Eine von bundesweit 100Post-Neuheit in Weilerswist eröffnet – Touchscreen ersetzt Filiale

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Alexander Eskes, Erster Beigeordneter der Gemeinde Weilerswist und Peter Mayer, der regionale Politikbeauftragte der Deutschen Post, stehen vor der Poststation 711 an der Meckenheimer Straße 40 in Weilerswist. Mayer hält ein Paket in den Händen.

Alexander Eskes, Erster Beigeordneter der Gemeinde Weilerswist und Peter Mayer, der regionale Politikbeauftragte der Deutschen Post versenden gemeinsam ein Paket an den örtlichen Kindergarten.

Die neue Poststation in Weilerswist-Metternich leistet 95 Prozent der Arbeit, die eine kleine Postfiliale bewältigt – komplett digital.

Mit einem Abholschein tritt ein Kunde an die gerade in Betrieb genommene Poststation an der Meckenheimer Straße 40 in Metternich heran. Er scannt den QR-Code und gibt selbstbewusst Daten über den Touchscreen ein. Die Bedienung des Automaten geht ihm leicht von der Hand. „Dafür, dass die Station noch ganz neu ist, wird sie schon gut angenommen“, sagt Peter Mayer, regionaler Politikbeauftragter der Deutschen Post.

Eine der bundesweit etwa 100 Poststationen steht in Weilerswist

Nur etwas mehr als 100 solcher Stationen gebe es aktuell in ganz Deutschland. Eine davon steht jetzt auf einem kleinen Parkplatz mit etwa zwölf Stellplätzen in Metternich. „Die meisten kennen bisher nur unsere Packstationen“, sagt Meyer. Davon gebe es immerhin auch 13.000 Stück bundesweit.

Die Poststation 711 hat einen Touchscreen, einen Briefeinwurf, einen Scanner, eine Kamera und 35 Paketfächer in den Größen S bis XL.

Die neue Poststation in Metternich bietet 35 Paketfächer. Auch Briefmarken können dort gekauft, oder Einschreiben versendet werden.

Doch eine Poststation kann mehr: Sie bietet laut Meyer 95 Prozent der Leistungen, die auch in einer kleinen Postfiliale angeboten werden. An dieser Poststation können also nicht nur Pakete abgeholt oder versendet, sondern auch Einschreiben aufgegeben oder Briefmarken gekauft werden.

Und das Rund um die Uhr: Postfilialen hätten den Nachteil, dass sie um 18 Uhr ihre Türen schließen. Durch eine Poststation können die Leute auch nach Feierabend oder am Wochenende Briefmarken kaufen, oder Sendungen aufgeben. Ganz ohne menschlichen Kontakt.

Der Kundenservice ist zu jeder Zeit per Videotelefonat erreichbar

Der Kunde, der eigentlich nur sein Paket aus einem der 35 Fächer holen wollte, steht inzwischen ratlos vor dem Bildschirm. Immer wieder erscheint die Fehlermeldung: „Ihr Code ist an dieser Packstation unbekannt.“ Der Kunde sieht Hilfe suchend zu Mayer.

Auch für solche Fälle sei gesorgt. Wer Schwierigkeiten mit der Bedienung oder ein Problem habe, könne über das Bedienfeld den Kundenservice des Unternehmens kontaktieren, sagt der. Auf dem Bildschirm erschienen dann Mitarbeiter vom Kundendienst, um weiterzuhelfen. Die Wartezeit für ein solches Gespräch beträgt zu diesem Zeitpunkt elf Minuten. Wer nur ein telefonisches Gespräch wünscht, wartet sechs Minuten. Die Zeiten variierten aber, sagt Mayer.

Doch auch, wenn an der Poststation 711 in Weilerswist alles digital funktioniert, lösen die Mitarbeiter der Post das Paket-Problem ihres Kunden auf die altmodische Art: mit einem Anruf beim zuständigen Zusteller. Der hatte das Paket nämlich bisher noch nicht in einem der Fächer hinterlegt.

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