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Gegen SPDCDU holt in Weilerswist 14 Direktmandate, Dino Steuer muss aber in die Stichwahl

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Das Bild zeigt Dino Steuer während des Wahlabends im Portrait.

Behielt die Zahlen der erfolgreichen CDU im Blick: Bürgermeisterkandidat Dino Steuer, der in die Stichwahl muss.

In Weilerswist kommt es zur Stichwahl zwischen Dino Steuer (CDU) und Peter Schlösser (SPD).  

„Bei der AfD werden die Kreuze mit Wut gemacht, sie sind durchgedrückt“, schilderte Moritz Jonen, Wahlsieger der CDU im Wahlbezirk Lommersum (Süd)/Bodenheim, seine Eindrücke als Wahlhelfer. „Die AfD holt die Wähler mit Emotionen, nicht mit Verstand und Sachthemen“, so der 20-jährige Christdemokrat.

Obwohl die Weilerswister CDU mit 14 Direktmandaten und einem Listenplatz im Gemeinderat die stärkste Fraktion ist, können die Rechten den stärksten Zuwachs der Stimmen für den Rat verzeichnen (von 542 im Jahr 2020 auf 1407). Die Grünen und eine weit abgeschlagene FDP haben hingegen Stimmen einbüßen müssen.

Myriam Kemp zeigte sich fassungslos angesichts des AfD-Ergebnisses

Myriam Kemp, die Bürgermeister- und Spitzenkandidatin der Grünen zeigte sich fassungslos über das Ergebnis der AfD, sagte angesichts des ernüchternden Ergebnisses ihrer Partei (von 1469 auf 1072 Stimmen) aber auch: „Ich möchte unser schlechtes Ergebnis nicht mit AfD-Bashing schönreden. Wir müssen intern schauen, was wir besser machen können.“

Ähnlich äußerte sich Daniela Osbahr, die Platz eins der Reserveliste der FDP (von 780 auf 463 Stimmen) hat. Man müsse sich mit der Fraktion beraten, so Osbahr: „Das Ergebnis legt einen Kurswechsel nahe.“

CDU war mit ihrem Ergebnis in Weilerswist sehr zufrieden

Auf ganzer Linie zufrieden mit ihrem Kurs zeigte sich die CDU (von 2699 auf 3154 Stimmen) um Bürgermeisterkandidat Dino Steuer. 41,8 Prozent der Stimmen für das Bürgermeisteramt gingen an den Vorsitzenden der CDU-Fraktion im Rat. Bei der kommenden Stichwahl tritt Steuer gegen den ehemaligen Bürgermeister Peter Schlösser (SPD) an, für den sich 22,1 Prozent der Wählerschaft entschieden hat. „Die Leute sind resigniert und frustriert, das hat mit der Ratsarbeit zu tun“, sagte Schlösser zum Zuwachs der AfD.

Aus den Reihen der Christdemokraten wurde wiederholt das Wahlkampfteam gelobt. Als Stärke des Wahlkampfs sahen die Parteikollegen ein ihrer Ansicht nach geschlossenen Auftreten ohne Grabenkämpfe. Angesprochen auf die AfD, entgegnete Steuer: „Die Hauptaufgabe ist, dass wir uns auf unsere Ziele konzentrieren.“

Er pochte zudem auf die Bürgernähe im Wahlkampf. „Wir sind mit unserem diskreten Wahlkampf zufrieden“ sagte Simon Müller, Bürgermeisterkandidat der AfD (von 542 auf 1407 Stimmen). Er kritisierte Steuer . Dessen Wahlversprechen richten sich von Linken bis hin zu Konservativen und seien somit zu allgemein.

Die Ratsmitglieder in Weilerswist

CDU (15): René Bertram, Dino Steuer, Tanja Kircher, Sebastian Kircher, Björn Hendrik Völkel, Peter Jungbluth, Frank Sehr, Erwin Jakobs, Wolfgang Nitz, Wolfgang Petersson, Heinz Oberrem, Marc Stockem, Sven Hinterwälder, Jörg Pfahl, Markus Mösch.

SPD (8): Gerswin Kockjeu, Hartmut Dieter Schielke, Eva Grabowski-Bergmann, Dennis Knoblauch, Wolfgang Hecker, Bernd Giesen, Daniel Rudan, Alexandra Daniela Bianca Armbruster. Grüne (5): Myriam Kemp, Karl-Heinz March, Marcelle Kristen-Dechamps, Andreas Froitzheim, Julia Pietrzak.

FDP (2): Daniela Osbahr, Yvonne Schneider.

UWV (3): Uwe Wegner, Marion Leufer, Richard Matthias Müller.

AfD (6): Bernd Michelau, Christian Josef Kolodziej, Simon Cord Sascha Müller, Florian Leonhard, Manfred Ballheimer, Benjamin Blumenthal.

BSW (1): Iris Lafazanis.