Nach zwei Jahren PauseNettersheimer Kulturbahnhof ist wieder in Betrieb

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Bei seinen Bildern hat sich Ludger Brauckhoff über lange Zeit hinweg auf Schwarz-Weiß konzentriert.

Nettersheim – Es ist wieder da. Nach mehr als zwei Jahren Corona- und Flutpause ist der altgewohnte Ausstellungsbetrieb im Kuba, wie der Kulturbahnhof Nettersheim liebevoll genannt wird, wieder angelaufen. Gerade die aktuelle Ausstellung von Ludger Brauckhoff macht deutlich, wie lang die Pause tatsächlich war.

„Die Karten waren 2020 schon gedruckt, dann kam Corona“, sagte Eva Bläser-Ridderbecks zur Begrüßung der rund 40 Besucher, die zur Vernissage der Ausstellung von Brauckhoff gekommen waren. Das Organisationsteam sei sehr froh, jetzt weiterzumachen.

Nach der Flut zum Ausweichquartier für Buchhandlung

Doch nicht nur Corona beutelte die Ausstellungsmacher im Kuba. Obwohl das Haus selber nicht von der Flut betroffen war, wurde es aber doch als Ausweichquartier für die Buchhandlung Backhaus genutzt, die während der Flutkatastrophe ihr Domizil im Literaturhaus verloren hatte. Seit die Buchhandlung in das freigewordene Nachbarhaus gezogen ist, sind die Wände in Nettersheim wieder frei verfügbar für die Kunst.

Die Werke, die nun gezeigt werden, würden nicht nur das Schöne zeigen, sondern auch viel Dunkelheit, sagte Bläser-Ridderbecks. Das sei aber gepaart mit einem vorsichtigen Humor, auch wenn es sonst nicht viel zu lachen gebe, so Bläser-Ridderbecks. „Ich finde, das Zusammenwirken gibt eine schöne Spannung“, sagte sie. Jedes Bild habe eine eigene Geschichte, die zum Nachdenken anrege.

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Seit den 1990er Jahren sei er mehr und mehr von der Ölmalerei abgekommen und habe seine Kunst in Schwarz-Weiß produziert, sagte Brauckhoff. „Zuerst waren es kleine Zeichnungen auf Leinwand, die dann immer größer wurden“, schilderte er die Entwicklung. Seitdem seien Kohle und Tusche, aber auch Kreide seine bevorzugten Materialien.

Absurde, an Kinderzeichnungen erinnernde Bildelemente kontrastieren mit den dunklen Flächen in den Bildern von Brauckhoff. Ihm gehe es vor allem um Formen und den Inhalt, sagte er. Mittlerweile allerdings komme die Farbe immer wieder in seine Malerei zurück. Doch immer sei die Entstehung der Bilder ein Prozess. „Die Zeichnung finde ich einfach spannend“, so der Künstler.

Bis Sonntag, 4. Dezember, sind die Bilder im Kuba in Nettersheim zu sehen. Die Öffnungszeiten sind samstags und sonntags von 11 bis 18 Uhr.

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