Naturpark NordeifelMinisterin Scharrenbach überreicht Förderbescheid

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Ministerin Ina Scharrenbach überreichte Nicolas Gath, Regionalmanager beim Naturpark Nordeifel, den Förderbescheid.

Schleiden-Vogelsang – Als erstes interkommunales Heimatzeugnis, ein Förderprojekt für kleinere touristische Projekte des Heimat- und Bauministeriums des Landes, wird es im Gebiet des Naturparks Nordeifel im kommenden Jahr 15 „Kraftorte“ geben. Ministerin Ina Scharrenbach überreichte jetzt den Förderbescheid.

Der beträgt 219 752,60 Euro und deckt damit rund 75 Prozent der beantragen Gesamtkosten von rund 288 000 Euro für 15 Kraftorte in den beiden Landkreisen Euskirchen und Düren sowie der Städteregion Aachen ab. Scharrenbach  begrüßte bei einer kleinen Feier im „Panoramasaal“  des Tagungszentrums von Vogelsang ip Bürgermeister und Vertreter der an der Förderung beteiligten elf Kommunen zwischen Nideggen, Monschau, Blankenheim und Bad Münstereifel. Die Übergabe, zunächst am 16. Juli geplant, war wegen des Hochwassers verschoben worden.

„Ein Stück Heimatgeschichte“

Scharrenbach begründete zunächst die Förderidee: „Durch die attraktive Gestaltung von Orten, die dazu einladen zu verweilen und den Ort auf sich wirken zu lassen, sowie die Bereitstellung von kulturgeschichtlichen Informationen soll das Projekt dazu beitragen, ein Stück Heimatgeschichte kennenzulernen und sich mit der Region stärker verbunden zu fühlen.“

Ob die Aufstellung einer Gedenkskulptur am „Hexenplatz“ bei Roetgen oder die Ausstattung des Pilgerortes „Hagelkreuz“ bei  Buir mit einer neuen Informationstafel, Sitzgelegenheiten und einem Fernrohr für den Blick bis in die Ahreifel  – alle Investitionen in solche örtlichen Gedenkstätten oder landschaftlich reizvollen Orte sollen nach einem einheitlichen Konzept erfolgen.

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Die Koordination der ersten interkommunalen Heimatzeugnis-Förderung von 15 Kraftorten in elf Kommunen hat das Büro des Naturparks Nordeifel übernommen. Der Förderzeitraum beginnt am 1. Januar 2022 und soll dann  auch im kommenden Jahr wieder enden. Die beteiligten Kommunen müssen also etwa bei der vorgesehenen Illuminierung der Ahrquelle in Blankenheim, wo  es um Gesamtkosten von rund 15 000 Euro geht, von denen 65 Prozent gefördert werden, nach der Frostperiode im kommenden Frühjahr schnell aktiv werden.

Ein Großteil geht nach Mechernich

Alleine für die Stadt Mechernich stehen rund 80 000 Euro für zwei neue Kraftorte zur Verfügung:  für die Ertüchtigung des  Rundwegs an der Kakushöhle mit unter anderem der Erneuerung des Geländers und – dann barrierefrei – zur Bruder-Klaus-Kapelle bei Wachendorf.

Die Stadt Bad Münstereifel will eine Meditationsplattform am Matronenheiligtum bei Nöthen erstellen. In Kall soll am Naturdenkmal Hausbaum eine Schutzhütte aufgestellt und die mit diesem Kraftort verbundene Sage auf einer Infotafel erzählt werden. Im Stadtgebiet von Heimbach wird ein alter Bildstock auf dem Kermeter mit einem neuen Sandsteinfundament gesichert.

In der Stadt Schleiden soll der schon vorhandene Mediationsweg touristisch besser vermarktet werden. Am Gröttchen bei Reifferscheid wird eine Sitzgelegenheit aufgestellt und am Aussichtsturm bei Marmagen (ein Eifelblick) wie am Fossilienacker in Nettersheim unter anderem Spielgeräte installiert werden.

Kraftorte schaffen neue Verbundenheit mit der Eifel

Es handele sich immer um Projekte, die „zum Konzept des sanften Tourismus in der Nordeifel passen“, so Nicolas Gath, Regionalmanager beim Naturpark. Geschäftsführer Manfred Poth sieht im ersten interkommunalen Förderprojekt ein Beispiel dafür, „wie man das Bewusstsein für die Identifikation mit unserer Eifel stärkt“.

Ministern Ina Scharrenbach bemühte bei der Übergabe des Förderbescheids, der offiziell aus dem Förderprogramm mit dem schönen Titel „Heimat. Zukunft. Nordrhein-Westfalen. Wir fördern, was Menschen verbindet“  stammt, ein wenig die Zahlenmystik: „Elf Kommunen aus der Nordeifel haben sich für die Kraftorte zusammengetan. Die Elf steht für Spiritualität und Magie, sie schließen sich zum Heimatzeugnis zusammen. Das ist die Zwölf, sie steht für Vollständigkeit. Es werden 15 Kraftorte sein –die 15 steht für Idealismus, Neugier und Erforschung.“  Genau das sei das Konzept des Ganzen. Manfred Poth mochte es im Vergleich dazu etwas irdischer: „Ich verspreche Ihnen, das wird nicht der letzte Zusammenschluss dieser Art gewesen sein.“

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