Eine Reise wie die WalzIm Euskirchener FzKKE sind Werke von Jürgen Umlauff zu sehen

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Euskirchen Ausstellung FzKKE

Eine seiner  Farbarbeiten  zeigt   Künstler  Jürgen Umlauff   im FzKKE.

Euskirchen – „Die Galerie ist viel zu klein, um meine Arbeiten ausreichend darzustellen“, resümierte Jürgen Umlauff am Freitag bei der Vernissage in den Räumen des Förderkreises zeitgenössischer Kunst Kreis Euskirchen (FzKKE) an der Kölner Straße. Und tatsächlich kann der dreieckige Raum nur eine Bildinstallation und zwei Videoprojektionen des Künstlers fassen.

Jürgen Umlauff, der 1960 in Speyer geboren wurde und in der Nähe von Bremen Kunst studierte, hat mit seiner Kunst eine Suche begonnen und einen Weg gefunden. Für Umlauff ist es die Suche nach dem Eigenleben und der Wirkung von Farben. Mit Blau und Gelb hat er sich dabei auf zwei Komplementärfarben reduziert, die seine Arbeiten in unendlichen Variationen durchziehen.

Umlauffs Kunst stößt im Nordosten auf regen Interesse

Als Galerist Rüdiger A. Westphal zur Vernissage die lange Liste der Ausstellungsorte Umlauffs der vergangenen 14 Jahre vorlas, fiel auf, wie gefragt dessen Kunst in Finnland, Russland und der Ukraine ist. Das habe weniger mit dem Symbolgehalt der Farben für die Länder zu tun, als mit der Einzigartigkeit seiner Kunst, die im Nordosten auf reges Interesse stößt.

Neben einem Beispiel für diese Farbarbeiten sind im Ausstellungsraum zwei Videoinstallationen zu sehen. Die eine zeigt einen Clip von einem Schiff auf dem Rhein, das mittig gespiegelt wird. Es entstehen zwei Bildhälften, die nun an einer Kante wie zwei Walzen aufeinander zulaufen. Im Verlauf des Videos werden die Bilder nach und nach immer weiter digitalisiert und in einem Raster aufgelöst.

Die Reise ins Digitale nachvollziehbar machen

Umlauff will damit die Reise ins Digitale nachvollziehbar machen, den Weg vom Bild zum Computerbild: „Ich stelle die digitale Welt der Malerei gegenüber.“ Eine Reise, die er „Walz“ nennt, denn sie sei ebenso unberechenbar und vorhersehbar wie der Weg eines jungen Gesellen auf eben solcher.

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Umlauff lebt und arbeitet heute in Köln. Er sieht Kunst als völkerverbindendes Schaffen, das Menschen unterschiedlichster Herkunft zueinander bringe. Daher widerspricht er auch der Einschätzung der Politik zu Corona-Zeiten, Kunst sei nicht systemrelevant.

Wer die Wirkung dieser besonderen Kunst erleben möchte, hat bis zum 6. Januar Gelegenheit, nach telefonischer Vereinbarung unter 02251/55100 das FzKKE zu besuchen.

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