Nach dem Aus der DorfkneipeHarzheimer Jecke beweisen Improvisationstalent

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Das Bild zeigt Axel Höfel auf der Bühne. In seiner linken Hand hält einen Kranz mit Kölsch.

Altbier-Bestellungen nimmt Köbes Axel Höfel grundsätzlich nicht entgegen.

Für den Harzheimer Karneval gibt es keine Dorfkneipe mehr. Also wurde eine ungenutzte Industriehalle zu einem Sitzungssaal umgewandelt.

„Bei Kathrinchen“, wie die Harzheimer Dorfkneipe Zervos nur genannt wurde, gibt es nicht mehr. Also hatten die Karnevalisten das Problem: Wo findet die nächste Sitzung statt? Des Rätsels Lösung ist eine gerade ungenutzte, große Industriehalle, aus der die Karnevalisten „eine gute Woche lang“, so die Vorsitzende Christina Kremer, einen Sitzungssaal mit viel Farbe, Dekor und einer großen Bühne zauberten.

Sitzungspräsident Robert Schneider führte dort gut gelaunt durch das vierstündige offizielle Programm und begrüßte im Publikum eine ganze Reihe von Abordnungen befreundeter Karnevalsvereine samt ihren Tollitäten.

Karneval: Tollitäten als Gäste in Harzheim

Die Bergheimer Seilbahnjecken waren gekommen, der KC Bleifööss aus Mechernich, die Karnevalisten aus Kommern samt Dreigestirn, die Iversheimer, die Tollitäten aus Schwerfen und einige Weyerer Blömche.

Viel Ziel- und Quellverkehr herrschte eben am Wochenende in den Abend- und Nachtstunden, wie immer in der Session: der des Publikums in die Säle, der von Rednern, Garden, Musikbands und Tollitäten zwischen den Auftrittsorten. So war's auch nach und von Harzheim.

Axel Höfel feiert in der kommenden Session sein Jubiläum als Köbes

Angereist war auch Axel Höfel alias ne kölsche Köbes, der sich als Typenredner präsentiert. „Hier verstehen mich die Leute wenigstens, im Gürzenich gestern war das nicht so“, sagte Höfel mit feiner Ironie – und natürlich auf Kölsch. Seine Type ist für Kölner leicht identifizierbar: die blaue Kellnerschürze, darüber der Gurt fürs Wechselgeld – heute allerdings eher für eine Halterung des Kartenlesegeräts –, die blaue geknöpfte Jacke und eine veritable Bierwampe.

Kölsch! Was sonst? Er sei jedenfalls Köbes und kein Barmixer, so Höfel auf die Frage, was er von Wünschen nach Mixgetränken halte. Auch bei Altbier oder einer leichten Gemüsesuppe sei sein eigener, spezieller Charme, wie er dem Berufsstand nachgesagt wird, gefragt. Nächstes Jahr ist Höfel so 25 Jahre auf den jecken Bühnen unterwegs.

Außerdem waren in Harzheim dabei das Tambourcorps TC Concordia Harzheim, die Blauen Funken Zülpich, die Showtanzgruppe Pretty Girls aus Iversheim, „Ne Bonte Pitter“, die Band Lückenfüller, die Große Garde der KG Schwerfe bliev Schwerfe und die Showtanzgruppe Sugar Girls aus Mutscheid.

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