Rock am RathausWesternhagen-Double wurde in Mechernich bejubelt

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Eine Band spielt auf der Bühne, die Sängerin im Vordergrund reckt beide Arme hoch.

Die Band Rockwood zog auch viele auswärtige Zuschauer an.

Rund 450 Besucherinnen und Besucher waren zum Rock am Rathaus nach Mechernich gekommen. Sie bekamen gute Musik geboten. 

Wenn das Wörtchen „Wenn“ doch nicht wäre... Wenn es zum Beispiel nicht genau zur Einlasszeit des Konzertabends „Rock am Rathaus“ in Mechernich einen 20-minütigen Platzregen gegeben hätte, dann hätten sich vielleicht doch noch ein paar mehr Menschen auf den Weg gemacht, um auf dem Parkplatz hinter dem Rathaus gute Musik zu genießen.

Der Verein „Mechernicher Rock am Rathaus“ war zufrieden

Es hätte sich auf jeden Fall gelohnt, zumal es auch leckeres Essen gab und für den Rest des Abends trocken blieb. So waren es knapp 450 Besucherinnen und Besucher, die sich die Bands Mariuzz und Rockwood anhörten. Doch von Enttäuschung war bei Michael Sander, Schriftführer des veranstaltenden Vereins „Mechernicher Rock am Rathaus“, nichts zu spüren. „Der Vorverkauf war nicht so stark, aber die Abendkasse ist dann besser gelaufen als erwartet“, berichtete er.

Dabei habe, als es plötzlich begonnen habe, sintflutartig zu regnen, erst einmal Katastrophenstimmung geherrscht, sagte er lächelnd. Er freue sich, dass doch noch so viele gekommen seien. Mit der Auswahl der Bands hatten die Veranstalter ein glückliches Händchen bewiesen. Denn beide Gruppen, Rockwood und die Westernhagen-Tribute-Band Mariuzz, sind bundesweit unterwegs und zogen deshalb auch Publikum von auswärts nach Mechernich.

Peter Zahn singt, er trägt eine runde Sonnenbrille.

Als „Mariuzz“ kommt Peter Zahn seinem Vorbild Marius Müller-Westernhagen erstaunlich nahe.

Vor der Band auf der Bühne sieht man das Publikum.

Der Platz hinter dem Rathaus war gut besucht. Vor Konzertbeginn hatte ein Platzregen die Veranstalter beunruhigt.

Wie zum Beispiel Norbert und Robert, die mit ihren Familien aus Bütgenbach in Ostbelgien angereist waren. „Uns gefällt das Konzert super, das Kommen hat sich schon jetzt gelohnt“, zeigte sich Robert nach dem Auftritt von Mariuzz begeistert. Doch eigentlich waren die beiden wegen Rockwood gekommen. „Wir haben die Band in Hetzerath gehört, und sie hat uns so gut gefallen, dass wir sie noch einmal erleben wollten“, berichtete Norbert.

„Sensationell“, urteilte Jörg Naumann aus Mechernich in der Umbaupause über die Leistung, die der Müller-Westernhagen-Doppelgänger Peter Zahn auf der Bühne auf dem Rathausparkplatz abgeliefert hatte. Der Konzertbesuch sei lange geplant gewesen, deswegen hätten seine Partnerin und er sich auch nicht vom Regen abhalten lassen. „Wir hören diese Musik gerne“, sagte er über „Freiheit“, „Johnny Walker“ und andere Hits von Marius Müller-Westernhagen, die Mariuzz im Repertoire hat. Im Mittelpunkt steht dabei Peter Zahn, der tatsächlich an das Vorbild erinnert.

Rockwood begeisterte mit Songs von Toto und Status Quo 

„Er sieht aus wie Marius, er singt wie Marius, und er spricht reines Thüringisch“, sagte Michael Sander mit einem Augenzwinkern. Die Fans feierten die Band mit lautstarken Zugabe-Rufen, denen die Musiker auch gern nachkamen.

Classic Rock war beim Auftritt von Rockwood angesagt. Fünf Instrumentalisten und drei Sänger sorgten für den authentischen Sound, ob bei „Africa“ von Toto, „Easy Living“ von Uriah Heep oder „Whatever You Want“ von Status Quo.

Ein Wiedersehen mit dieser Band ist für das nächste Jahr bereits vereinbart. Dann wird „Rock am Rathaus“ anlässlich des 50. Geburtstages der Stadt Mechernich eine Nummer größer ausfallen. Neben Rockwood spielen Männer von Flake und Brings. Letztere werden zehn Jahre nach der Premiere auf den Rathausparkplatz zurückkehren. 2015 war die Kölner Band beim Start der Rockkonzert-Reihe zum 40. Stadtgeburtstag in Mechernich aufgetreten.


Erlös geht an die Mechernich-Stiftung

Wer das Konzert besuchte, tat gleichzeitig etwas für einen karitativen Zweck, wie Stadtkämmerer Ralf Claßen betonte, der Vorsitzender der Mechernich-Stiftung ist. Ein Euro pro verkaufter Eintrittskarte gehe an die Stiftung. Sie helfe Menschen im Stadtgebiet, die in Not geraten seien.