Eindrücke aus dem RheinlandKünstler Henning John von Freyend präsentiert Werke in Zülpich

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Es ist der Künstler Henning John von Freyend vor einem seiner Werke zu sehen.

Der Künstler Henning John von Freyend präsentiert Werke der vergangenen 50 Jahre in der Zülpicher Galerie Roy.

Der Künstler wurde in seiner Arbeit teilweise auch vom Rheinland beeinflusst. Seine Werke sind in der Galerie Roy zu sehen. 

Ein wolkenverhangener Himmel überdeckt die Szene, in der eine nur schemenhaft erkennbare Figur vor ihrem goldgelb schimmernden Wagen auf ein sich anbahnendes Ereignis zu warten scheint.

Von den Bauwagen und dem Absperrzaun im Hintergrund ist jedes Detail bis zur Spiegelung auf der regennassen Fahrbahn nahezu fotorealistisch dargestellt. Das Ölgemälde aus dem Jahr 1976 zählt zu den frühesten Werken von Henning John von Freyend, das aktuell in der Kunstgalerie Roy zu sehen ist, und bildet somit den Anfang der für die Ausstellung namensgebenden „Zeitreise“.

Rheinland habe beim Künstler starke Eindrücke hinterlassen

Beinahe 50 Jahre Schaffenskraft, die von der Entwicklung des 81-Jährigen berichten, können derzeit in Zülpich besichtigt werden. Eine große Inspirationsquelle für die Werke von Henning John von Freyend war in all dieser Zeit stets die Heimatverbundenheit des gebürtigen Hamburgers.

„Bilder mit einem beeindruckenden Blick auf Seen und Meere erzählen von seiner Sehnsucht nach seiner alten Heimat“, berichtete Laudatorin Renate Goldmann. Doch auch das Rheinland, in dem der Künstler nach seinem Studium ein neues Zuhause fand, habe starke Eindrücke hinterlassen.

Kölner Dom häufig Teil seiner Bilder

So finden sich Abbildungen des Kölner Doms ebenfalls sehr häufig in seinen Bildern. Im Unterschied zu den immer wiederkehrenden Motiven schwenkte der Malstil im Laufe der Jahre jedoch vom Realismus ins Abstrakte ab.

Nach wie vor sind die zwei charakteristischen Türme des Doms deutlich erkennbar, die Grenzen der ihn umgebenden Gebäude und Landschaften sind in jüngeren Werken aber fließender.

Detail als Markenzeichen

„Henning John von Freyend arbeitet viel im Freien“, erklärte Renate Goldmann. „Äußere Eindrücke wie wärmender Sonnenschein und Düfte in der Luft nehmen daher auch Einfluss bei seinen Malereien.“

Komplett hat sich der 81-Jährige jedoch niemals von klaren Formen und Strukturen abgewandt. Vielmehr machte er sich ein Detail zum Markenzeichen, das sich sonst zumeist nur in Skizzen zur Vorbereitung auf neue Werke finden lässt. Zahlreiche Gemälde sind mit einem deutlich sichtbaren Raster unterteilt, das den abstrakt anmutenden Motiven eine völlig neue Ordnung verleiht.

Die Werkschau „Zeitreise“ durch fünf Jahrzehnte Malerei von Henning John von Freyend kann in der Galerie Roy, Nideggener Straße 25, in Zülpich mittwochs bis freitags von 14 und 18 Uhr, samstags von 11 bis 15 Uhr sowie außerhalb dieser Zeiten nach vorheriger Vereinbarung unter Tel. 0 22 52/83 50 27 0 besichtigt werden. 

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