auf diese 500 Meter lange und bis zu 5,50 Meter hohe Wand. Damit sollen die Menschen, die entlang der Strecke wohnen, vor Lärm geschützt werden. Die Kostensteigerung hänge mit der allgemeinen Kostenentwicklung auf dem Baustoffmarkt, steigenden Personalkosten und der hohen Inflation in den vergangenen Monaten zusammen, so Gaber.


L159 bei Hellenthal bis Frühjahr 2023 gesperrt

  • Länger als geplant dauert es auch bei einer Baustelle im Südkreis: „Die einzige weitere Baumaßnahme von Straßen NRW im Kreis Euskirchen, bei der es aktuell zu Verzögerungen kommt, ist die Sanierung der Landesstraße 159 zwischen Hellenthal und Schleiden-Schöneseiffen“, sagt Torsten Gaber.
  • Die Fertigstellung sei ursprünglich für Ende Dezember angekündigt gewesen. „Doch beim Abtragen der alten Fahrbahnschichten wurden Schäden im Untergrund der Straße und ein nicht tragfähiger Lehmboden vorgefunden, welcher nun umfangreich ausgetauscht werden muss“, so der Sprecher von Straße NRW. Bei den Baugrunduntersuchungen im Vorfeld sei ein derartiges Ausmaß der Schäden nicht erkennbar gewesen.
  • Wegen des Winterwetters könne noch kein Termin für die Fertigstellung dieser Baumaßnahme genannt werden. „Wir kalkulieren derzeit die Fertigstellung der Sanierung im Frühjahr 2023.“ Die Straße bleibe deshalb im ersten Bauabschnitt zwischen Hellenthal und dem Wildgehege weiterhin voll gesperrt. (thw)
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